Keine Wohnung in der Hauptstadt trotz des hohen Einkommens?
Hallo ihr Lieben,
die Wohnungssuche in Berlin gestaltet sich für viele von uns als eine wahre Herausforderung. Als junge Richterin mit einem sicheren Einkommen von 4.400 EUR (netto) fühle ich mich umso mehr verwundert, dass ich bisher noch keine passende Wohnung gefunden habe.
Meine Anforderungen sind wirklich bescheiden: Eine Zwei-Zimmer-Wohnung in zentraler Lage genügt. Auf eine umfassende Sanierung oder luxuriöse Ausstattung lege ich keinen Wert. Auch eine Badewanne oder ein Balkon sind für mich kein Muss. Auch bin ready, mehr zu zahlen. Ich verlange wirklich keine 60qm Wohnung für 500 EUR warm in P-Berg :D
Ich frage mich daher, welche Faktoren bei der Wohnungssuche eine so entscheidende Rolle spielen. Könnte es sein, dass meine osteuropäische Herkunft (jedoch in Berlin jeboren) oder mein Status als alleinstehende Frau zu Vorurteilen führen? Oder mein Beruf? Oder sind es vielmehr wirtschaftliche Überlegungen der Vermieter, die sie dazu veranlassen, primär Paare (double income, no kids) zu bevorzugen?
Hattet ihr auch solche Probleme? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr eure Erfahrungen und Tipps mit mir teilen könntet!
Schöne Grüße!
3 Antworten
Die Nachfrage ist einfach zu groß. Insbesondere in den Großstädten. Bei günstigem Wohnraum ist das noch viel extremer. An deinem Profil liegt es definitiv nicht.
Ich bin selbst Vermieter und habe unter anderem in Frankfurt etwas mehr als ein Dutzend Mietwohnungen. Alle sehr gehoben, einige im Luxussegment. Selbst dort ist die Resonanz riesig. Sobald man inseriert, wird man eigentlich innerhalb von 5 Minuten mit Nachrichten geflutet. Nach spätestens einer Stunde kann man sein Inserat schon wieder löschen, da unter den 50-100 Bewerbungen die eingingen schon jemand passendes darunter ist.
Ich lasse das mittlerweile schon über einen Makler laufen, da mir das zu stressig ist. Ich denke die Situation ist in allen Großstädten ähnlich.
Fast ein Dutzend Mietwohnungen in Frankfurt? Die müssen ja sehr teuer gewesen sein. Naja dafür hast du jetzt wahrscheinlich mehrere Tausend Euro monatliches Nebeneinkommen.
Juristen sind tatsächlich unbeliebt - egal, in welchem Bereich sie tätig sind, sie haben garantiert mindestens einen Ex-Kommilitonen oder Professor an der Hand, der sich im Mietrecht bestens auskennen.
Wenn Geld kaum eine Rolle spielt, gönn dir einen Makler!
Könnte es sein, dass meine osteuropäische Herkunft (jedoch in Berlin jeboren) oder mein Status als alleinstehende Frau zu Vorurteilen führen?
Hat damit nichts zu tun, sondern es liegt einfach daran, dass sich immer hunderte auf eine Wohnung bewerben.
Nicht einmal unsere Politiker bekommen aktuell Wohnungen in Berlin.