Kind schlecht erzogen?
Hallo,
ich hab eine wichtige Frage denn es liegt mir auf den Herzen und ich brauche eine ehrliche Meinung dazu.
meine Tochter hatte einige Zeit bei jemandem anderen (Vater Seits) gelebt (ist eine lange Geschichte warum).
in kürze, ich war sehr jung als ich sie bekam und musste mich erst beweisen dass ich es mit ihr hinkriege. Da meine Familie dem Jugendamt bekannt war, wurde es mir schwer gemacht da ich selbst ein Kind war dass nicht durch meine Eltern erzogen wurde.
jetzt weiter zu meiner Tochter:
sie ist vor einiger Zeit wieder zu uns gezogen (das Jugendamt war der Meinung die Umstände wären dort nicht entsprechend).
das konnte das Jugendamt aber auch schon vor Monaten davor entschieden haben! Aber niemand hat nach meiner Bitte, nicht einmal nach den unständen geschaut, das erste mal 3 Monate vor ihrem Umzug zurück!
Ich muss mich auch dazu äußern dass ich einen Konflikt mit dem leiblichen Vater hatte und lange Zeit gekämpft hatte dass sie wieder bei uns leben kann.
Nun ist das Problem so, meine Tochter hat ein ess Problem (sie isst sehr viel) weswegen sie nur feste Mahlzeiten bekommt und dann ist auch Schluss. (Sie ist auch übergewichtig)
sie hinterlässt immer einen Riesen saustall und will nicht aufräumen (da sie dort nur dreck machte und niemand ihr das aufräumen beigebracht hatte).
wir Räumen mit ihr auf und helfen ihr aber irgendwann sind wir auch am Ende, innerhalb 10 min klebt der ganze Boden, die Spielzeuge sind überall in der Wohnung und es ist einfach nicht zum aushalten.
die Seite vom Vater meint immernoch „sie sind nicht schuld an ihrem Verhalten“ dabei mussten sie ihr nur die wichtigsten Sachen beibringen.
sie war rot untenrum weil sie nicht richtig gewaschen wurde und sogar nach dem pipi machen Putze sie sich nicht ab.
es hat uns einige Zeit gekostet unsere kleine wieder in einen guten Zustand zu bringen.
aber manche Sachen sind ihr schwierig beizubringen weil die vaterseite ihr jedesmal sagt dass sie das Recht hat unsere Wohnung zum saustall zu machen und nichts aufräumen muss. Später sind wir die Bösen wenn wir zur kleinen kommen und sagen „das geht so nicht, wir können auch nicht immer alles nach 1 std. aufräumen“, dabei bin ich selbst hochschwanger und die ständige Bewegung dass alles aufzuräumen tut meiner Gesundheit nicht gut.
ein bisschen wäre ja in Ordnung, aber sieht aus als wäre da eine Bombe eingeschlagen und das jedesmal nachdem es wunderschön durch uns aufgeräumt wurde.
was kann ich denn jetzt tun?!
Wie alt ist denn deine Tochter?
Bald 6
3 Antworten
Dein Zuhause, deine Regeln. Bei dir wird nicht so gehaust wie es beim Vater daheim möglicherweise ist. Punkt.
Sicher, da muss(!) man dann eben täglich miteinander alles erledigen. Stück für Stück einüben, eine Routine entwickeln mit dem Kind zusammen (je nach Alter des Kindes eben).
Und auch die anderen Dinge wie Körperhygiene, Toilettengewohnheiten, etc pp.
Klar, man ist dann als Erwachsener auch mal fix und fertig (das Kind sicher sowieso).
Mit Geduld, mit Routine, an das Kind angepasste Aufräumeinheiten/ Aufgaben (die Tochter soll ja sicher nicht den kompletten Haushalt schmeißen, sondern Schritt für Schritt lernen quasi den eigenen Kram in Ordnung zu halten. Das lernt niemand "von heute auf morgen".
Das ist aber schon eine zu Hohe Erwartung an eine Sechsjährige. Selbst wenn euch die Wochenenden nicht dazwischen funken würden. Aufräumn gehört zu den komplexesten Aufgaben überhaupt. Das muss man lernen und das dauert noch lange, bis es Kinder von alleine slebstständig können. Bis dahin brauchn sie einen Impuls und auch einen Ablauf. Also immer wieder die Ansage, was wohin gehört.
dass ist natürlich klar, ich frage nur weil wir es „genauso wie du es sagst“ seit ca fast einem Jahr machen, es wird leider nicht besser. Bzw. Hygiene usw. haben wir in Ordnung gebracht, das aufräumen kann sie mittlerweile auch alleine, nur jedesmal wenn sie vom Wochenende beim Papa zurück kommt, fängt das ganze von neu an und sie sagt „Papa sagt so ist es richtig“… obwohl es das Gegenteil ja ist.
Die Tochter ist "bald 6" wie ich eben noch irgendwo hier gelesen habe?
Also Kindergartenalter (da räumen die wenigsten Kinder von sich aus hinter sich selbst auf, sondern wenn dann nur wenn sie dazu aufgefordert werden in dem Moment).
"Seit fast einem Jahr" ist im Vergleich zur vorher erlebten Zeitspanne eben "erst" ein Jahr.
Der Lernprozess wird auch noch im Grundschualter andauern. Wahrscheinlich. Und das dürfte dann auch noch im Regelbereich liegen
Das Besuchswochenenden oder Wechselwohnen etc wirft bei vielen Kindern das eine oder andere über den Haufen. Da evtl mal mit ähnlich Betroffenen (bei denen das Wechselmodell mit kleinen Kindern stattfindet, oder regelmäßige Besuchswochenenden) austauschen um zu schauen wie die das handhaben. Du bist damit garantiert nicht alleine.
Dann: Es ist ein Kind. Auch (oder grade) Kinder stecken so einiges weniger gut weg als Erwachsene denken/ hoffen.
Habe Geduld und versuche, deine Tochter vernünftig zu erziehen. Setze klare Regeln und rede offen mit ihr. Belohne sie vielleicht auch, wenn sie Dinge gut macht.
Und ganz wichtig: Schenke ihr die Liebe, die sie von ihrer Mutter braucht.
Du kannst auch professionelle Hilfe suchen, wie zum Beispiel eine Familientherapie oder Beratung.
Ich gebe ihr alle liebe der Welt, sie ist schließlich meine kleine Prinzessin ☺️ das Ding ist nur, die Familie ihres leiblichen Vaters setzt unsere Bemühungen jedesmal zurück sobald sie bei denen übers Wochenende war. Ich weiß nicht ob ich in dem Fall das Jugendamt kontaktieren sollte, weil auf normale Gespräche gehen sie nicht ein und ein Beratungsgespräch mit dem Jugendamt haben wir dann erst Ende September. Ich bin mit dem Vater gerade im normalen Kontakt, ohne Konflikte und nichts, aber ich kann das langsam nicht mehr dulden lassen dass sie die kleine immernoch ins schlechte ziehen.
Vielen Dank, dass hatte mein Mann auch für empfehlenswert gehalten. Weil die Familie des Vaters leben wie Messis, das gibt es aber bei uns nicht, bei uns wird auf Sauberkeit geachtet :)
Evtl mit Geduld ihr das beibringen oder viel erklären und mit ihr zusammen aufräumen. Ich kann mir vorstellen dass das manchmal ziemlich anstrengend sein kann. Habe auch ein kind 2 1/2 .. Aber sie sind halt noch kinder, 6 ist auch noch nicht soo groß. Geb ihr Zeit, das wird schon und versuche dran zu bleiben in Ruhe.. jetzt kommt auch die Schulzeit, denke das wird mit der Zeit ohne viel dazu zutun. LG
Und wie gesagt, sie muss nur ihren Kram in Ordnung halten, mehr erwarten wir als Eltern nicht (mein Mann ist der stiefpapa von der kleinen und der leibliche Vater von unserem Sohn also ihrem kleinen Bruder)