Kleinkind abstillen - Hat jemand Erfahrungen?
Mein Sohn ist jetzt 3 Jahre und ich habe es voll genossen mit dem Stillen. Nun ist es so, dass ich es nicht mehr möchte. Eigentlich ist es schon fast lästig geworden. Wenn ich zu ihm sage, dass ich nicht möchte aber gerne mit ihm kuschel, dann rebelliert er stark. Er haut, tritt und versucht es mit aller Kraft dort ranzukommen... Hat jemand für mich hilfreiche Tips? Und bitte keine Besserwisser-Antworten so nach dem Motto "selber Schuld, wenn du so lange stillst..."
6 Antworten
Das wird schwer. Denn das Stillen ist für das Kind neben Gewöhnung auch Trost und Schutz und ein Abstillen ist sehr schwierig - das ist wie mit der Schnullerentwöhnung.
Aber du kannst deine Brust halt nicht der Schnullerfee mitgeben.
Wenn er jedoch dich körperlich angeht, dann ist eine Grenze erreicht - dann musst du ihn konsequent auch zb ins Zimmer schicken (ein paar Minuten reicht vielleicht) und darauf verharren, dass er dich und andere nicht gegen deren Willen körperlich angehen darf. Aber es wird trotzdem etwas dauern und nicht ohne Tränen gehen.
Versuch vielleicht zum Anfang zu reduzieren- nur noch Abends zum ins Bett gehen?
Ich habe meinen Sohn bis 18 Monate gestillt und war so erschöpft vom nächtlichen Wiedereinschlafstillen, dass ich für 24 Stunden zu einer Freundin gegangen bin und Papa und Kind alleine gelassen habe. Danach habe ich erklärt, dass der Busen leider kaputt gegangen ist und hab mich einige Zeit nur mit Rollkragenpullover vor ihm gezeigt. Mit einem 3jährigen wird es sicher schwieriger, aber dir kinderfrei zu gönnen und ihn mit einer anderen Betreuungsperson alleine lassen könnte vielleicht auch helfen. Alles Gute 👍
Meine Antwort ist eher gemäß dem Motto: "Selber schuld, wenn Du Dich nicht gegen einen 3jährigen durchsetzen kannst".
Wenn er Dich haut oder tritt, dann schicke ihn in sein Zimmer, bis er sich wieder beruhigt hat. Gewalt gegen die eigene Mutter geht ja mal gar nicht!
Du willst das nicht mehr. Damit hat er sich abzufinden. Klar, daß er rebelliert, wenn die "Milchbar" von jetzt auf nachher schließt. Aber da muß er jetzt durch! Und glaube mir: Er wird das überleben.
Vielleicht wäre es eine gangbare Lösung, das Stillen schrittweise bis auf Null zu reduzieren, anstatt abrupt aufzuhören. Wäre vielleicht auch für Dich besser - Deine Brüste müssen sich ja auch daran gewöhnen und ihre Milchproduktion herunterfahren.
Hallo, ich hab zwar nicht gestillt, aber meine Tochter ist gerade auch 3 Jahre und wir versuchen ihr den Schnuller abzugewöhnen. Ich denke das ist ähnlich kompliziert. Deshalb kann ich dich sehr gut verstehen und weiß genau wie willensstark ein Kleinkind sein kann und wie anstrengend wenn man ihm etwas abgewöhnen möchte. Solche Antworten alla “wirst dich ja wohl gegen ein Kleinkind durchsetzen können” kannst deshalb getrost ignorieren, denn man hat dem Kind etwas angeboten um es zu beruhigen, etwas mit dem das Kind sich sicher fühlt, etwas das dass Kind braucht um zur Ruhe zu kommen und nun nimmt man ihm das einfach weg. Sowas ist wie Folter. Du musst dir nur mal vorstellen dir gibt man immer etwas wenn du dich nicht gut fühlst, das hat dir immer geholfen und auf einmal darfst du das nicht mehr haben. Jetzt musst du lernen dich anderweitig zu beruhigen zu entspannen. Beim nächsten Kind würd ich das auch mit 2 Jahre abgewöhnen, aber nachher ist man immer schlauer.
Du musst ihm jetzt immer wieder in Momenten wo er das stillen NICHT braucht erklären, dass er jetzt groß ist, dass er kein Baby mehr ist, dass er jetzt im Kindergarten ist und die Kinder da keinen Busen zum nuckeln haben und ihm die Brust immer seltener anbieten. Kalten Entzug finde ich etwas hart. Und ihm neue Möglichkeiten zeigen, wir man ihn beruhigen kann, zum Beispiel mit nem neuen Kuscheltier. So mach ich das grad bei meiner Tochter. Hat jetzt etwa ne Woche Erklären gebraucht und auch paar Tränen, weil sie seit ner Woche den Schnuller nur noch zum Schlafen bekommt und jetzt es gestern das erste Mal geklappt, dass sie ihn nicht zum beruhigen nach dem Weinen wollte. Du musst selbst nen Weg finden das langsam runter zu dosieren. Aber dem Kind sein Beruhigungsmittel einfach weg nehmen ist gemein.
Ich habe meinen Sohn auch 20 Monate gestillt, weil er nachts alle 45 Min kam und nur an der Brust einschlafen konnte.... Irgendwann war ich so fertig, dass ich das Gespräch mit meiner Gynäkologin und der Hebamme gesucht habe. Beide haben mir damals geraten, wieder die normale Pille zu nehmen und von heute auf morgen abzustillen. Ich habe meinem Sohn erklärt, dass er meine Milch nicht mehr darf und davon Bauchschmerzen bekommt. Es gab eine Nacht etwas Theater und ich musste Konsequent sein, und dann war das Thema gegessen und seit dem schläft er durch.