Können wir wirklich entscheiden?
Hallo!
Ich hatte da mal einen Gedanken nennen wir es mal "Entscheidungsparadoxon" und zwar: Angenommen jemanden gelingt es jede Position von jedem Atom und jede wirkende Kraft im ganzen Universum zu messen und speichern könnte er ja theoretisch alles hervorsagen. Er hätte die Macht zurück an den Anfang des Universums zuschauen und auch bis ans Ende davon.
Das würde aber unweigerlich bedeuten dass jede Entscheidung die wir je getroffen haben und treffen werden schon entschieden war bevor wir die Wahl hatten. Das wiederum würde bedeuteten dass wir keine Entscheidung hatten.
Was wäre dann aber wenn diese Person seine eigene Zukunft anschaut und sieht das er von einem Auto überfahren wird. Er könnte sich somit vor dem Unfall retten. Dass aber wiederum geht ja nicht weil niemand eine Entscheidung treffen kann und alles vorherbestimmt ist.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine!
10 Antworten
Angenommen jemanden gelingt es jede Position von jedem Atom und jede wirkende Kraft im ganzen Universum zu messen und speichern könnte er ja theoretisch alles hervorsagen.
Diese Annahme ist prinzipiell falsch. Aus einer falschen Annahme darfst Du keine Scvhlussfolgerungen ziehen.
Es ist nämlich grundsätzlich unmöglich, die Position und Geschwindigkeit jeses Atoms zu ,,wissen", denn dafür braucht es ein Gehirn, dass mehr Atome enthält. Und diese Atome des Gehirns sind dann ,,unbekannt".
Auch aus Deinem Paradoxon ist klar, dass die ,,Annahme" prinzipiell unmöglich ist!
Ich verstehe es offensichtlich besser als Du. Ein Gedankenexperiment, das prinzipiell unmöglich ist, hat keinen Wert und iat reine Zeitverschwendung!
Verstehe nicht was das Problem ist. Dafür sind Gedankenexperimente da. Nicht mögliche Umstände zu simulieren um neue Erkenntnisse zu erlangen. Da du es offensichtlich besser verstehst, wie würdest du es definieren?
Gedankenexperimente sind da, um verschiedene Abläufe (,,Szenarios") durchzugehen um neue Erkenntnisse zu erlangen. Die Ausgangssituationen müssen sinnvoll und möglich sein und die Schlussfolgerungen logisch gültig sein. Ansonsten kommen nur Paradoxa zum Vorschein (so wie in deinem Fall oder bei der oft diskutierte Zeitreise in die Vergangenheit)
Ich empfehle dir einmal die Science-Fiction-Serie "Dr. Who" zu schauen. Vor allem die neueren Folgen ab Christopher Ecclestone als Doktor.
Da geht's nämlich unter anderem um solche Fragen.
Nun zu deiner Antwort:
Angenommen jemanden gelingt es jede Position von jedem Atom und jede wirkende Kraft im ganzen Universum zu messen und speichern könnte er ja theoretisch alles hervorsagen
Nein, kann er nicht. Das Universum ist ständig in Bewegung inklusive Atome und alles was dazu gehört.
Er könnte somit höchstens die größtmögliche Wahrscheinlichkeit, dass das oder das Ereignis eintreffen könnte, hervorsagen. Wohlgemerkt könnte!
Um alles zu tun, was du erwähnt hast, müsste er die sogenannte "Weltformel" entdecken und entschlüsseln können und mit Verlaub gesagt: es ist relativ unwahrscheinlich, dass ein Mensch das je können wird.
Und nein, er könnte nichts gegen das unternehmen, was kommt, auch wenn er es vorhersehen könnte nicht.
Im Universum gibt es verschiedene Arten von Möglichkeiten:
Dinge, die passieren können und Dinge, die passieren werden, weil sie es müssen.
Wenn ihn an dem und dem Tag das Auto nicht erwischt, dann erwischt es ihn eben an einem anderen Tag.
Das Universum ist so unglaublich kreativ, wenn es um das Ableben von Personen geht.
Ich glaube eher die "Gabe" wechselt zum "Fluch". Somit wird das, was er gesehen hat eine selbsterfüllende Prophezeiung.
LG ChrystalDragon7 🍀
Ich gehe in diesem Gedanken Experiment davon aus dass er ein "Screenshot" von allem machen kann und auch noch jede wirkende Kraft kennt. Ich verstehe was du meinst aber wenn ihn das Auto nicht an diesem Tag erwischt sondern an einem Anderen wäre es immer noch Paradox weil er sich gegen den vorherbestimmten Ablauf gestellt hat.
Das funktioniert nicht, so wie du es dir denkst. Ein Screenshot ist eine Momentaufnahme. In 2 Sekunden kann das Universum schon ganz anders aussehen. Außerdem kannst du nicht wirklich wissen, ob die Naturgesetze, wie sie hier gelten auch wirklich in jedem anderen Teil des Universums gelten.
Außerdem gibt es noch die Theorie, dass Paralleluniversen sich untereinander beeinflussen können.
Er kann unmöglich alles vorhersehen. Jemand der die Fähigkeiten dafür theoretisch hätte, würde bei soviel Input zusammen brechen.
Dann gibt es ein Data overload im Gehirn.
Natürlich ist es nicht möglich. Aber dafür sind doch solche Gedankenexperimente da um neue Erkenntnisse auf mögliche Sachen zu erschaffen.
Ich versteh aber nicht warum das nicht funktioniert. Mit dem Screenshot und jeder wirkenden Kraft hätte man doch alles was man braucht. was fehlt denn noch dass es möglich wäre?
Du vergisst die Zeitkomponente. Und die Tatsache, dass diese Person in mehreren Dimensionen denken müsste.
Es ist ein Gedankenexperiment, er kann durchaus annehmen, dass die Person absolut alles kennt. Zumal die Zeit dabei eben keine Rolle mehr spielt, da es sich um Determinismus handelt. Die Vorhersage der künftigen Zustände des Systems wären die Folge daraus.
Das Gedankenexperiment wird auch Laplacescher Dämon genannt.
Wenn es vorbestimmt war das er alle positionen der atome im gesamten universum kennt, dann wurde auch mitberechnet das er an alter stirbt und nicht an nem auto.
Mal anders formuliert:
Als Christ bin ich davon überzeugt, dass wir die freie Wahl der Entscheidung haben, auch wenn Gott die Zukunft bereits kennt. Beides schließt sich nicht aus, ganz im Gegenteil...
"Angenommen jemanden gelingt es jede Position von jedem Atom und jede wirkende Kraft im ganzen Universum zu messen und speichern könnte er ja theoretisch alles hervorsagen."
Der Schöpfer hat diese Fähigkeit, da er durch seine Eigenschaft mit allem verbunden ist, was im Universum existiert. Jemand, der mit allem verbunden ist, kennt auch jede Position von einem Atom. Es ist kein Zufall, dass man Informationen in Form von Energie übertragen kann. Die Realität wird ebenso durch elektrische Signale von deinem Verstand interpretiert.
Der Schöpfer hat diese Fähigkeit, da er durch seine Eigenschaft mit allem verbunden ist, was im Universum existiert.
An dieser Stelle fehlen Belege.
Nein, es sei denn, du glaubst daran, dass ein Goldfisch dir persönlich mitteilt, dass er die Existenz von Menschen außerhalb seiner kleinen Welt im Aquarium belegen kann.
Ich halte nichts vom Glauben und habe kein Problem damit zu sagen, dass ich etwas nicht weiß. Ich sage aber nicht, dass etwas so ist, obwohl ich keinen Beleg dafür habe und es sogar prinzipiell keinen geben kann. Gott ist exakt das, eine Behauptung gegen jede Erkenntnis, die wir haben.
Für eine empirische Wissenschaft, die auf Beobachtungen und Experimenten angewiesen, kann aufgrund der Eigenschaften innerhalb eines Systems nicht auf das System selbst schließen und somit auch nicht die Existenz von einem höheren Wesen belegen. Die Wissenschaft könnte man daher auch genauso gut mit einem Goldfisch vergleichen, der im Aquarium seine Runden schwimmt.
Demnach ist die Aussage, dass es einen Schöpfer gibt nichts weiter als Fantasie.
Für Goldfische, die sowieso nicht denken können ist es das sicherlich lmao
Ich verstehe deine Faszination mit Goldfischen nicht, aber „Gott war’s“ ist die Definition von nicht denken.
"Ich verstehe deine Faszination mit Goldfischen nicht"
Du hast dich bereits erklärt. Es spielt daher auch keine Rolle, was du noch behauptest oder annimmst. Wie findest du den Spitznamen Goldi?
Ich glaube du verstehst nicht wie ein Gedankenexperiment funktioniert..