Feuchte Kellerwand innen verputzen
Hallo! Im Frühjahr habe ich mit riesigem Aufwand (und Kosten) mein komplettes Haus freilegen und den Keller neu bzw. zum ersten Mal abdichten gelassen. Nach vielen Jahren, in denen das Wasser also von außen in die Mauern dringen konnte, sollten sie jetzt - nach unzähligen Stunden Arbeit eines Trocknungsgerätes - weitestgehend trocken sein.
Ich möchte nun auch endlich die Räume nutzen und diese renovieren. Der Putz ist an einigen Stellen rund um den Fliesensockel aufgplatzt oder auch schon abgefallen. Meine Frage ist jetzt: wie tief muss ich den alten Putz abtragen? Da es sich hier nur um Stellen +/-10 cm Höhe handelt, würde es ja keinen Sinn machen dort großräumig abzuschlagen, oder sehe ich das falsch? Die Wand darunter ist sehr sandig; kann ich dies mit einer Grundierung binden oder muss ich tatsächlich zentimetertief abtragen?
Mein Plan war: etwas abtragen, grundieren, verputzen/spachteln, Sperrgrund, streichen.
Bitte belehrt mich eines Besseren - Frau allein auf dem Bau. :-)
2 Antworten
Auf keinen fall vor dem verputzen grundieren, sondern nur vornässen. Sperrgrund ist auch unsinn, denn eine Kellerwand muss atmen. Nimm kalkputz am besten, der ist auch gleich schimmelhemmend.
musst aber auch den ganzen mürben putz vollständig abmachen, neu verputzen. Wenn du dann kalk putz nimmst (kannnst sogar glaub ich nur kalkputz nehmen, denn gips ist nicht gut unter feuchtigkeit) dann musst du auch entweder Kalkfarbe oder Wasserglasfarbe (silikat) streichen, normale Wandfarbe ist den beiden stark unterlegen, da kaum diffusionsoffen im vergleich.
mich verwirrt, dass du davon schreibst, dass nur im sockelbereich hohe feuchtigkeit auftritt. wenn das wasser über die aussenwände eindringt, dann sind die gesamten wände bis zur eindringhöhe des wassers nass. im extremfall erlebst du regelrechte quellen an den wänden. wenn nur im bodenbereich hohe feuchtigkeit auftritt, dann könnte es sein, dass von unten das wasser in die bodenplatte drückt. sowas könnte durch veränderung (erhöhung) im grundwasserspiegel hervorgerufen werden. dein problem wäre dann noch nicht beseitigt <-- das wäre eine sehr schlechte nachricht.
annokrat
Ich danke Dir für Deine Antwort. Aufsteigendes Grundwasser kann ich laut der Baufirma, die ich mit der Freilegung dieses Jahr beauftragte, ausschließen. Die Wände waren (und sind wahrscheinlich noch in Teilen) komplett nass von außen. Dort war nichtmals eine Teerschicht zu finden. Tatsächlich habe ich auch weiter oben ein paar Stellen innen, an denen der Putz leicht abplatzt, im Großteil jedoch am Boden....