Katalase kann durch hydroxylamin gehemmt werden,wie kann man experimentell untersuchen ob der hemmstoff kompetitiv oder nicht kompetitiv ist??

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Du kannst das experimentell untersuchen, indem du im Laufe der Zeit zum Enzym immer mehr substrat hinzufügst und dann mit Hilfe der Werte eine Kurve zeichnest, wie diese hier : 

http://www.heynkes.de/biologie/Bilder/kompetitive%20Enzym-Hemmung500x369.png

  • Zuerst machst du das Experiment ohne den Hemmstoff. Du fügst zum Enzym im Laufe der Zeit immer mehr Substrat hinzu bis du die Maximalgeschwindigkeit erreichst d.h. alle Enzyme sind besetzt und die Reaktion kann nicht noch schneller werden. (die Kurve wird ganz oben also "platt") 
  • Danach machst du nochmal das gleiche Experiment nur diesmal mit dem Hemmstoff, je nachdem ob der Hemmstoff kompetitiv ist oder nicht, bekommst du eine andere Kurve:  
  1. Die violette Kurve zeigt den kompetitiven Hemmstoff. Du musst zwar mehr Substrat als bei der grünen Kurve hinzufügen, kommst aber am Ende auf die gleiche Maximalgeschwindigkeit. 
  2. Sollte es sich um einen nicht kompetitiven Hemmstoff handeln, erhältst du die rote Kurve. Da sich der Hemmstoff nicht an die aktive Seite setzt, entsteht kein Kampf zwischen Substrat und Hemmstoff. Die Maximalgeschwindigkeit kann nicht erreicht werden, auch wenn du die Substratkonzentration erhöhst. 

Mal nur eine rein hypothetische Idee:

Die Katalase ist ja ein Enzym, das H2O2 in H2O und O2 umsetzt. Man könnte also H2O2 in flüssiger Form nehmen und Katalase hinzugeben. Es müsste also reines H2O und Sauerstoff in Gasform entstehen. Gibt man dazu das Hydroxylamin, müsste die Umsetzung mindestens geschwächt werden. Also nimmt man ein RG mit H2O2 und Katalase und eins mit H2O2, Katalase und Hydroxylamin. Beim RG mit H2O2 und Katalase müsste die Reaktion zu H2O und O2 stärker ablaufen und beim RG mit H2O2, Katalase und Hydroxylamin langsamer, wenn es kompetitive Hemmung ist, da das Enzym ja nicht dauerhaft gehemmt wird. Bei nicht-kompetitiver Hemmung dürfte das H2O2 nach einer Zeit garnicht mehr von der Katalase umgesetzt werden.

Einer kompetetiven Hemmung kann entgegengewirkt werden, indem man die Substratkonzentration erhöht, verschiedene Konzentrationsverhältnisse von Hemmstoff und Substrat sollten also unterschiedliche Ergebnisse erzeugen.