Kettensäge ohne Schnittschutzhose?
Bei uns war heute eine Gartenbaufirma in unserem Betrieb, und hat den 5 Meter hohen Tannenbaum zerlegt.
Mit einer elektrischen Kettensäge.
Doch der Mitarbeiter hatte keinen Gehörschutz, keinen Helm, keine Schutzbrille, und keine Schnittschutzhose.
Hätte ich den Stecker von der Kettensäge rausziehen sollen, oder den Werkschutz verständigen?
Darf denn ein gewerblicher Mitarbeiter so grob fahrlässig agieren?
Was macht man am besten in so einem Fall?
10 Antworten
Mit Sicherheit verweigert die Firma ihrem Mitarbeiter nicht das Equipment!
Viele Handwerker pfeifen einfach auf die BEstimmungen - ob die Firmenleitung das moniert oder ihr das egal ist, wissen wir nicht. (Ich könnte auch immer durchdrehen, wenn die Pflaster oder Straßenbauer Steine ohne Mund - und Gehörschutz schneiden - aber die wollen einfach nicht hören!)
Verantwortlich ist: Der Arbeiter, dessen Chef und die BG, bei denen kannst Du dich ruhig darüber beschweren. Aber ihr als Dienstleistungsnehmer steht natürlich rechtlich in keiner VErantwortung.
Aber eines muss ich noch sagen: Die 5 Meter Tanne ist natürlich "pillepalle" - bei ner anderen AUfgabe wären sie sicher mit ner Benzinsäge und Sicherheitsausrüstung angerückt!
Es kommt immer auf die Funktion an, in der Du Dich befindest. Wenn in der Auftragsfirma, also offensichtlich Eurer Firma ein Sicherheitsbeauftragter arbeitet, so hast Du pflichtbewußt gehandelt, wenn Du diesen über die von Dir gemachte Situation in Kenntnis setzt. Am besten per Mail, so hast Du dann eine Kontrolle für Dich und der Handlungsbedarf wird ersichtlich. Mit Deinem direkten Einschreiten handelst Du Dir nur Ärger ein, weil es ja möglich ist, dass diese Arbeiten von Nachunternehmern, welche auf eigene Rechnung arbeiten, ausgeführt werden, weil sie weitergegeben wurden. In so einem Fall greift eine völlig andere Bestimmung. Auch wirst Du mit zu eigenmächtigem Einsatz eventuell Deine Firmenleitung verärgern, da Du ja nicht die Zusammenhänge und Zahlungsmodalitäten kennst. In aller Regel werden solche Arbeiten für ganz schmalen Taler vergeben, nach dem Motto, was weg muss darf nicht viel kosten. Dein Sicherheitsgedanke ist zwar löblich, aber oft unerwünscht. Verletzungen mit Kettensägen enden fast immer beim Chirugen, denn tiefe Fleischwunden müssen nun mal genäht werden.
Wenn es in Eurem Betrieb eine Sicherheitsfachkraft gibt, ist diese Dein Ansprechpartner. WEnn keine SFK benannt worden ist, ist der Betriebsinhaber zuständig.
Informiere das Gewerbeaufsichtsamt/Berufsgenossenschaft. Sie sind zuständig.
werkschutz?
stecker rausziehen und den mitarbeiter ansprechen, das er keine schutzkleidung anhat und er erst weiterarbeiten darf, wenn er diese trägt. zudme sofort die firma anrufen.
übrigens braucht man auch entsprechende schuhe