Können Psychiater auch als Psychologen arbeiten und Menschen therapieren?
Also angenommen ich studiere Medizin und mache dann den Facharzt zum Psychiater, kann ich dennoch wie ein Psychologe therapeutisch arbeiten?
6 Antworten
Du wirfst da einiges durcheinander.
Der Psychologe hat lediglich Psychologie studiert und darf gar nicht behandeln.
Er kann aber eine Weiterbildung in Psychotherapie absolvieren und ist dann psychologischer Psychotherapeut, hat eine entsprechende Approbation und darf z.B. Gesprächstherapie durchführen. Medikamente darf er jedoch nicht verordnen und auch andere originäre ärztliche Maßnahmen, wie z.B. das Ausstellen von AU-Bescheinigungen sind ihm nicht erlaubt.
Ärztlicherseits gibt es den Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, vulgo: Psychiater. Der hat Medizin studiert und eine entsprechende Facharztausbildung absoviert. Der Psychiater darf sowohl medikamentös als auch psychotherapeutisch behandeln.
Dann gibt es noch den Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie. Auch der hat Medizin studiert und eine Facharztausbildung abgeschlossen. Wer als solcher kassenärztlich niedergelassen ist, behandelt weitgehend psychotherapeutisch und darf nicht immer Medikamente auf Kassenkosten verordnen.
Daneben haben die meisten Hausärzte (Facharzt für Allgemeinmedizin, Fachärzte für innere Medizin, Fachärzte für Innere und Allgemeinmedizin) die Zusatzbezeichznung "psychosomatische Grundversorgung" absolviert und dürften in bestimmten Grenzen kassenärztlich psychotherapeutisch tätig werden.
Da sich die Weiterbildungsordnung in den letzten Jahrzehnten geändert hat, gibt es noch ein paar Varianten, wie z.B. den Nervenarzt (Psychiater und Neurologe), den Facharzt für Psychotherapie (ohne Psychosomatik) u.a.
Ah okay, und was genau macht ein psychoanalytiker? Also wo und als was genau ist er tätig?
Ein Psychoanalytiker arbeitet meines Wissens nach als "Profiler" im Geheim- und Nachrichtendienst und begutachtet den Charakter und die Motive eines verdächtigen Verbrechers.
Du hast da bestimmt mehr Ahnung als ich, ich bin da nicht vom Fach. Mein Beitrag ist eher als Vermutung zu verstehen.
Okay. Wenn dich die Details interessieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoanalyse .
Selbstverständlich. Du hast dann einfach nur viel mehr Möglichkeiten dich beruflich zu entfalten. Du kannst in einer Behörde arbeiten oder als Gutachter tätig sein und vieles mehr.
Ouh nice, und mit der Psychotherapeutenausbildung kann ich mich dann auch ganz normal auf eine Psychologenstelle bewerben, zB. im Hochsicherheitsgefängnis? Obwohl ich eigentlich Psychiater bin?
Und als Psychiater kann ich kurzgesagt das selbe machen wie ein Psychologe, nur noch mehr?
Psychiater befassen sich mit der seelischen Gesundheit der Patienten, daher sehe ich keine Bedenken, dass man auch nicht als Psychologe arbeiten darf. Vllt muss man paar Jahre Umbildung machen, aber beide Berufe sind auf der hohen Berufsebene.
Du kannst auch als Psychiater eine Psychotherapeutenausbildung machen, auch als Facharzt für Allgemeinmedizin.
Die gültigen Regeln findest du hier.
Ouh nice, und mit der Psychotherapeutenausbildung kann ich mich dann auch ganz normal auf eine Psychologenstelle bewerben, zB. im Hochsicherheitsgefängnis? Obwohl ich eigentlich Psychiater bin?
Heisst das also als Psychiater kann ich genau das selbe machen wie ein Psychologe, nur sogar noch etwas mehr?
Ok folgendes Szenario: Ich studiere Medizin und mache dann meine Weiterbildung zum Psychiater. So fertiger Psychiater mit eigener Praxis etc.
Wenn ich also dann noch die Ausbildung zum PT mache, kann ich dann in meiner Praxis nicht nur Diagnosen stellen und Medikamente verschreiben, sondern auch die Leute selbst therapieren? Bzw. angenommen ich hab keine Lust mehr auf Psychiater kann ich quasi mich als PT zB in einer Wohngruppe für Schwererziehbare Jugendliche bewerben und da auch theoretisch Therapie anbieten, richtig?
Im Großen und Ganzen hast du recht. Als Psychiater bist du ein Psychologe, der zudem noch eine Lisenz hat, Medikamente und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen.
Ja dann macht es für mich doch viel mehr Sinn Medizin zu studieren und dann den Facharzt zu machen anstatt nur Psychologie. Dann habe ich viel mehr Möglichkeiten, darf viel mehr machen und so.. dann schließt sich Psychologe ja eigentlich wieder aus in meiner Berufswahl … - cool!!!🥰 - 1 weiterer Beruf, die Spanne in meiner Berufswahl wird immer geringer 😊😊😊
Ja das geht. Der Unterschied ist, dass ein Psychiater Arzt ist und somit Medikamente verschreiben kann und ein Psychologe nicht. Sonst machen die eigentlich das gleiche.
Mein "Psychologe" ist Psychiater. Ich gehe dort hin um mich auszuheulen.
Darf ich also ohne zusätzliche Ausbildung zum Psychotherapeuten als Facharzt für Psychiatrie Menschen therapieren?