Klingt die Handlung interessant?

2 Antworten

Meiner Meinung nach, ist der Anfang schon mal spitze. Ich konnte mich gut hineinversetzen und war gefesselt von der Handlung. Man möchte sofort weiterlesen. Du hast definitiv ein Talent fürs Schreiben.


Amanda475 
Fragesteller
 17.02.2024, 00:51

Echt danke 😊😅

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Auf jeden Fall war in dem Abschnitt vom Schreiben her an sich schon viel schönes. Die Sätze sind gut Strukturiert, Adjektive sind gut eingesetzt, nicht zu viel, nicht zu wenig, man hat ein wenig Stimmung drin. Das ist auf jeden Fall gut.

Über die Handlung an sich kann ich offen gestanden noch wenig sagen, denn du hast ja keine Zusammenfassung, sondern ein erstes Kapitel eingestellt.

Ich würde ein Buch niemals nach der ersten Seite beurteilen, sondern eher nach der Geschichte, die mir eher durch den Klappentext geliefert wurde oder die mir aus Band 1 bekannt ist o.ä.

Insofern... du steigst ganz gut ein, der Leser wird in eine Problematik geworfen: Deine Hauptfigur sitzt in einem Zug, der wohl irgendeine Bedeutung hat, weiß nicht wie sie dahingekommen ist... dort zu sein ist vielleicht auch nicht so das Optimum. Das ist auf jeden Fall erstmal eine gute Einführung.

Der Spruch oben... gut. Ich persönlich hätte 'des Lebens' rausgelassen und wäre bei 'nur man selbst vermag das Ziel seiner Reise zu wählen' geblieben, das ist in meinen Augen griffiger und hat m.M.n. irgendwo die gleiche Aussagekraft (würde ich sagen... ist aber nur persönlicher Geschmack).

Was mir vielleicht noch etwas besser gefallen würde: Du hast ganz oben diese lange Beschreibung des Waggons in dem deine Figuren sitzen. Die würde ich runterziehen und stattdessen versuchen deine Hauptfigur den Waggon 'entdecken' zu lassen.

Sie wacht ja auf, weiß erstmal gar nicht wo sie ist... ggf. sieht sie zuerst die Blauen Vorhänge, tastet neben sich und spürt etwas samtiges unter ihren Fingern, nur um zu erkennen, dass es eine mit rotem Samt bezogene Sitzbank ist usw. usw.
Dadurch vermeidest du so eine komplette 'Beschreibungssituation' und führst uns ggf. schon etwas mehr an deinen Hauptcharakter und ihre Emotionen an. Da kannst du dann ggf. auch die 'Traurigkeit und Wut' (ich würde vielleicht eher Angst und Verwirrung empfinden, aber das ist ja sehr subjektiv) mit einbringen, die du deinem Charakter ja zuschreibst (die ich an deiner Stelle aber eher zeigen würde).

Noch ein ganz wichtiger Punkt: Zeiten. Such dir eine aus und bleib dabei.

Er durchbrach die Stille: „(...)
„Wo bin ich?“, fragt sie (...)
(...)
„Im Nachtzug?", wiederholt sie (...) versucht (...) es gelingt (...) Was bedeutete dieser Ort für sie und warum konnte sie (...)
Mit zittriger Stimme fragte sie: (...)
(...)", sagt er sanft

Ja, ich weiß, bei dem 'bedeutete' kann man vielleicht noch diskutieren, dass es um eine frühere Bedeutung des Ortes für sie geht. Aber ansonsten sieht man es eigentlich sehr gut... du wechselst komplett hin und her. Dahingehend würde ich die Geschichte jetzt, wo es noch nicht viel ist, einfach komplett überarbeiten und dann schreib dir ggf. die Zeitform (z.B. PRÄSENS) auf ein Blatt Papier und häng es dir an die Pinnwand oder sowas, damit du sie nicht vergisst.

Es ist nämlich ZIEMLICH anstrengend einen längeren Text auf solche Fehler hin zu überarbeiten und dabei jeden ausgemerzt zu bekommen. Da machst du das lieber jetzt und machst es danach richtig.

Formatiert ist es nebenbei auch gut. Ich hatte keine Probleme es zu lesen, die Satzstruktur hat mich auch nicht verwirrt, die Sätze waren auch nicht zu lang um sie zu verstehen.