Knoblauch im Mörser zerkleinern?

10 Antworten

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Ich empfehle Dir mal einen Blick auf die Knoblauchpresse von Tupperware zu werfen. Das Ding ist genial, da bleibt kaum etwas hängen - und lässt sich nach Gebrauch bestens reinigen. Die Schnibbelei mit dem Messer wäre mir persönlich zu mühsam. Ich presse immer auf Vorrat ein paar Knollen in Olivenöl.


mulano 
Beitragsersteller
 22.02.2018, 15:47

30€ für eine Knoblauchpresse? Ist die wirklich so gut?

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Petekramer  23.02.2018, 09:37
@mulano

na ja, meine Frau hat das Ding vor über 10 Jahren mal gekauft, aber inzwischen dürfte es sich amortisiert haben. Hat in der Praxis zumindest zwei entscheidende Vorteile: Der Knoblauch wird nahezu rückstandsfrei gepresst und komplett verwertet - und nach Gebrauch kann man das Press-Sieb ausklappen und schnell und einfach reinigen (sollte man auch sofort machen, denn nix klebt schlimmer als angetrockneter Knoblauch). Und wir leben in einer Welt, in der manche Menschen vor Elektronikfachmärken Schlange stehen, um für ein blödes Handy über 800,- Euro hinblättern zu dürfen. Das relativiert so manches, finde ich - auch einen Preis von 30,- Euro.

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mulano 
Beitragsersteller
 26.02.2018, 16:29

Habe mir diese nun geholt. Es stimmt, da bleibt kaum was hängen und durch das ausklappbare Sieb kann man sie perfekt mit einer Spülbürste reinigen. Habe ich auf die Knoblauchpresse eigentlich lebenslange Garantie, weil sie von Tupperware ist?

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Petekramer  28.02.2018, 10:35
@mulano

... da fragst Du jetzt natürlich genau den richtigen (((-: , keine blasse Ahnung, aber da es ja bei den Tupperware-Produkten offenbar sonst so Usus ist, dürfte das auch für die Presse gelten. Viel Spaß beim Quetschen !!

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Es kommt auf die Speise an, für die Knoblauch verwendet wird: bei einem salatdressing nehme ich die Presse - meine lässt sich sehr leicht reinigen. Bei einer Suppe schneide ich den Knoblauch in grobe Würfel und bei einer Soße in feine. Letztenendes ist es auch Geschmacksache, ob es dich stört, auf groben Knoblauchstücken rumzukauen.

Eine Presse oder einen Mörser zu verwenden, ist der grösste Schwachsinn, damit presst du den Saft raus, somit hast du die Kraft des Knoblauchs überall, nur nicht im Essen.

Ich rate dir, die Zehe ein paar Mal mit einem scharfen Messer einzuschneiden und dann ganz beizufügen. Alternativ zerdrückst du sie einmal (aber wirklich nur einmal) mit der Klinge.

Wenn du ganze Zehen nicht magst, schneide ihn in kleine Würfel, aber auch hier mit einem scharfen Messer, damit die Säure drin bleibt.

Und wenn du den Knoblauch im Voraus anbrätst oder kochst, immer eine kleine Priese Zucker drüber, die holt sie Säure hervor. Bei Zwiebeln ebenfalls.


mulano 
Beitragsersteller
 22.02.2018, 00:31

Das Allicin im Knoblauch wird ja umso stärker er zerkleinert wurde, umso besser aufgenommen zum Beispiel. Da wäre der Mörser dann ja im Vorteil. Wenn ich ein Mörser aus Keramik nehme, dann sollte da auch nichts im Mörser zurückbleiben, kann ihn ja mit einem Schluck Wasser ausspülen. Wenn ich Mörser mit Granit nehme, dann könnte ich mir vorstellen, dass da mehr im Mörser zurückbleibt?

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TechnologKing72  22.02.2018, 13:54
@mulano

Das Problem ist, dass wenn du den ganzen Saft mit Gewalt auspresst, geht der auch zu einem guten Teil in die Luft, das ist dann das, was dir in den Augen brennt. Und gerade Wasser ist ein Geschmacksneutralisator, Wasser gehört nicht ins Fleisch.

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Ich denke, das ist eine "Glaubensfrage", genauso wie sich Konditoren darüber "streiten" ob die Kuvertüre in die kochende Sahne gegeben wird, oder die kochende Sahne über die Kuvertüre geschüttet wird, um eine Ganache herzustellen.

Ich habe beides ausprobiert, das Ergebnis ist geschmacklich und sensorisch das Gleiche.

Wenn ich Pizza mache, dann würfel ich die Zehen ganz fein und streue sie auf den Belag, wenn ich einen Dip mache, dann zerstoße ich sie im Mörser mit etwas Salz bis eine homogene Paste entstanden ist.Dann lässt er sich viel besser mit den restlichen Zutaten vermischen.

Ich wüsste nicht, wie Inhaltsstoffe beim Mörsern verschwinden sollten, außer vielleicht etwas vom Duft. Von den festen Bestandteilen geht auf jeden Fall nichts dabei verloren, und das Allicin ein flüchtiger Bestandteil sein soll, habe ich noch nicht gehört.

Möglich, dass die Oxidation dann schneller einsetzt, mir ist gemörserter Knobi schon blau geworden. Das hat was mit den Schwefelverbindungen zu tun, beeinträchtigt aber den Geschmack nicht.

Auch möglich, dass sich unerwünschte Geschmackstoffe einschleichen könnten, die man nicht haben will- aber auch das ist mir noch nie passiert. Ich mörsere sogar auf Vorrat wenn ich weiß, dass ich ihn im Zeitraum von 2 bis 3 Tagen aufbrauchen werde, vermische die "Pampe" mit etwas Öl und bewhare dies dann im Kühlschrank auf. Da allerdings ist es mir schon zu geschmacklichen Veränderungen gekommen, sodass ich die "Pampe" weggeworfen habe.

Meine Methode ist, wenn ich nicht faul bin und einfach die Presse nehme, ähnlich wie die von Tomindi beschriebene. Allerdings nehme ich etwas Salz dazu. Dann mit dem vorderen Rand des flachen Messers den Knoblauch im Salz "zermatschen". Ein besseres Wort will mir nicht einfallen. ;) Wurde mir mal von einem Profi so gezeigt, funktioniert sehr gut. Man sollte ein Kunstoffbrett als Unterlage verwenden, dann kann man alles sehr vollständig in den Topf überführen. Das Salz sorgt dafür die Flüssigkeit aus dem Knoblauchpüree zu ziehen und zum Würzen braucht man es ja sowieso.

Mörser würde ich nicht nehmen, da kriegt man das Zeug so schlecht wieder raus.


mulano 
Beitragsersteller
 22.02.2018, 00:23

Welche Konsistenz hat der Knoblauch wenn du ihn "zermatscht"? Ist das dann anders wie im Mörser?

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pythonpups  22.02.2018, 00:39
@mulano

Nun ja, ähm, matschig... :-)

Zusammen mit dem Salz ist das eine Art Püree, könnte man sagen.

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