Wer sich die Trump-Rally in Madison Square Garden (New York) vor ein paar Tagen angeguckt hat, weiß: Dieses Niveau kann man gar nicht mehr unterbieten.
Da wurden Puerto Ricaner, Schwarze und Asiaten beschimpft, rassistische Witze gerissen, frauenfeindliche Sprüche geklopft, Kamala Harris als "Antichrist mit Teufelshörnern" bezeichnet. Eine Gruselveranstaltung.
Egal, wie man zu Kamala Harris' Politik steht: Ihr Niveau mit Trump zu vergleichen, ist eine Frechheit und zeugt von Unkenntnis.
Das Handelsblatt meint wohl, es sei die falsche Strategie, in den letzten Tagen vor der Wahl nur "gegen Trump" Wahlkampf zu machen und nicht die eigenen Pläne in den Fokus zu stellen.
Da hält sich das Handesblatt für klüger als das Wahlkampfteam von Harris. Die werden aber schon wissen, was sie tun. Die Kampagnenmanager haben interne Daten und Informationen, und wenn die ihnen sagen, dass es nicht mehr um die eigenen Pläne geht (so kurz vor der Wahl mobilisiert man damit keinen mehr) sondern eher um Anti-Trump-Wahlkampf, dann ist das so.
Pro-Harris-Wahlkampf (Pläne für die Wirtschaft etc.) hat ja stattgefunden. Im August und Anfang September. Je näher die Wahl aber rückt, desto gefestigter sind die Meinungen. Diejenigen, denen es um Wirtschaft geht, haben ihre Entscheidung schon getroffen. Jetzt geht es darum, die letzten "Faulen" von der Couch zu locken.
Und das tut Harris.
Wenn es für Harris nächste Woche nicht reichen sollte, lag es sicher nicht daran, dass sie nicht aufs Handelsblatt gehört hat.