Kita Azubine und Anleiterin haben Ärger, was passiert?
In meiner Kita können sich eine Azubine und eine Anleiterin (fest angestellte Erzieherin) nicht leiden und es drückt total auf die Stimmung.
Habe schon mit meiner Kollegin (der Erzieherin) gesprochen und sie sagt, von ihrer Seite sei alles gesagt und sie habe kein Bock mehr auf diese Azubine und sie will, dass sie bald weggeht.
Mit allen anderen Azubis versteht sie sich super, sie ist auch sonst bei allen (!) Kolleginnen, Eltern und Kindern sehr beliebt.
Leider leidet unsere Arbeit allerdings unter dem Verhältnis zwischen ihr und besagter Azubine.
Was kann man tun bzw wie könnte eine Lösung aussehen?
3 Antworten
Entweder wird die Chefin vermitteln müssen, oder aber die Azubi sucht sich einen anderen Beruf. Es gibt Erzieherinnen die nennt man die 100%igen. Die haben Ansprüche an sich und an alle anderen. Leider sind die in ihrem Job so gut, das die über jedem Zweifel erhaben sind. Alles was die anpacken wird zu Gold, die Kinder gelingen immer bis zur Schule und betrieblich gesehen ist so eine, eine Spitzenarbeiterin. Immer da, niemals krank, macht Überstunden ohne sich zu beklagen und und und....
Leider haben solche Erzieherinnen einen sehr hohen Anspruch an ihre Kolleginnen und an ihre Azubis. Die riecht sofort ob sie da eine 1er Schülerin vor sich hat oder eine die zwischen 2 und 3 steht. Meistens ist so eine für ihre unmittelbaren Gruppenkolleginnen ein Graus, weil diese es ihr nie recht machen können. Sie muss man mit einher zusammen stecken die genau so viel leistet, oder aber sie ist Einzelarbeiterin. Meistens sind diese Damen irgendwann im Burn Out.
Wenn man an so eine Praxisanleiterin kommt hat man schon verkac*t wenn die die Zeugnisse nach der Bewerbung in die Hand bekommt. Entweder man lässt sich Formen, dann ist man ihr Darling. Aber ohne Leistung im 1er Bereich wird das nichts. Ganz schlimm wird es, wenn es die Chefin selbst ist die man da vor sich hat die so agiert. Das hatte ich in meiner Ausbildung.
Ich drücke die Daumen das sich da Ersatz findet.
Ich würde vorschlagen, dass die Azubine eine andere Anleiterin bekommt. Dadurch könnte eventuell auch ein Stammgruppenwechsel erfolgen, sodass die beiden nicht dauerhaft miteinander zu tun haben.
Das wäre die einfachste Lösung.
Ansonsten wäre ein Gespräch mit der Leitung sinnvoll.
Alternative A: Aussprache zwischen den beiden und professionelles Verhalten, sodass eben nicht die Stimmung ruiniert wird.
Alternative B: Man lässt den Konflikt noch ein wenig gären und eine von den beiden wird im schlimmsten Fall vor die Tür gesetzt, weil der Betriebsfrieden gestört ist.
Erwachsene einigen sich in der Regel auf Alternative A.
Ein Azubi nach der Probezeit ist gefühlt unkündbar.
Ich weiß selbst, dass das gerade im Berufsleben nicht immer einfach ist, aber die festangestellte Kollegin sollte sich überlegen, inwieweit sie sich in die Angelegenheit reinhängt. Ja, es gibt richtige Biester. Ja, es gibt richtige Nervensägen.
Ich schlage mich grad selbst aus der Beobachterperspektive mit sowas rum - und das ist wirklich nicht einfach. Aber manchmal hilft Durchzug wirklich. Keine Angriffsfläche bieten, gute Performance hinlegen und im Zweifel auch mal eine günstige Gelegenheit nutzen, um das Gegenüber blöd dastehen zu lassen. Und zwar auf eine sehr subtile, elegante Weise.
Das hoffe ich auch! Und wenn es nicht klappen sollte, müsste vermutlich die Azubine gehen, oder? Man wirft ja sicher keine feste Erzieherin raus, die zudem noch überall beliebt ist, oder?