Welche KiTa/Krippe würdet ihr wählen?

3 Antworten

Hallo Zurraya,

als Erzieherin in einer Kita kann ich Ihnen aus meiner Sicht Folgendes raten: „Hören Sie auf Ihr Gefühl. Nehmen Sie sich die Zeit, in Ruhe zu entscheiden. Besprechen Sie dies mit Ihren Freunden und Ihrer Familie.“

Falls ein Familienmitglied, wie die Oma des Kindes, in der Kita arbeitet, kann dies Vor- und Nachteile haben. Nach dem, was ich herauslesen kann, spricht Sie Kita Zwei mit dem Krippenplatz am meisten an. Da Ihr Kind erst 9 Monate alt ist und die meisten Kinder später in die Krippe kommen, würde ich Ihnen auch diese Kita empfehlen. Durch die geringe Anzahl an Kindern sind weniger Reize vorhanden, und die Erzieher/innen können sich besser um alles kümmern.

3 Erzieher/innen bei 18 Kindern sind ebenfalls eine gute Betreuungssituation. Lassen Sie letztendlich auch Ihr Kind mitentscheiden. Es gibt Kinder, die noch nicht bereit sind, sich von der Mutter zu trennen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, dass die Oma anwesend ist.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, eine gute Kita zu finden, insbesondere wenn es darum geht, das Kind in Fremdbetreuung zu geben. Haben Sie schon einen Plan, wie es nach der Krippenzeit weitergeht, wenn Ihr Kind 3 Jahre alt ist? Darüber machen sich nicht alle Eltern Gedanken. Gibt es eine weitere Gruppe, in die Ihr Kind wechseln kann, oder ist es notwendig, einen neuen Kitaplatz zu suchen? In diesem Fall sollte rechtzeitig, am besten jetzt schon, nach einem Platz gesucht werden.

Falls weitere Fragen auftauchen, können Sie diese sicher auch mit der Kita, für die Sie sich entscheiden, klären.

Schöne grüße

Schneefloechen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die, die dir sympathischer ist und einen souveräneren, liebevolleren Eindruck macht und welche dir im Konzept mehr zusagt.

Normalerweise ist s für keine Krippe ein Problem, den Babys Milch aus der Flasche zu geben. Ob das Premilch ist, oder von dir abgepumpt. Die Babys müssen nicht essen können. Das halte ich also eher für kein Kriterium.

Dennoch ist die flexibilität und die kleinere Gruppengröße durchaus etwas, was vielleicht mehr für die zweite Kita spricht. Auch die Oma in der Nähe (aber nicht direkt involviert) kann ein Pluspunkt sein. allerdings würde ich dann weiterhin darauf bestehen, dass das Kind nie in ihre Gruppe kommt, sondern immer nur in Parallelgruppen.

Sind dir Ausflüge während der Kitazeit denn so wichtig? Also toll, wenn Kitas ein Außengelände haben und das haben in der Regel alle. In Sandkasten und Rutsche kann man als Kind ja viel besser sich ausleben, als an gezielten Ausflügen. Dafür bist du als Mutter dann da. Wäre also auch ein Kriterium von dem ich absehen könnte.

Nach meiner Erfahrung ist die "Wieder- Eingewöhnung" selten ein Problem. Mein Kind wurde kurz vor den Sommerferien eingewöhnt und dann waren 3 Wochen die Kita zu und danach ging es problemlos weiter. Die Kinder wissen, dass sie schon mal da waren. Das ist also auch eher dien eigener Kopf, der sich sorgen macht, als das das häufig zutrifft. Wenn es sehr problematisch werden sollte, denke ich, dass jede Kita einlenken wird und die Eltern involviert.

Und Krankheiten wrden kommen, sobald die Kinder in die Kita gehen. Das ist ebenfals jahreszeitunabhängig. Viele Keime brauchen sogar eher die wärmeren Nebensaisons um sich verbreiten zu können. Die kommen eher im Frühjahr und Herbst. Also auch das ist nichts kalkulierbares und in der Realität kein guter GEdankengang.

also meine Tendenz wäre eher Kita 2. Aber ich lese ein bisschen heraus, dass du mit Kita 1 liebäugelst. Ein bisschen, weil sie beliebter ist und wenn sie so viel beliebter ist, dann muss sie ja auch gut sein und es wäre eine "Ehre" sein Kind dort zu haben. Und das mit den Ausflügen scheint dir ein wichtiger Punkt zu sein. Eingewöhnung mit 12 Monaten sehe ich nicht als Problem. Erstmal sind es noch 3 Monate - bis dahin kann das Kind bereits gut essen. Und es ist in der Regel ja auch nur das Mittag. Die anderne Mahlzeiten könnten noch oder schon zu hause stattfinden. Oder es bekommt halt in der Kita weiterhin Milch. Das ist auch normalerweise kein Problem.


Zurraya 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 13:26

Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Und auch danke das du mir etwas die Sorgen nimmst.

Ja, es ist immer als Mama nicht so einfach zu entscheiden was für die Kinder am besten ist, vor allem in so einer Situation.

Ja, ich glaube tatsächlich das ich in der Kita 2 auch mehr Einblicke hätte was da tatsächlich stattfindet, weil die Oma da arbeitet. Im Garten sind dann immer alle zusammen und mir gefällt der Gedanke, dass sie dann auch ein Blick mit auf mein Kind hat und mir mitteilen kann wenn irgendwas ist. (Weiß ja nicht wie viel man sonst als Mama erfährt.)

In der Gruppe der Oma wäre das Kind nie, nur wenn es im Frühdienst zeitig gebracht wird (und die Oma Frühdienst hat) oder Nachmittags spät abgeholt wird (und die Oma Spätdienst hat) wäre das Kind für die Zeit bei ihr (bevor die anderen Erzieher kommen bzw. wenn die anderen Erzieher schon Feierabend haben).

Das wäre gut, wenn das zur Not mit der Flasche gehen würde. Hatte gerade mal mit Kita 1 telefoniert, da wurde nur gesagt ob ich das beim Kinderarzt schon angesprochen hätte, aber nicht gesagt, dass das kein Problem wäre. Könnte sein, dass die das gar nicht machen.

Die kleinen Gruppen wären wirklich gut, er wäre eben nochmal fast ein Jahr jünger als die meisten anderen in seiner Gruppe, aber ich denke das wäre kein Problem, die Erzieher würden sicher darauf achten, dass er da nicht unter geht oder so.

Bei den Ausflügen hätte ich gedacht, dass es sicher spannend für die Kinder ist was neues zu entdecken, aber ob sie das wirklich im Kitaalltag brauchen weiß ich nicht. Wie ist/war das bei deinem Kind?

Vielen Dank das du mir die Sorgen und Ängste vor der Eingewöhnung nimmst. Ich habe echt Angst, dass mein Kind viel weint und gar nicht von mir weg will und ich das Gefühl bekomme das es ihm nicht gut geht, das wäre das schlimmste für mich. Bisher liebt er alle Menschen und alle werden angelächelt und freudig beobachtet. Hoffe, dass bleibt so.

Würdest du noch andere Kriterien haben? Also gibt es vllt. etwas was für die Entscheidung noch wichtig wäre und was man noch erfragen sollte?

Ganz liebe Grüße

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Rendric  23.07.2024, 13:44
@Zurraya

Mein Sohn wurde mit 11 Monaten eingewöhnt. Die Erzieherinnen hatten sich insgesamt gefreut. So junge Kinder haben sie selten und es ist ein dankbares Alter. Genau was du beschreibst: die Kinder sind eher neugierig und freudig und haben keine Scheu. Die Fremdelphase kommt erst später so mit 2 Jahren und dann ist eine Eingewöhnung entsprechend oft schwieriger. Tatsächlich hatte ich zu dem Zeitpunkt auch das Gefühl, man kann mein Kind gar nicht mehr genug beschäftigen und zu Hause habe ich nicht mehr genug Reize. Ich war froh um die Krippe und er ist am ersten tag auch gleich reingekrabbelt. Klar, bei den ersten Trennungsveruschen hat er geweint - aber sich genauso trösten lassen und ablenken. Und so soll es sein. Würde ein Kind bei Trennung nicht weinen, wäre es auch seltsam.
Zum Essen wurde mir in usnerer Kita gesagt, dass es 3 Optionen gibt: Essen so wie es kommt. Essen zu Brei pürieren. Das machen sie dann auch vor Ort. Oder Flasche geben. Kinder dürfen auch eigene Trinkbecher mitbringen. Es waren viele, die zwar keine Milch mehr tranken, aber besser mit Schnabelbechern zurecht kamen und die von zu Hause mitbrachten. Wie es deine Kita handhabt ist eine andere Frage.
Ich muss dir auch sagen, dass unsere Lage da offensichtlich anders ist. Ich hatte keine Wahl. Es gibt deutlich mehr Anfragen als Plätze. ich hatte viel glück, dass es diese Kita (1. Wahl, weil kurze Strecke zum Wohnort) wurde und das auch zu dem Zeitpunkt, den ich wollte.

Weiterhin war usnere Eingewöhnung zu Corona-Zeit. Das heißt nämlich, dass ich gar nicht mit in die Gruppe durfte, alle Erzieherinnen mussten Maske tragen und Singen war verboten (aber "Sprechgesang" war machbar). Ich denke, das hat es aber auch beschleunigt. Ich saß so im Flur bzw. in einem Durchgangszimmer. Mein Kind durfte immer zu mir zurück. aber ich war eben auch oft außer Sichtweite und dann eben auch mal "vergessen". So hat er sich dann auch gut lösen und einleben können.

Thema Flasche würde ich auf jeden Fall mit der zweiten Kita auch klären. Ob Arzt jetzt schon ein Thema ist... manche sind da Spätzünder und viele Kinder mögen Brei gar nicht, sie starten lieber gleich mit Fingerfood.

Ausflug in einer Krippe heißt ja, dass alle in ein "Krippentaxi" also Kinderwagen verfrachtet werden und so durch die Gegend geschoben werden. Sie dürfen wieder laufen, wenn man auf dme Spielplatz, Sportplatz, Rasenfläche, Feldweg, Bauernhof... angekommen ist. also nicht viel anders, als wenn sie gleich auf dem Außengelände spielen. In der Krippe sehe ich da wenig mehrgewinn. Selbst wenn sie in Kooperation mit einem Bauernhof mal Tiere streicheln gehen, ist das zar nett, und etwas, was sie sonst nicht geboten bekommen, aber auch schnell vergessen. Anders sehe ich es dann im Kitaalter. Gerade die Vorschulkinder brauchen vielleicht doch auch andere Herausforderungen und da wäre es schon gut, die Kita wäre dran beteiligt. Unsere Kita hat eine Kooperation mit der nächsten Schule und die Vorschulkinder werden schon im letzten Kitajahr an die Schule herangeführt, haben viele Projekte dort und daher auch einige Ausflüge.
Kitaalltag ist für die Kinder immer spannend. Es gibt immer neues, durch andere Kinder, andere Spielsachen, andere Themen (Kitas sind Bildungseinrichtungen und in der Regel haben sie immer ein aktuelles Thema oder Projekt, meistens Jahreszeitlich abgestimmt) und der alltag drch die vielen Kinder und Regeln ist immer spannend und anstrengend.

Kriterien.. mhm, wie gesagt, ich hatte damals keine Wahl. Musste nehmen, was geboten wurde und war sehr zufrieden damit, weil es Erwartungen übertroffen hat. Ich denke, wie das schlafen so geregelt ist, sollte man auch klären. Wann schlafenszeiten sind, was die Kinder dafür brauchen, wie sie mit häufiger und mehr und länger schlafenden Kindern umgehen? Oder ob sie auf Wunsch der eltern auch wecken oder so.

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Zurraya 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 14:13
@Rendric

Ah okay, dass ist interessant das du schreibst das sie erst später kommt. Ich hatte mal gelesen das sie bei 10-12 Monaten ihren Höhepunkt findet, aber vermutlich ist das auch ganz verschieden.

Oh, da hattet ihr ja auch keine ganz einfache Eingewöhnung. Umso schöner ist es aber zu lesen, dass es dann doch so gut geklappt hat.

Ja, da hast du recht in der Krippe sind die Ausflüge noch nicht so entscheidend wie später und zur Not kann man später immer noch wechseln.

Danke auch für die Fragen die du mir mit auf den Weg gibst. Das werde ich mal in Erfahrung bringen. :)

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Ziemlich eindeutig Kita 2, sofern die Oma die Erzieher in dieser Gruppe für in Ordnung hält.

Die allermeisten Erzieher sind toll. Leider gibt es immer wieder vereinzelte Erzieher, die nicht für die Arbeit mit Kinder geeignet sind. Und wenn man in so eine Gruppe gerät, wird es eben für's Kind blöd.


Zurraya 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 13:31

Ja, ich glaube in der Kita hätte ich auch weniger Bauchschmerzen und würde mich generell leichter mit dem Gedanken anfreunden können.

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