Kapitalanlage Wohnung, was droht bei Arbeitslosigkeit?

11 Antworten

was passiert, wenn ich Arbeitslos werde oder gar harz 4 oder eben einfach krank?

Ich kenne deine berufliche Situation nicht. Bist du angestellt, oder selbstständig? Falls angestellt, greift bei Arbeitslosigkeit erstmal ALG 1. Das bekommst du bis zu 24 Monaten (wenn du lang genug in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hast, und alt genug bist).

24 Monate reichen in der Regel aus, sich eine neue Arbeit zu suchen.

In Hartz 4 solltest du nicht rutschen, denn dann droht dir tatsächlich, dass du die Wohnung verkaufen musst. Das Hartz4-System ist leider so verkorkst, dass Wohneigentum nicht unter das Schonvermögen fällt bzw. die Schonvermögengrenze so niedrig ist, dass man seine Immobilie verkaufen muss.

Die nächste Regierung könnte daran mal was ändern, aber bis es soweit ist... und ob es jemals soweit kommt...

Fazit: Rutsche einfach niemals in Hartz 4! Bilde entsprechende Ersparnisse und Rücklagen, sodass du immer lang genug über die Runden kommst, um einen neuen Job zu finden.

Schließe außerdem eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Wenn du berufsunfähig wirst, sollten die monatlichen Versicherungszahlungen so hoch sein, dass du davon weiterhin leben kannst und trotzdem die Wohnung behalten kannst.

Also 1.000 Euro Kaltmiete und 1.000 Euro Kreditrate, es geht 1:1 auf

Das geht so nicht auf. Die Kreditrate sollte immer ein gutes Stück unter der Kaltmiete liegen, damit du Rücklagen bilden kannst für:

  • Steuern - Die 1.000 Euro Miete müssen natürlich versteuert werden, sie gehören nicht 100% dir sondern das Finanzamt bekommt einen Teil
  • Reparaturen - Als Vermieter bist du verantwortlich, wenn in der Wohnung was kaputtgeht. Das musst du aus eigener Tasche bezahlen und musst dafür Rücklagen bilden
  • Sonstige Kosten, die du nicht auf die Mieter umlegen kannst (Vermieter-Rechtschutz? gibt es andere Versicherungen, Gebühren, die du nicht umlegen kannst?)

Sorge dafür, dass da entsprechend Spielraum ist.

Wenn die monatlichen Mieteinnahmen 1.000 Euro sind, wäre mir persönlich unwohl, wenn die monatliche Kreditrate 500 Euro übersteigt. Das wird sonst zu eng (meine persönliche Meinung). Hängt aber vom Zustand der Immobilie ab, und von deiner beruflichen Situation. Wenn du hochqualifiziert bist und entsprechend viel ansparen kannst, kannst du auch eine höhere Kreditrate riskieren. Mir persönlich sind niedrigere Raten und längere Laufzeiten (mit Option Sondertilgung) aber lieber. Damit schlafe ich besser.

Du solltest defintiv Rücklagen oder ähnliches bilden können in den 30 Jahren.

So einfach ist das nicht.

Auch musst du Steuern Versicherungen und gewiss Geld für Notfälle (Sturm etc) zur Seite legen können.

Auch Renovierungsarbeiten können in 30 Jahren anfallen.
Für diese Kosten solltest du monatlich einen kleineren Betrag zurseite legen

DIe Wohnung ist relativ günstig und die Mieteinnahmen sind relativ gut bei der Wohnung, die Rendite ist gut, die monatliche Miete finanziert die gesamte Rate. Also 1.000 Euro Kaltmiete und 1.000 Euro Kreditrate, es geht 1:1 auf.

Das passt schonmal nicht. Du kannst nicht alle Kosten auf Mieter umlegen und zahlst Steuern und Rücklagen. Hinzu kommt das Risiko eines Mieterwechsels. Dann zahlst du nämlich jeden Monat mal eben so 1000 Euro aus der eigenen Tasche an die Bank.

Reparaturen mußt du berücksichtigen, ggf. muß das eine oder andere mal erneuert werden.

Finanziell kenne ich mich aus, da ich das gelernt habe

Das bezweifele ich gerade wenn jemand behauptet, dass die Kosten in der Konstellation hier 1:1 aufgehen.

Das JC kann von Dir verlangen, dass Du die Wohnung verkaufst, wenn Du sie nicht selbst bewohnst. In solchem Fall würde es nicht als Schonvermögen gelten.