Keine Kinder haben?
Warum verstehen es manche Leute nicht, dass man nie Familie, oder Kinder haben will?
Ich wäre nicht bereit diese Verantwortung zu übernehmen, und ich wäre ein schrecklicher Vater.
Ich würde meinen zukünftigen Kindern nur sehr viel Leid bereiten, und ihnen keine Zukunft bereiten.
Auch ein Partner will ich nicht. Auch hier, ich würde nur andere mit meinen Problemen belasten, das ich nicht will.
Manche denken das sei Seltsam und abnormal. Aber ist das nicht besser so? Der Zyklus des Leid beenden?
4 Antworten
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn du dich gegen eigene Kinder entscheidest, weil du die Verantwortung scheust und dir nicht zutraust, ein guter Vater zu sein. Abnormal ist es ganz und gar nicht, sondern nur konsequent.
Wenn man sich einige Eltern anschaut, hätten sie auch lieber auf Kinder verzichten sollen.
Ich wollte immer eine Familie gründen und Kinder haben - dennoch hatte ich große Bedenken, ob ich der Verantwortung gewachsen wäre und ein guter Vater sein würde. Heute habe ich Kinder und Enkel und bin sehr froh darüber, mich damals dafür entschieden zu haben. Man sagt nicht umsonst, der Mensch wachse mit seinen Aufgaben. Für mich als Vater war es jedenfalls so.
Wenn du den richtigen Partner bzw. die richtige Partnerin findest, wirst du deine Einstellung vielleicht ändern.
Es ist sehr schön, wenn man jemanden hat, den man liebt und der die Liebe zurück gibt.
Das bereichert das Leben und macht jedes schöne Erlebnis noch schöner, weil man es mit jemandem teilt. Anders herum bewältigt man Probleme auch besser gemeinsam als allein - auch solche, die man allein gar nicht hätte ;-)
Das Problem ist, ich habe homosexuelle Neigungen, die ich natürlich nicht ausleben sollte.
Warum nicht?
Es spielt doch keine Rolle, welche sexuellen Neigungen du hast, wenn du damit niemandem schadest. Denkst du, du hättest kein Recht darauf, glücklich zu werden und jemanden glücklich zu machen?
Nur mit Kindern wird es dann wirklich etwas schwieriger.
Es ist also die Religion, die dir im Wege steht.
Aber dieses Argument ist für mich als Atheist sehr schwer zu verstehen, denn es erscheint mir völlig unlogisch.
Wenn du an Gott glaubst und daran, dass er uns alle erschaffen hat, dann musst du doch auch davon ausgehen, dass er dir deine sexuelle Orientierung gegeben hat - so wie es auch im Tierreich Homosexualität gibt.
Warum sollte er dann aber nicht wollen, dass du glücklich damit wirst? Ist dein Gott so infam?
Die monotheistischen Religionen des Altertums hatten kein Problem damit. Warum müsst ihr Gläubigen euch immer das Leben selbst so schwer machen?
Aber Gott hat uns nicht so erschaffen du weisst ja der Sündenfall hat alles korrumpiert, weil wir rebelliert haben.
Nein, das weis ich nicht - ich weis nur, dass das einige glauben.
Aber selbst die meisten Christen nehmen die Bibel nicht wörtlich. Schließlich wurde sie vor knapp 2000 Jahren nach dem Wissensstand und den Moralvorstellungen der damaligen Zeit geschrieben.
Auch Gläubige sind zum großen Teil im 21. Jahrhundert angekommen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter.
Ich persönlich glaube nur das, was sich mit Fakten belege lässt und für mich zumindest logisch erscheint. Die Mythen und Legenden der Bibel gehören nicht dazu.
Der Glaube ist natürlich jedermanns eigene Sache. Aber wenn er dich in deiner Lebensqualität einschränkt, solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ob du dir das antun willst.
Das soll kein Vorwurf sein. Nur du allein entscheidest, wie du dein Leben gestalten willst.
Die Bibel ist älter als das Mittelalter.
Richtig. Sehr gut erkannt.
Aber im Mittelalter hatte sie einen ganz anderen Stellenwert als heute - vor allem weil die Menschen ungebildet waren. Die meisten konnten nicht einmal lesen und schreiben und wussten wenig von der Welt außerhalb ihres Dorfes bzw. ihrer Gemeinde. Wer nichts weis, muss viel glauben. Es war leicht, ihnen alle möglichen Märchen aufzubinden.
Finde ich völlig verständlich - augenscheinlich ist es doch andersrum ähnlich.
Wirklich verstehen kann man Sachen ja nur, wenn man sie auch so empfindet. Da es hier um zwei völlig gegensätzliche Dinge geht, können dies wohl nur ganz wenige Menschen wirklich verstehen - kenne aus meinem Bekanntenkreis wohl nur eine, die einen Teil davon nachfühlen kann. Die hat sie jahrelang gesagt, sie möchte keine Familie gründen. Irgendwann stand eine Scheidung ins Haus, neuer Partner - und plötzlich gab es da auch den Kinderwunsch. Sie hat also tatsächlich beide Seiten erlebt (bis auf die Sache mit dem Partner) und kann also wirklich verstehen.
Allen anderen bleibt letztendlich doch nur (bestenfalls) die Akzeptanz.
Ich bin 66 und habe nie damit hinter dem Berg gehalten, keine Kinder zu wollen. Und ich habe noch niemals, ich betone, niemals, eine negative Reaktion darauf erfahren. Und das, obwohl ich 29 Jahre lange in einer Kita gearbeitet habe.
Erfahrungen sind eben nicht gleich und man kann sie nicht verallgemeinern. Das tue ich auch nicht mit meiner Aussage.
Sehe ich ähnlich, aber viele Leute können sich nicht vorstellen das man anders tickt als sie.
Warum sollte ich ein Partner wollen?