Wann kann Erzieherin im neuen Job Eingewöhnung machen?
Frage steht ja eigentlich schon oben. Ich bin Erzieherin mit Berufserfahrung. Ich habe im September bei einem neuen Träger ( Kinderzimmer)angefangen.
Direkt an meinem ersten Tag hatte ich zwei (!) Eingewöhnungskinder. Ich kam um 8.00 Uhr und um 9.00 Uhr kamen die knapp zwei jährigen mit ihren Mamis. Ich habe Berufserfahrung, fand und finde es aber extrem schwierig direkt nach einer Stunde, wo ich selber noch keinerlei Orientierung im Haus habe und die Kollegen nicht kannte Kinder anzunehmen, den Eltern und Kindern Sicherheit zu vermitteln und kompetent Fragen zu beantworten.
Also musste ich jede Frage der Eltern zum Tagesablauf, Feste und Feiern etc. An meine KollegInnen weiter leiten.
Die Leitung der Kita sagte auf meine Bedenken hin, das muss jetzt so sein, da Personalmangel und ich würde das schon hinbekommen. Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Normalerweise bekommt man doch zumindest ein oder zwei Wochen Zeit um im Unternehmen wenigstens ein wenig anzukommen.
Was denkt ihr, macht soetwas überhaupt Sinn? Hättet Ihr euch auch leicht überfordert gefühlt?
2 Antworten
Bei mir fing die "Eingewöhnung" von mir selber beim neuen Haus schon im Sommer an. Da hat man sich eingefunden und schon Zeit gehabt alles für den Start im September vorzubereiten (... Geburtstagskronen, Dekoration für bestimmte Feiern, ...).
Es war zwar normaler Betrieb - quasi eine Sommerbetreuung, aber eben moderat. Die Kinder, die Vormittags da waren, waren von den Eltern die arbeiten mussten. Man spielte eigentlich nur, es gab keine Angebote.
In deiner Situation wäre ich auch überfordert gewesen, aber da hilft nur die Kommunikation und eben die Spontanität - die man in diesem Beruf unbedingt braucht.
Das ist fast unverantwortlich, und zuständig dafür ist die Kita-Leitung. Für dich ist es eine Herausforderung, die dir aber Hinweise auch für das neue Team geben kann.
Vor allem hinsichtlich der Leitung , an deinem Eingewöhnungsbeisypiel:
- Sie kann zu wenig zur Bedeutung und Praxis zur Eingewöhnung von Kindern informiert bvzw. qualifiziert sein,
- sie kann im Management und Organisation ihrers Teams bzw. Kitas überfordert sein,
- siekann unprofessionell sein und überlässt "den Laden" lieber sich selbst und den Kolleginnen ("Wird sich schon irgendwie regeln").
- u.a.m.
Weil du dich da in der Kita noch selbst einleben musst, suche am besten die Situation mit Hilfe von Gesprächen und den o.g. Möglichkeiten zu "durchleuchten" und handele so für dich, dass für die Zukunft die Leitung und das Team deine Bereitschaft aber auch deine Grenzen zur Teamarbeit erkennt.
Vielen Dank für Deine Meinung. Ich denke auch, dass alle deine genannten Punkte zutreffend sind. Ich konnte in den letzten Wochen die Kita etwas "genauer unter die Lupe nehmen" und in den Alltag, die Art der Kommunikation im Team und insbesondere der Leitung, Umgang mit den Kindern etc.hineinschauen und habe das Gefühl, Unerfahrenheit, Überforderung und dadurch leider auch unprofessionelles Verhalten spielen da mit rein. Es kommt wohl alles irgendwie zusammen. Leider sind in der Zwischenzeit viele andere Dinge hinzugekommen, die ich mit meinen Werten als Erzieherin nur schlecht vertreten kann. Danke Dir für deine Nachricht