Könnte ein Zweihänder ein Kettenhämd durchdringen?
Und wenn nicht dann welchen schaden würde er anrichten.
5 Antworten
Es wäre wie ein heißes Messer durch die Butter gedrungen
Ein Zweihänder wurde so genannt weil das Schwert mit beiden Händen als Stich ober Hiebwaffe eingesetzt wurde, was die Schlagkraft enorm steigerte.
Zweihänder Schwerter waren die Hight-Tech-Waffen des Mittelalters.
EinsatzDas zweihändige Schlachtschwert als Waffe des Fußknechtes hatte seinen Ursprung bei den Schweizern, welche sich desselben in ihren Kriegen im 14. Jh. bedienten. Sie verstanden es, sich mit demselben derart in Respekt zu setzen, dass man, um ebenbürtig zu erscheinen, dasselbe auch in anderen Landern einführte. Die ältesten dieser riesigen Schwerter - Meyrick setzt ihr erstes Auftreten um das Ende der Regierung Heinrichs V., also um 1420, - gehören noch dem 15. Jh. an. In den Regimentern der Landsknechte erhielten sie dann ihre typische Form.
In den Landsknechtregimentern begegnen wir dem Zweihänder als charakteristische Waffe. Während die erste Reihe der Söldnerheere mit Spießen bewaffnet war, um den Gegner erstmal auf Distanz zu halten, wartete in der zweiten Reihe unter Umständen ein mit verschiedenen Langwaffen ausgerüsteter Spezialtrupp (verlorener Haufen) auf seinen waghalsigen Einsatz, um in einem Überraschungsangriff in die gegnerischen Reihen vorzudringen. Darunter waren auch Kämpfer, die im beidhändigen Führen dieser extralangen Schwerter ausgebildet waren.
Das Regiment hatte nur eine beschränkte Zahl von mit Schlachtschwertern ausgerüsteten Landsknechten. Diese mussten sich mit einem Zeugniss eines „Meisters vom langen Schwert" über ihre Geübtheit in der Führung der Waffe ausweisen, bezogen dafür aber doppelten Sold (als Doppelsöldner). Diesen erprobten Leuten war zunächst der Schutz der Fahne und des Obersten anvertraut. Vom Wert jener Waffe hatten die Kriegsleute und auch die Schriftsteller der Zeit zwar eine hohe Meinung, doch blieb deren Leistung infolge ihrer schwierigen Führung im Gewühl des Kampfes immer hinter den Erwartungen zurück.
Dem ungeachtet bildeten die martialisch aussehenden Schlachtschwertrotten bis ans Ende des 16. Jhs. der Stolz des Regimentes. Durch die Schweizer fand das Schlachtschwert in der Form zweihändiger Stecher auch in Italien einigen Eingang.
https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Zweih%C3%A4nder
Mit dem Zweihänder wurde nicht gestoßen, er wurde wie eine Axt benutzt, allerdings im Kampf nicht, denn er ist zu unhandlich gewesen. Würde dir damit einer auf die Schulter schlagen, dann haette es mit Sicherheit eine Trennung des Kettenhemdes und mehr zur Folge haben.
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=zak-002%3A1910%3A12%3A%3A416
Was genau stellst Du dir unter Zweihänder vor? Es gibt da sooo viele verschiedene Arten von zweihändig geführten Schwertern. Zwischen Bauchnabel- bis Übermannshoch. Es gab auch Spezialisierte Schwerter gegen Rüstungen, die mit einem Stich (!) ganz gut Kettenhemden durchdringen können (mit einem Hieb aber nicht).
Wenn jemand das Wort "Zweihänder" verwendet, meint man aber meistens ja die ca. Mannshohen europäischen Großschwerter des 16.-17. Jh. Die hatten aber eher dünne Klingen die gegen Weichziele gedacht waren. Zum Verdeutlichen: Wenn ich mit so einem Schwert sehr Kräftig z.B. auf den Arm schlage, dann würden sicherlich einige der Ringe des Kettenhemdes aufspringen, man hätte einen nur relativ oberflächlichen Schnitt, aber höchstwahrscheinlich einen Knochenbruch und ein riesen Hämatom 😃 Der Arm wäre aber sicherlich nicht abgetrennt.
Es gab da mal im Fernsehen eine Dokumentation, wo mittelalterliche Waffen an einem Kettenhemd und einer Plattenrüstung getestet wurden. Vielleicht war auch ein Zweihänder dabei.
https://www.youtube.com/watch?v=6MTv_wl7J1g
Mehr findet man bestimmt bei Google schnell.
ein schwert ist keine waffe um kettenhemden zu durchtrennen. man hat damit knochen gebrochen und mit viel glück vllt eine schnittverletzung verursachen können