Katze weist Kater nach Kastration ab, was soll ich tun?
Hallo Zusammen,
ich habe meinen Kater gestern mittags kastrieren lassen und seitdem trägt er eine Halskrause.
Als ich ihn wieder nach Hause gebracht habe, war meine Katze (Ich habe eine Katze, einen Kater, sie sind Geschwister und etwa 6 Monate alt) ihm gegenüber extrem misstrauisch und hielt sich nicht im selben Raum mit ihm auf. Erstmal hat sie sich total lange versteckt.
Nach ein paar Stunden hat sie jedoch angefangen ihn aktiv anzugreifen, sie faucht ihn jedes Mal mehrmals an wenn sie ihn sieht, attakiert ihn, verfolgt ihn und scheint zu versuchen ihn zu verdrängen oder ähnliches.
Ich mache mir total Sorgen und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Sie haben bereits getrennte Fressnäpfe, Schlafplätze etc., also haben sie die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen. Aber wie gesagt, seit gestern und heute scheint es so, als ob meine Katze versucht meinen Kater aktiv einzuschüchtern. Er hat anfangs sehr geduldig reagiert und ist auf Abstand gegangen, mittlerweile versucht er jedoch teilweise sich ihr wieder anzunähern, was aber nie gut ausgeht.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand sagen kann, woran dieses Verhalten genau liegt. Liegt es an der Halskrause? Gibt es einen anderen Grund? Und wie soll ich damit umgehen?
Vielen Dank
5 Antworten
Sind beide kastriert?
Für mich hört sich das nach intakte Kätzin vermisst ihren Mann und mag ihren nun weiblich gemachten Kater Bruder nicht mehr 😅.
Jetzt steuert beide hauptsächlich Östrogen zwei Weibchen sind nie Alphas, es gibt immer nur ein einziges Alpha Weibchen und ein Alpha Männchen in jeder Gruppe und da es keinen Mann mehr gibt der dieses Aloha übernehmen kann, streiten jetzt die zwei hormonellen Weinchen um den 1. Rang wer z.b. im Fall der Fälle das Männchen bekommt.
Lösung ist die Kastration des Weibchen, denn beim Weibchen passiert das genau Umgekehrte, sie haben danach mehr Testosteron als davor und dadurch wäre bzw. ist die Hackordnung wieder klar, denn Weibchen und Männchen sind ein paar. Auch wenn die Geschlechter jetzt real und hormonell umgedreht sind.
Sollte es das nicht sein, stehe ich an 🙈
Es gibt in jeder "Zwangs"Gruppierung eine Ordnung, ein System. Man kann es nenen wie man es will. Auf den Namen kommt es nicht an, aber auch bei Katzen gibt es Chefs und die die darunter sind.
Bei Menschen übrigens auch 😉.
Ob man das jetzt Recht altmodisch Rangordnung oder Revierordnung nennt oder irgend wie ein System, tut nichts zur Sache. Es gibt immer Alpha und Beta in der Natur gibt es keine zwei Weibchen im gleichen Rudel in der gleichen Gruppe die Alpha Nachwuchs Zeugen.
Schläft da ein Tier mit einem "falschen" Mann und es kommt ein Mann raus, wird dieser Recht schnell getötet. Egal ob (Groß)Katze, (Wild)Hund , Pferd oder. ..
Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Reaktion auf meinen Kommentar. Ich verbleibe bei meiner Aussage. Denn wir sprechen hier über Katzen und keine anderen Rassen, auch nicht den Menschen.
Das ist nach einer Kastration ziemlich normal.
Katzen sind Nasentiere die andere am Geruch erkennen.
Durch den Aufenthalt beim Tierarzt, OP usw. riecht der Kater jetzt sehr anders, das verwirrt die Katze und kann dies nicht zuordnen und erkennt ihn jetzt erst mal nicht mehr richtig, wegen dem neuem Geruch.
Viele Katzen fangen dann an zu fauchen, zu knurren etc. als wären sie Fremde, zumindest von der Seite der Katze die nicht beim TA war.
Im Normalfall regelt sich das mit der Zeit von alleine wieder, es dauert etwas bis sie sich wieder einekriegt haben, sollte es sehr extrem sein kannst du z.B. mit Pheromonstecker nachhelfen, die bei der Stressreduzierung eingesetzt werden, solche verwendet man z.B. bei der Vergesellschaftung oder nach einem Umzug.
Bedenke das Kater auch nach einer Kastration noch einige Zeit lang Zeugungsfähig sind, sollte die Katze noch nicht kastriert sein, musst du ein gutes Auge auf sie haben und ggf. nachts trennen.
Es liegt an dem Geruch der jetzt am Körper deines frisch kastrierten Katers hängt. Das wird im Laufe der nächsten Tage immer schwächer. Und er hat auch irgendwann wieder die Kraft sein Fell zu putzen.
Dieser Geruch macht ihn "fremd". Aber da du ihn ja nicht baden kannst nach einer Operation und jegliches abwaschen ihn jetzt wahrscheinlich auch unnötig stressen würde, müsst ihr das eben aussitzen.
Bei unseren Maine Coon (Geschwister, gleicher Wurf, Männchen und Weibchen) war es nicht anders. Erst wurde der Kater kastriert. Folge: Seine Schwester war erst mal etwas verstört weil er erst lange weg war und dann plötzlich wieder da war. Und dann roch sie diesen fremden Geruch. Sie fauchte, sie mied ihn so gut es ging, kam er an sie ran ging sie auf Abstand oder schlug nach ihm. Mit den kommenden Tagen wurde der an ihm haftende Geruch weniger und weniger, und gleichermaßen beruhigte sich seine Schwester mehr und mehr, akzeptierte ihn wieder.
Als seine Schwester kastriert wurde (ein Stück nach ihm), lief es anders herum ab. Da war für ihn der Geruch der an ihr haftete zuviel.
Das Gleiche wiederholte sich als unser Kater Jahre später mal wieder zum Tierarzt musste. Auch dann dauerte es Tage bis dieser Geruch von seinem Körper weg war und sie seine Nähe wieder duldete
Evtl. auch der Geruch von Tierarztpraxis.
Trenne sie noch, soweit machbar, u führe sie langsam wieder zusammen.
Vielleicht liegt es schon an der Halskrause. Warte mal ab, wie es nach Ablegen derselben aussieht.
So etwas wie Rangordnung (du nennst es "Hackordnung) gibt es bei Katzen nicht, sondern "nur" Ressourcenverteilungskämpfe. Das hat mit einer Kastration und der Ablehnung/ dem Angreifen danach nichts zu tun.