Kann mir das Jesus Verzeihen?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Ja wird er 79%
Nein wird er nicht 21%

9 Antworten

Ja wird er

Hallo Ari,

Gott kann allerdings Sünden nur dann verzeihen, wenn wir sie aus dem Herzen heraus bereuen. Doch gleich mehr dazu.

Wie und unter welchen Umständen Gott Sünden vergibt, wird in der Bibel ausführlich beschrieben. Selbst einer der treuesten Diener Gottes, der Apostel Paulus, schrieb einmal, wie er unter dem Dilemma des sündhaften Zustandes, in dem sich auch heute jeder befindet, litt:

Denn das Gute, das ich tun möchte, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht tun möchte, das mache ich. Wenn ich nun tue, was ich nicht möchte, dann führe nicht mehr ich es aus, sondern es ist die Sünde, die in mir wohnt. Ich stelle also bei mir folgendes Gesetz fest: Wenn ich das Richtige tun möchte, ist das Schlechte bei mir vorhanden. Was den Menschen betrifft, der ich innerlich bin, habe ich wirklich Freude am Gesetz Gottes, aber ich sehe in meinem Körper ein anderes Gesetz, das mit dem Gesetz meines Denkens im Kampf steht. Es macht mich zum Gefangenen des Gesetzes der Sünde, das in meinem Körper ist. (Römer 7:19-23).

Kannst Du Dich in diesen Versen wiederfinden? Ich denke, den meisten Menschen geht es so. Zum Schluss schrieb Paulus noch etwas sehr Bemerkenswertes: " Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:25). Was meinte er damit?

Er wusste, dass es Dank des Opfers Jesu die Möglichkeit der Sündenvergebung gibt. Gott ist also bereit, selbst über schwere Fehler oder häufiges Sündigen hinwegzusehen, sofern wir echte Reue empfinden.

Die Bibel sagt über die Bereitschaft Gottes zur Vergebung folgendes:

"Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen. Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so ist seine liebende Güte übermächtig gegenüber denen, die ihn fürchten. So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt" (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

"Solange ich schwieg, war mein Körper ausgelaugt, weil ich den ganzen Tag stöhnte. Denn Tag und Nacht lastete deine Hand schwer auf mir. Meine Kraft schwand wie Wasser, das in der trockenen Sommerhitze verdunstet. " (Psalm 32:3,4).

David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter: "Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5).

Um Sündenvergebung zu erlangen, ist also in erster Linie ein Bekenntnis vor Gott, nicht vor Menschen, unabdingbar.

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten.

Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel: "Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt: "Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15). Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

All das zeigt, dass Gott bereit ist, jemandem, der von Herzen bereut, vollständig zu vergeben. Das bedeutet aber auch, dass Gott, wenn er einmal vergeben hat, niemanden wegen seiner Fehler bestraft. Vergebung bei Gott heißt, dass er die Sünden eines Menschen ein für allemal vergisst.

LG Philipp

Nein wird er nicht

Dies wird deshalb nicht geschehen, weil dieser Menschen nicht mehr existiert. Er ist seit knapp 2tausend Jahren tot...

Er war ebenso nur ein Mensch, und weder Sohn Gottes noch eine Vermenschlichung Gottes. Dies widerspricht der Schöpfung Gottes!

Verzeihen musst Du schon Dir selber, und zwar aufrichtig und ehrlich. Auch ggü. dem Opfer sollte man sich bei diesem entschuldigen; wenn dies nicht mehr auf persönlicher Ebene geschehen kann, dann zumindest auf gedanklicher Ebene und auf der Herzebene. Erst dann wird Dir verziehen werden...

Gruß Fantho

Ja wird er

Du bereust aufrichtig und möchtest umkehren und wenn du das zu Jesus bringst und ihn um Vergebung bittest ... natürlich verzeiht er dir!

Er liebt dich über alles und ich habe lange Zeit den Fehler gemacht, das nicht zu glauben und dafür die Lüge anzunehmen, meine Sünden könnten nicht vergeben werden. Das ist wirklich etwas, von dem ich dir abrate, keine Sünde ist für Gott zu groß. Er setzt den Maßstab und er ist für dich gestorben, weil er dich liebt und mit dir leben möchte✝️💗

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
Ja wird er

Ja, denn Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Ja wird er

Ja natürlich, deshalb ist der Heiland ja gestorben, damit uns durch sein kostbarstes Blut vergehen wird. Dafür muss man die Sünden bereuen, den Vorsatz fassen, sie nicht zu wiederholen und dann zu Christus kommen und ihn reuigen Herzens um Vergebung bitten. Wer an das von ihm eingesetzte Beichtsakrament tut, ist verpflichtet, die Sünden zu ihm in der Beichte zu tragen, um dann von seinem Priester die sakramentale Lossprechung zu erhalten. Das hat zwei Vorteile:

1. Man kann sich dann absolut sicher sein, dass einem die Sünden wirklich vergeben wurden, während man sich sonst nicht sicher sein kann, auch wenn man etwas anderes meinen sollte. Zum Beispiel gibt es Christen, die zwar wissen, dass dies und jenes eine schwere Sünde ist, sie diese aber weiterhin tun wollen. Sie beruhigen sich dann damit, dass ihnen ja Gott eh vergeben wird, wenn man ihn um Vergebung bittet. Sie sind dann überzeugt, dass ihnen vergeben wurde, und dann machen sie es mit voller Überzeugung weiter, wie bisher. Das ist ein Extrembeispiel. Hier hilft dann der Priester aus der Patsche, indem er solchen dann sagt, dass er ihm unter diesen Umständen die Losprechung nicht erteilen kann, wobei er ihm die Gründe sagt, so dass der Betreffende seine Gesinnung ändern kann, so, dass ihn in Zukunft vergeben werden kann.

2. Da der Priester theologisch sehr geschult ist, kann er bei der Beichte einen sehr gut beraten. Das dient der Heiligung, ohne die niemand in den Himmel kommen wird. Die Heiligung kann nur beschritten werden, wenn man die Grundhaltung hat, der Sünde gestorben zu sein, das heißt, das frühere sündige Leben aufgegeben zu haben und den Sinn von nun an auf die Heiligkeit auszurichten. Diese strebt man an, indem man seine Sünden zu überwinden sucht und immer mehr in den christlichen Tugenden wachsen will. Hier kann ein Priester eine große Unterstützung sein.

Wer an das Beichtsakrament nicht glaubt, kann natürlich nicht zur Beichte gehen, der muss dann gucken, aus dieser Situation das beste zu machen. Es ist im Endeffekt alles unsicher.