Kindergarten Frühförderung abgelehnt - Nun Kindeswohlgefährdung?
Um das ganze zu erklären muss ich die Vorgeschichte kurz erläutern:
Meine Sohn besucht derzeit den Kindergarten. Die Erzieherin ist vor einigen Wochen auf mich zugekommen und meinte das meine Sohn für die Frühförderung einen Platz haben könnte und dies zu empfehlen wäre. Wir sollten das von einer Kinderärztin abklären lassen, ob und in welchem Umfang er so eine Förderung benötigt.
Bei der Ärztin war mein Kind natürlich sehr schüchtern, hat kaum die Aufgaben erledigt die Ihm gegeben wurden. Das Ergebnis war dementsprechend "schlecht" und so wurde die Frühförderung befürwortet. Problematisch war außerdem das ich nicht alle U - Untersuchungen erledigt habe, wissentlich. Jedoch ist dies laut Ärztin seit 2010 in meinem Bundesland Pflicht.
Ich selbst halte nichts von dieser Förderung da meine große Tochter dies bereits mitgemacht hat. Ich habe den Eindruck das Kind wird absichtlich "schlecht gemacht und eine Frühförderung zu rechtfertigen". Abgesehen davon ist die ganze Sache meines Wissens freiwillig. Dies habe ich schlussendlich auch dem Kindergarten mitgeteilt worauf die Stimmung der Erzieherin plötzlich kippte, Sie war nicht sehr erfreut....
Heute dann der Schock, ein Brief vom Jugendamt - Hausbesuch wegen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung. Was soll ich also dem Jugendamt diesbezüglich erzählen? Womit muss ich rechnen & wie kann ich mich gegen den "Anstifter" wehren, bzw. habe ich überhaupt Recht auf Auskunft darüber wer das Amt beauftragt hat? Die beiden Mitarbeiter des Amtes kommen zu zweit, darf ich ebenfalls eine Vertrauensperson beim Gespräch dabei haben?
Danke vielmals
17 Antworten
Die komplette Lage können wir hier so nicht beurteilen.
Du hast auf jeden Fall U Untersuchungen ausgelassen und das ganz bewusst obwohl diese Pflicht sind. Ob dadurch eine Kindeswohlgefährdung gegeben ist könnten wir hier aber nur einschätzen wenn wir deine Kinder beurteilen könnten.
Die einzige Frage die man dir hier so auf die schnelle beantworten kann ist ob du eine Vertrauensperson dabei haben darfst. Das wäre klar und deutlich mit Ja zu beantworten. Du darfst sogar einen Anwalt zu rate ziehen.
das Kind dürfte dies auch schon - ich bezweifel aber das bei einem so kleinem Kind das Wissen um diesen Umstand vorhanden ist.
da hast du vollkommen recht, deswegen ist es aber nicht zwangsläufig eine Kindeswohlgefährdung. Gehts den Kindern gut ist es eine simple Ordnungswidrigkeit. Ist halt das Problem ohne die Kinder zu kennen, kann man das als Außenstehender nicht beurteilen. Die Erzieherin in der Kita kann das schon wesentlich besser, diese kennt die Kinder immerhin
Das Problem an der Sache ist, das ältere Kind wurde scheinbar schon gefördert, für das zweite Kind scheint das in den Augen nicht wichtig geschweige unnötig zu sein, gerade Eltern fällt sowas nicht auf da sie sozusagen "blind" auf den Augen geworden sind und sich an gewisse Eigenarten gewöhnt haben.
hast du nicht ganz unrecht mit der Aussage. Musst aber bitte auch mit einplanen, dass sie beim ersten Kind 16 Jahre alt war laut eigener Aussage und da dann die Chance, dass sie simpel damals überfordert war und deswegen das Kind zu kurz kam doch recht hoch ist. Das kann sich in den Jahren geändert haben (oder halt auch nicht), man hofft es halt.
Tja jetzt rächt sich das, da liegt aber weiterhin die Schuld bei der Mutter bzw dem Vater und nicht bei dem Kindergarten und dem Arzt.
Um Schuld geht es mir hier nicht. Über Schuld können wir dann reden wenn eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Das werden wir aber höchst wahrscheinlich nicht erfahren, zu mindestens bezweifle ich, dass der FS sich später noch mal melden wird.
Was mir aufstößt ist folgende Frage. Wenn sie mit 16 ihr erstes Kind bekommen hat wieso zum Henker war da das JA nicht aktiv. Normale Verfahrensweise ist bei so jungen Müttern eine Familienhilfe oder die Unterbringung im Mutter-Kind-Heim und das wiederum achtet eigentlich auf die Einhaltungen der U Untersuchungen egal wie die Verkehrsanbindung ist oder ob diese freiwillig sind und das Personal in solchen Einrichtungen ist eigentlich ausreichend geschult um beurteilen zu können welche Art von Frühförderung notwendig ist. Nicht selten haben sie sogar Fachkräfte für diese im Haus. Aber auch in dem Fall können wir jetzt ewig Theorien stricken ohne ein Ergebnis zu bekommen.
Von daher sehe ich nur die Option es japanisch zu halten und uns an einem japanischem Sprichwort zu orientieren. Das frei übersetzt lautet - frage nicht wer Schuld hat, sondern löse erstmal das Problem.
Was mich eher verdutzt dann die Tatsache das der FS männlich ist 🤔 fragt sich jetzt was mit der KM ist, also irgendwas passt hier ganz gehörig nicht.
wäre jetzt nicht all zu besonders wenn beide den Account nutzen.
Ich bin kein Mitläufer im System und Hinterfrage die Dinge.
Dann ist doch alles gesagt... Du wirst ja gewahr wie es nun weitergeht.
Und das Jugendamt steht vor der Tür wegen der U-Untersuchungen die nicht freiwillig sind, sondern aus berechtigten Gründen mittlerweile verpflichtend. Und da kannst du hinterfragen was du lustig bist - ändert nichts daran.
Und was den "Anstifter" betrifft: dir wird diesbezüglich überhaupt keine Auskunft gegeben. Und es handelt sich auch nicht um einen Anstifter, sondern um einen Menschen bzw. eine Institution die sich (womöglich berechtigt) Gedanken um dein Kind machen.
Eine Vertrauensperson darfst du selbstverständlich dabei haben. Du müsstest auch das Jugendamt nicht rein lassen, wirst aber dann mit den möglichen Konsequenzen leben müssen.
Das Amt darf natürlich eintreten, den Weg übers Gericht will ich vermeiden. Verstehe mich nicht falsch aber wie würde es dir gehen wenn man alles dafür tut das es den Kindern zu jederzeit gut geht und plötzlich so ein Brief ankommt. Wir besitzen einen Bauernhof mit Tieren und sehr viel Grund zum toben und spielen. Oma und Opa wohnen ebenfalls dort und sind immer für die Kinder da, sollte was sein. In der Nachbarschaft wohnen etliche Kinder mit denen Freundschaften bestehen und täglich gespielt wird. Gewalt ist hier nahezu ein Fremdwort. Da ist der Gedanke von Anstiftung nicht sehr weit. Ich denke ich wäre nicht der erste der sich auf den Schlips getreten fühlt, das ganze hat eine Hauch von Willkür und das werde ich so nicht hinnehmen.
Es geht um die U-Untersuchungen... Und die Pflicht dazu hat doch gute Gründe?! Oder würdest du wollen, dass deine Nachbarn ihre Kinder fröhlich verprügeln, hungern lassen, Niemand es mitkriegt und die Kinder irgendwann 6 feet under liegen? Und um genau so etwas zu vermeiden gibt es diese Pflicht.
Was war jetzt daran so schwer diese Untersuchungen machen zu lassen? Du sagst, dass du kein Mitläufer im System bist und Alles hinterfragst. Offenbar ja nur die Dinge, die dir wichtig sind... Denn sonst würde es bei deiner Frage gar nicht um den "bösen Anstifter" gehen und du würdest es so formulieren, dass du aus Unkenntnis die U-Untersuchungen nicht hast machen lassen, es jetzt aber schleunigst nachholst.
Was die Frühförderung betrifft: ob es deinem Kind gut tut oder nicht, kannst du nicht wissen, wenn du es nicht versucht hast.
Du bist dafür, dass du dagegen bist. Und mit dieser Grundhaltung wirst du dir beim Jugendamt keine Freunde machen.
Willkür? Ich nenne es Umsicht und Interesse am Kindeswohl!
Wenn sie nichts feststellen, dann ist es doch ok?! Oder hast du etwas zu verbergen? Du regst dich schon auf, bevor ein Gespräch stattgefunden hat.
Und selbst wenn euch Jemand zu Unrecht beschuldigt (womit ihr kein Einzelfall wärt), dann ist nicht das Jugendamt dein Feind. Umso wichtiger wäre es dann, da keine unnötige Welle zu machen.
Bei der Ärztin war mein Kind natürlich sehr schüchtern, hat kaum die Aufgaben erledigt die Ihm gegeben wurden. Das Ergebnis war dementsprechend "schlecht"
Bitte suche keine Ausreden oder Erklärungen, das Ergebnis hängt nicht mit der Schüchternheit zusammen. Die Ärzte wissen, wie sie auch mit schüchternen Kindern solche Tests absolvieren können.
Problematisch war außerdem das ich nicht alle U - Untersuchungen erledigt habe, wissentlich. Jedoch ist dies laut Ärztin seit 2010 in meinem Bundesland Pflicht
Wieso tust du sowas? U Untersuchungen dienen genau dem Zweck sowas frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Es ist sogar strafbar, wenn man diese bewusst nicht absolviert und ist tatsächlich als Kindeswohl gefährdung anzusehen.
Heute dann der Schock, ein Brief vom Jugendamt - Hausbesuch wegen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung. Was soll ich also dem Jugendamt diesbezüglich erzählen? Womit muss ich rechnen & wie kann ich mich gegen den "Anstifter" wehren
Nun, ich merke, dass keine Selbstreflexion vorhanden ist. Du hast bewusst die verpflichtende U Untersuchungen geschwänzt, Ärzte sind dazu verpflichtet dies dem Jugendamt zu melden.
Ich finde gut, dass das Jugendamt Mal schauen kommt, villeicht kommt das ganze jetzt ins Rollen und dein Kind bekommt einen Frühförderungsplatz.
Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb du deinem Kind solche Chancen verwehrst ziemlich egoistisch.
Du kannst mit einer Geldstrafe rechnen, sollten es nur die Untersuchungen gewesen sein.
Sollte sich die Kindeswohlgefährdung bewahrheiten, wird das Kind womöglich in Obhut genommen oder eine familienhil6wied eingesetzt.
Klar, dass die Erzieherin sauer ist.
So ein Platz bedeutet kleinere Gruppe mit größerem Betreuungsschlüssel.
Sie kann empfehlen, aber nicht darüber bestimmen, dass das Angebot auch in Anspruch genommen wird.
Wegen Jugendamt solltest du sogar eine Vertrauensperson dabei haben.
Nimm Dir einen Anwalt. Ich befürchte, dass alles, was Du jetzt machst, gegen Dich ausgelegt wird. Ich mag nicht beurteilen, wer hier Recht hat (die fehlenden U-Untersuchungen zeichnen kein gutes Bild von Dir), aber ich bin mir sicher, dass Du Dich allein nicht angemessen wehren kannst.
Das sollte sie dann eh tun, sich schonmal einen Anwalt suchen und konsultieren, mit einem Alleingang bricht sie sich nur das Genick
Schade, dass es das Kind noch nicht darf.