Kleinkind weint morgens vor Kita bitterlich?
Hallo Zusammen!
Mein Sohn wird im Dezember 2 Jahre alt und wurde im Juli bei der Tagesmutter Eingewöhnt.Ich arbeite seit zwei Wochen wieder.
Er ist ein ziemlicher Hitzkopf und seit etwa einem Monat kriegt er morgens immer einen regelrechten Zusammenbruch wenn er zur Tagesmutter muss!
Er schreit, er weint, er will nicht in den Kindersitz. Ich versuche es zeitlich so zu Takten, dass wir nicht unter Zeitdruck stehen, aber wenn er ne halbe Stunde schreit wird es irgendwann auch knapp und ich werde unruhig, weil ich irgendwann auch arbeiten muss. Ich habe das Gefühl, die letzten Wochen ist es noch schlimmer geworden und ich muss ihn wirklich immer mit Schreien zur Tagesmutter bringen. An sich findet er es dort schön und erzählt auch immer von seinen Freunden aber so langsam fühlt es sich für mich einfach nicht mehr gut an. Heute Morgen war so schlimm, dass ich gesagt habe, Ich nehme ihn wieder mit Die Tagesmutter, fand das nicht so toll und meinte der Tag wird berechnet… aber was soll ich machen, wenn es sich für mich so schlimm anfühlt sie meinte dann vielleicht. Vielleicht gibt es Familie irgendwas, was ihm belastet aber bei uns hat sich im Moment nicht viel geändert, außer dass mein Mann die letzten Wochen viel auf Dienstreisen war. Ich bin jetzt wirklich am überlegen, mir einen anderen Job zu suchen, der zeitlich flexibler ist und ihn erst mit drei wieder in den Kindergarten zu lassen, wobei ich andererseits denke, dass das ihm vielleicht auch nicht gut tut. Ich bin wirklich hin und hergerissen und mir geht’s im Moment echt nicht gut. Außerdem hab ich das Gefühl ich mache alles falsch und es liegt irgendwie an mir. Vielleicht habt ihr einen Tipp für mich…
4 Antworten
Mir würde es das Herz zerreißen - muss ich ganz ehrlich sagen. Ich habe meine Kinder über die Arbeit gestellt. Meine Kinder waren mir wichtiger. Und würde es die Schule nicht geben, hätte ich sie gar nicht in den Kindergarten mit 4 bzw. 5 gegeben.
Nein, das bedeutet nicht, dass Du es genauso machen musst. Ich sage eben nur, wie es mir erging. 2 Jahre finde ich zu jung.
Nein. Das geht Dich auch nichts an.
Und wenn es hier Mütter gäbe, die vom Bürgergeld leben, dann ist das auch kein Beinbruch! Dafür ist es da: Um Menschen zu helfen. Da muss sich keiner schämen, es anzunehmen.
Hat er generell Probleme sich von dir zu trennen? Also wenn du ihn bei Papa lässt? Oder wenn du ihn zu Oma gibst? Ist das Theater dann das Selbe? Wenn ja, vielleicht kann ihn dann der Papa morgens zur Tagesmutter bringen, vielleicht kann er sich von ihm besser trennen? Wenn nein, dann ist die Tagesmutter vielleicht nicht die Richtige. Vielleicht fühlt er sich bei ihr nicht behütet und sicher? Wenn du dir mit der Tagesmutter aber sicher bist, dann musst du leider einfach durchziehen. Egal ob er nen Wutanfall bekommt. Er wir jetzt noch sehr sehr oft Wutanfälle haben und wenn du ihn damit durchkommen lässt, wird er den Mechanismus verstehen und dir auf der Nase herum tanzen. Natürlich sollst du ihn bei seiner Wut begleiten. Aber der Wutanfall darf nicht, wie heute, das Ergebnis beeinflussen. Er wird morgen nämlich das Selbe versuchen, hat ja heut funktioniert. Geht er denn jeden Tag oder nur 2-3 Tage? Geht er die Tage am Stück? Es ist oft besser jeden Tag zu gehen als Montag Mittwoch Freitag. Wenn man am Stück geht ist oft nur der 1 Tag schlimm, die anderen sind dann oft ok. Wie verabschiedet ihr euch denn? Ist vielleicht noch Zeit für 1 Spiel mit ihm dort oder 1 Puzzle das du mit ihm zusammen spielst ? Dann stellt ihr nen Timer oder ne Sanduhr und ihr erklärt ihm, wenn die Zeit um ist, dann musst du los? Was gibts da zu trinken? Meine Tochter wollte anfangs nicht in die Krippe, bis ich rausgefundenen habe, dass sie da nichts trinkt, weil die stilles Wasser hatten und sie einfach Wasser mit Kohlensäure wollte und dachte sie muss da verdursten. Vielleicht gibts da auch so nen Auslöser? Vielleicht fürchtet er sich vor irgendwas? Meine Tochter hatte zum Beispiel mal ne Weile Angst vor so nem Clown und wollte deshalb nicht hin? Das muss man das Kind fragen. Haarklein. Es aus der Nase ziehen was nicht stimmt.
Also wenn du nachgibst, dann hast du verloren. Du musst eine Entscheidung treffen. Natürlich kann es auch gut sein, dass er gerade einfach noch nicht so weit ist sich zu trennen. Wenn es so schlimm ist wie du sagst, würd ich nochmal Elternzeit nehmen und es mit 3 wieder probieren. Wenn du sagst es liegt an der Tagesmutter, dann versuche einen Wechsel. Aber bei nem Wutanfall nachgeben ist schwierig. Meine Tochter wollte sich in dem Alter nicht von Papa ins Bett bringen lassen und hat auch bitterlich geweint und geschrien. Aber es gab keine Option, wir haben nicht nachgegeben. Das war einige Male so und irgendwann hat sie nicht mehr geschrien. Manchmal muss man auch was machen, was das Kind nicht will, weil man selber auch wichtig ist. Und nein, wir haben dann nicht kalt gesagt du musst jetzt, sondern haben ihre Gefühle begleitet, bis sie ruhiger wurde und dann gesagt, dass es halt nicht anders geht, der Papa ist dran, weil Mama keine Zeit hat. Und es war dann immer irgendwann ok.
du schreibst das Kind hat kein Problem mit der Tagesmutter und fühlt sich dort wohl. Somit hat das Kind eigentlich "nur" mit dem Übergang ein Problem. Das passiert vielen Kindern, weil die Abschiedssituation für sie schwer auszuhalten ist. Dabei helfen Übergangsrituale und Übergangsobjekte. Informiere dich mal darüber.
Das Kind dann wieder mit zu nehmen verstärkt das Problem nur, da gebe ich der Tagesmutter absolut recht.
Ich verstehe aber auch gut, dass du die Situation nur schwer aushältst. Immerhin gehst du täglich mit dem Gefühl, dass du deinem Kind etwas ganz schlimmes antust. Aber rational gesehen tust du ihm nichts an, da es ja gerne bei der Tagesmutter ist.
Auch mit drei wird er schreien und weinen, wenn er in den Kindergarten muss. Denn er hat noch immer dich an seiner Seite die ganze Zeit.
Wie gibst du ihn der Tagesmutter ab? Merkt er, dass du das eigentlich gar nicht willst und machst du es ihm schwer? Ich meine, wenn er merkt dass du nicht willst, dann will er natürlich auch nicht.
ich habe mir von Anfang an Mühe gegeben ihm zu signalisieren dass es in Ordnung ist und hatte damit auch keine Probleme ihn abzugeben… Ich hatte von Anfang an das Gefühl ihm geht’s dort gut. Beim Abschied gebe ich ihm einen Kuss und drücke ihn, aber ich mache da keine Szene…
Er wird Schwierigkeiten haben, sich von dir zu trennen. Nehme ich mal an. Versuche mal, einige Minuten da zu bleiben und ihn mit den anderen spielen zu lassen und dann gehst du irgendwann, ohne Verabschiedung. Einfach damit ihr es einmal versucht habt.
Am Ende des Tages, würde ich mich mit ihm hinsetzen und ihn fragen, wovor er solch eine Angst hat oder was nicht in Ordnung ist. Er soll lernen, zu kommunizieren. Kann er dir nicht sagen, was es ist, wird es wirklich nur die Trennung von dir sein.
... dass die Mutter eine Fassade / Maske aufsetzen soll, obwohl sich ihr Herz zusammenkrampft. Wo führt das hin? Sie belügt sich selbst und ihr Kind.
Ja genau bis es wieder gut geht und dann muss es auch keine Maske mehr geben. Ich meine, es scheint ihm da ja zu gefallen. Wenn das Kind merkt, dass die Mutter es gar nicht erst abgeben will und sie meint, dass es da nicht schön ist, warum soll das Kind es da schön finden?
Ich kenne einige solche Beispiele.
Ich sage aber doch immer es ist schön dort! Ich habe ihm nie was gegenteiliges signalisiert…
Und ich finde ein Belügen innerhalb der Familie sehr schlimm! Das ist ein Vertrauensbruch.
Er wird sich nicht von dir trennen können, da du die letzten zwei Jahre ja die ganze Zeit da warst. Ich denke wirklich, dass da das Problem liegt.
AriZona04 lebt vom Bürgergeld, da ist es dann sehr leicht, sich "nicht zu verbiegen".
Arizona ist ein super User und schreibt immer tolle Antworten. Also bitte, bleibe respektvoll.
Ich denke, du verwechselst da etwas. AriZona04 schreibt keine tolle Antworten. Arizona kenne ich nicht.
Nein, ich verwechsle nichts. Wenn du dich dumm stellen willst, bitte sehr. Bei dem Kindergarten mache ich nicht mit.
d.h. du hast von Bürgergeld gelebt anstatt zu arbeiten?