Könnte es auch in Bremen so ein furchtbares Hochwasser geben wie aktuell in Bawü?
3 Antworten
Ja, natürlich ist auch in Bremen ein Hochwasser möglich, dazu müssen verschiedene Faktoren eintreten.
Eine Sturmflut bedeutet eine immense Gefahr:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Bremen
Die Küsten können ebenso bedroht sein, man denke u.a. an die Jahrhundertflut im Oktober 23 an der Ostseeküste, die allein an den deutschen Küsten große Schäden angerichtet hat, die mit einer Höhe von mehreren 100 Mio. beziffert wurden.
Gab es schon Mal 1962, kann mich noch gut daran erinnern.
Sturmflut überflutete 15% von der Stadt Bremen.
Wir wohnten damals in der Neustadt, unweit vom Werdersee entfernt. Es war in dem Februar für uns unmöglich, trocken nach Huckelriede zu kommen.
Aber jetzt, nach vielen Dammbauten eher unwahrscheinlich, noch einmal solch eine Flut erleben zu müssen. Nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich.
In der Form wie gegenwärtig im Allgäu wohl nicht, wo sich wochenlang Regenwasser in Wohngebieten staut. In Küstenstädten wie Bremen drohen Sturmfluten. Ich erlebte die Hamburger Sturmflut 1962 als Soldat im Katastropheneinsatz.
Ich war damals 7 Jahre alt, als ich das Hochwasser in Huckelriede selber erlebte.
Neben der Regenintensität spielt hier natürlich auch die Geländeform eine bedeutende Rolle. Auf den Gipfeln von Anhöhen sind keine Überschwemmungen zu befürchten. In tiefen engen Schluchten dagegen können sich im reißenden Strom Autos übereinander stapeln.
Es braucht allerdings keineswegs ein enges Tal wie das der Ahr, um bemerkenswerte Strömungen zu erreichen, wenn auf einmal ein Vielfaches der üblichen Wassermengen seinen Weg sucht und da Häuser und Autos im Weg stehen.
Ich wohne mitten in einem der am stärksten betroffenen Gebiete. Es hat hier keineswegs wochenlang geregnet, sondern eigentlich nur zwei Tage. Aber wenn 180 Liter auf den Quadratmeter fallen, dann dürfte das so ziemlich überall zur Katastrophe führen.