Könnt ihr vielleicht begründen, warum sagt man ich bin "auf" dem Fest, und nicht ich bin "in" dem(im) Fest?
Ich habe einen Aufsatz gelesen und bin auf die Präposition "auf" gestoßen im folgenden Zusammenhang:
Wir sind gerade auf dem Oktoberfest
warum nicht: wir sind gerade im Oktoberfest?
ODER
ich bin auf der Arbeit, warum nicht ich bin in der Arbeit??
6 Antworten
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Einmal ist es eine Frage des Dialekts. Mir sind durchaus beide Sprachwendungen bekannt.
Ansonsten würde ich so argumentieren, dass man das Fest nur Besucht und nicht selbst Teil des Festes ist. Ähnlich wie man sagt, man geht auf den Berg und nicht in den Berg - das sind zwei unterschiedliche Dinge.
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Das Oktoberfest und die Arbeit sind keine geschlossenen Räume wie z.B. ein Kino oder ein Theater. Ein Fest beschreibt ein weitläufiges Gebiet, oft sogar einen "Zustand" einer ganzen Stadt und ein Datum. Der Begriff Arbeit bezeichnet nicht nur den Ort, an dem die Arbeit statt findet, sondern auch das Drumherum – Kollegen, Tätigkeiten, Uhrzeit von bis...
Daher nutzt du hier "auf" und nicht "in"
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Auch dann nicht, da sich das Wörtchen auf das Fest und nicht auf die Örtlichkeit bezieht.
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Ich meine es sind einfach stehende Redewendungen. Es ist müßig über die Verwendung einer jeden Präposition nachzudenken und ellenlang zu diskutieren. In anderen Sprachen z.B. lernen wir für Präpositionen die hauptsächlichen Übersetzungen und trotzdem gibt es Abweichungen und es muss ganz anders übersetzt werden.
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Ich denke, dass das "auf" hier eher eine universelle Präposition ist, die sich nicht auf den räumlichen Zustand (oben auf dem Gebäude) bezieht.
Man kann auch auf der Bank/auf der Post oder auf dem Rathaus arbeiten (als Angestellter oder Beamter). Man kann auf die XY Schule gehen.
(Dialektal gehen auch "auf der Hütte" oder "auf der Grube" arbeiten, wobei letzteres ja "unter Tage" ist, also unterirdisch.)
Man kann auf der Heimreise sein, auf der Suche nach etwas oder auch "auf der Hut" sein. Das sind also Tätigkeiten, mit denen man beruflich oder anders beschäftigt ist.
Üblich sind auch lokale Ausdrücke wie z.B. "auf Schalke".
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In Schweden sagt man auch nicht "im Kino" sondern "på bio"
(wörtlich "auf Kino", ähnlich wie "auf Schalke").
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Arbeit ist ein ganz schlechtes Beispiel ;)
Vor dem Wort "Arbeit" sind die Präpositionen "auf", "bei" und "in" prinzipiell gleichwertig. Je nachdem, ob man unter Arbeit den Arbeitsplatz versteht, das Ausüben einer Tätigkeit oder das Gebäude, in dem man arbeitet, kann man "auf der Arbeit" (= auf der Arbeitsstelle), "bei der Arbeit" (= beim Arbeiten) oder "in der Arbeit" (im Büro, in der Fabrik) sein.
laut deiner Aussage kann man nicht sagen, dass man "in der Bank ist". Aber diesen Satz habe ich mehrmals gehört, obwohl man nicht ein Teil der Bank ist und ausschließlich sie besucht.