Kellerwand im Bestand abdichten

6 Antworten

Ich persönlich lege immer bei Kellerabdichtungsdingen auf Markenprodukte Wert und verwende hauptsächlich Erzeugnisse von Deitermann. Die haben das Superflex-10 und das gleicht entsprechende Risse aus, da es sehr dehnfähig ist. Ich möchte hier bestimmt keine Werbung machen; sicher gibt es auch noch andere sehr gute namhafte Produkte. Bei der Kellerabdichtung sollte man allerdings nicht sparen.

Klebt die vorhandene Bitumenschicht noch am Mauerwerk, sodass man Kapillarwirkung ausschließen kann? Falls ja, dann würde ich mit einem geeigneten Produkt nacharbeiten.

Hallo schellbell87,

die Möglichkeit von eindringendem Wasser als Ursache wurde ja schon von den Kollegen erläutert. Eine andere Möglichkeit wäre die Taupunktunterschreitung durch den Einsatz ungeeigneter Materialien bei der Schließung der Fensteröffnung.

Hast du die Möglichkeit, Oberflächentemperatur, Raumlufttemperatur und rel. Raumluftfeuchte zu messen?

Gruß Yorgos


Schellinski87  11.11.2012, 20:04

Habe leider nicht die Mittel dies alles zu messen. Aber eine Taupunktunterschreitung möchte ich mal abstreiten. Der Regen beweist genau das was alle vermuten.

Regenet es - Erdreich wird Feucht - Kellerwand wird feucht von außen - Wasser dringt ein Sommer - Wand trocknet ab und ist Knochentrocken

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Geh mal zum Baustoffhändler. Da gibt´s jetzt was, das man 2 mal streicht, dann Noppenbahn. - Kleiner Tip von mir als Baggerfahrer: Ans Haus nie mit Erdreich auffüllen, sondern lieber Rollkies verwenden. So läuft das Wasser aussen durch und ich hatte noch nie etwas negatives gehört.


Schellinski87  11.11.2012, 20:00

Das Erdreich wird nun auch entfernt! Bin nun die dritte Generation die das Stück Wand freilegt ;-)

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chevybernie  12.11.2012, 08:24
@Schellinski87

...Dann war es 2 mal nicht gut. Wie gesagt, aufgraben, Erde weg, bis unter die Bodenplatte, mindestens 50 cm, breit, - 1m besser, Riesel, oder Rollkies rein. Sollte gepflastert sein, an der Wand dann ca, 50 cm tief noch mal kontrollieren, ob Noppenbahn richtig sitzt. Dann kann man oben Frostschutzmaterial einplanieren und pflastern. Ebenso Humus bei Rasenflächen auffüllen. Dann aber nicht bis ganz an die Wand gehen, sondern dort mit Rollkies oder Riesel auffüllen. Dann sollte Ruhe sein.

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Hallo Schellbell,

zuerst musst du mal klären mit welcher Abdichtung hier gearbeitet wurde. Ist es eine harte Schicht aus Silolack (war bis vor 15-20 Jahren Standard), dann solltest du den undichten, freigelegten Bereich erstmal mechanisch bearbeiten um einen Haftgrund für die neue Abdichtung zu schaffen (mit der Flex anschleifen, Bitumenlack so gut wie möglich abschlagen - nur die Bitumenschicht, der Putz sollte möglichst heil bleiben). Wurde schon mit der Dauerelastischen Bitumendickbeschichtung gearbeitet, dann ist die Ursach vermutlich eine zu geringe Schichtstärke - oder eben keine / ungenügende Haftung auf der "alten" abdichtung. Dann je nach Situation - entweder den Lack rund um das ehemalige Fenster wie beschrieben vorbehandeln - oder wenn auch rundherum schon Dickbeschichtung verarbeitet wurde dann sehr großflächig darüberziehen und deutlich über die ursprüngliche Ergänzungsfläche hinaus auf "0 ausziehen". Im gesamten Fensterbereich dabei die Mindestschichtstärke aufbringen. Am besten nimmst du 2-K-Material, da dieses schneller und besser aushärtet. Achtung! Während der Aushärtezeit darf die Untergrundtemperatur nicht unter 5° sinken. Das der Untergrund vorher sauber und trocken ist versteht sich ja von selbst. Vor dem wiedereinfällen eine geeignete Schutzbahn verlegen und wie schon vorgeschlagen Kies - oder sandiges Material, keine normale ERde verwenden.


Schellinski87  11.11.2012, 20:07

Ok. Also es handelt sich um Dickschichtbitumen auf der Wand. Habe heute nochmals etwas freigelegt und man sieht nichts. Das einzige was ich gefunden habe ist oben am Betonsockel eine bröselige Stelle. Habe eine Plane darüber gespannt und werde es nun mit Schweißbahnen versuchen. Großflächig gegen den Fensterteil anbringen und verkleben.

Danach kommt der Wassertest in Form von Gartenschlauch und Wasser marsch!

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ICH würde erstmal nachforschen, wo denn das wasser überhaupt herkommt: u.u. hilft nur eine größere drainage-maßnahme z.b. bei einer hanglage oder unmittelbarer gewässernähe. bei älteren häusern liegen glegentlich auch einfache "kaputtsanierungen" vor (beispielsweise kein ordentlicher anschluß von regenwasser-abflüssen.)