Kann man Physiker sein und gleichzeitig an Gott glauben?

45 Antworten

Ich habe mal einen christlichen Physikstudenten kennen gelernt, der sagte, er studiere Physik, um "dem Alten ein wenig in die Karten sehen" zu können.

Sicher kann man als Physiker an Gott glauben. Das wird dann allerdings ein differenzierterer Glaube sein, als der naiv-fundamerntalistische, der einem zu diesem Thema manchmal präsentiert wird und der z.B. den Schöpfungsbericht der Genesis für eine wissenschaftliche Darstellung hält.

ja kann man. nicht in allen dingen wiedersprechen sie sich. es gibt viele ding die die Phsik erklären kann aber alles nicht. man kann durch aus an Gott glaubenund Physiker oder Wissenschaftler sein. zb hat harald lech mal gesagt. wir können erkären wie viele dinge sind aber nicht warum sie so sind. warum denken immer so viele das sich evollution urknall phsik usw und gott wiedersrechen. das ist nicht zwangsläfig der Fall.

Ja.

Wenn du das Wort Gott z. B. durch Natur ersetzt, kann sicher auch ein Physiker dem Ganzen auch etwas abgewinnen. Aber im westlichen Europa ist das Gottesbild sehr von den Kirchen geprägt, deren Aussagen oft im Widerspruch zu physikalischen oder historischem Wissen stehen.

Aber die Frage lautet ja nie, ob man an die Kirchen, sondern an Gott glaubt. Und da hat wohl jeder seine eigenen Vorstellungen.


BlackDracula  05.08.2011, 13:44

warum sollte man zur natur gott sagen, wenn wir schon ein wort dafür haben? nämlich natur

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BlackDracula  05.08.2011, 16:10
@Immofachwirt

wozu brauch man aber den ganzen religiösen mist wenn die natur natur ist? man ist praktisch atheist, wills aber nicht sein

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Fantho  08.08.2011, 00:55
@BlackDracula

weil der religiöse Mist etwas mit den Kirchen, mit der Macht etc. und somit mit Menschen zu tun haben kann?

Weil Natur ein Teil des Lebens ist und Leben Gott ist? Für Glaubende

Für Atheisten: Weil Natur ein Teil des Lebens ist und Leben Wissenschaft ist.

MfG Fantho

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Man kann: allerdings ist es in einem solchen Falle günstiger, Glauben und Wissenschaft konsequent zu trennen. Je tiefer man in die Wissenschaften einsteigt, desto schwieriger wird es den Begriff "Gott" als Erklärung für vorläufig Unerklärliches zu akzeptieren.

Würden Wissenschaftler und Menschen ganz allgemein bei allem was sie nicht verstehen können die Erklärung "Gott" akzeptieren(was nebenbei bemerkt auch noch keine Erklärung ist, sondern nur ein Wort), würden sie aufhören zu forschen.

Wie schwierig es heutzutage ist, Wissenschaft und Glauben zusammenzubringen, zeigt sich auch darin, dass von den wirklich maßgeblichen Leuten nur einzelne gläubig sind: und es werden immer weniger. Und ehe jetzt wieder jemand mit Einstein kommt: er hat sich schriftlich dagegen verwahrt, zum Gottesgläubigen gemacht zu werden. Einstein war nicht gläubig, aber ich verstehe sehr gut, dass gläubige Menschen sich wünschen, in ihren Reihen auch mal einen bedeutenden Wissenschaftler oder Denker begrüßen zu dürfen.

Wenn dann mal einer einen Spruch macht, der so interpretiert werden könnte, als würde der Äußernde einen Gott nicht ausschließen, wird der Spruch auch gleich bis zum Erbrechen gepostet. Durchsichtiges Verhalten, das mehr über die verzweifelte Suche der Gläubigen nach Gleichgesinnten bei Denkern und Wissenschaftlern aussagt, als über die Existenz von wirklich gläubigen Wissenschaftlern in unserer Zeit.


Rose1122  06.08.2011, 07:40

Sicherlich und warum nicht!!!

Albert Einstein:

  "Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich
   eine grenzenlose Vernunft.

   Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist,
   beruht auf einen Irrtum.

   Wer sie aus meinen wissenschaftlichen
   Thesen herausliest, hat sie kaum
   verstanden."

(Physik, Gott und die Materie, S.110)

Voltaire:

  "Ein wenig Philosophie macht den Menschen
   zum Atheisten,
   viel Philsophie hingegen zur Erkenntnis
   eines Gottes.

   Allein seit man die Natur beobachtet, um
  ihren Gesetzen zu folgen,... seitem man mit
  Zuverlässigkeit erkannt hat, dass ein Pilz
  ebenso viel wie jede Welt das Werk einer
  unendlichen Weisheit ist - seitdem haben
  die, "welche denken", angebetet, wo ihre
  Vorgänger Gotteslästerungen verbreiteten.

  Die Naturkünder sind die Herolde der
  Vorsehung geworden, .....ein Newton 
  beweist ihn den Weisen."

Erstaunliche Worte eines Wissenschaftlers und eines Philosphen über die Existenz Gottes.

Und umso mehr wir wissen, um so größer das Erstaunen über den, der das alles hervorgebracht hat.

Nur ein gesitig Blinder erkennt es nicht.

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Rose1122  06.08.2011, 07:49
@Rose1122

Dazu noch eine bemerkenswerte Ausage:

    "Denn obwohl sie von Gott wussten, 
     haben sie ihn nicht als Gott gepriesen
     noch ihm gedankt,
     sondern sind in ihren Gedanken(Vorstellungen)
     dem Nichtigen(Materielem)
     verfallen 
    und ihr unverständiges Herz ist verfinstert
     (verblendet).

     Da sie sich für weise hielten, sind sie zu
     Narren geworden."

     Paulus
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frank1968  06.08.2011, 09:16
@Rose1122

Sieh mal Rose, du bist Kreationistin, hast von Wissenschaft nicht die geringste Ahnung, und tust hier genau das, was ich weiter oben schon beschrieben habe.

Einstein hat sich gegen die ihm in den Mund gelegten Zitate, wie gesagt, selbst zur Wehr gesetzt.

Ich diskutiere nicht gern mit Menschen, die mit bösartigen Unterstellungen arbeiten, mit Bibelzitaten hausieren gehen, und nicht bereit sind, sich mit den Erkenntnissen der Wissenschaften auseinanderzusetzen.

Glaube, aber lass die denkenden und zufriedenen Menschen in Ruhe.

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Fantho  07.08.2011, 21:39
@frank1968

Wie hat jemand weiter oben gesagt: 'Nur ein geistig Blinder erkennt es nicht:' Und wenn dieser nun auch noch die Rolle der Arroganz und des Hochmutes übernimmt, dann handelt es sich sogar um einen seelisch Kranken. Seelisch im Sinne von Seele, nicht Psyche.

MfG Fantho

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frank1968  07.08.2011, 21:46
@Fantho

Ich weiß, Fantho, alle die deinen Glauben nicht teilen, sind blind und geisteskrank.....und mal so eben den Großteil der Menschheit zu Geisteskranken zu erklären ist natürlich nicht arrogant, sondern....?

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Fantho  07.08.2011, 23:52
@frank1968

Nein - verkehrt. Ich halte keinen Menschen für geisteskrank, wenn dieser es nicht aus gesundheitlichen Gründen ist, und ich habe dieses auch noch nie kundgetan. Allein diese mir in den Mund gelegte Äußerung zeugt von einem Charakterbild, das man nicht als ein gutes bezeichnen könnte.

Des Weiteren:

.....und nicht bereit sind, sich mit den Erkenntnissen der Wissenschaften auseinanderzusetzen. Glaube, aber lass die denkenden und zufriedenen Menschen in Ruhe.

Wie kann man diese Aussage wohl bezeichnen, wenn ncht hochmütig bzw. arrogant?

Bist Du wirklich der Menung, dass Glaubende sich nicht mit den Wissenschaften auseinandersetzen bzw denken können? Was Du hier zum Schlechtesten abgibst, ist erstens eine Verallgemeinerung und zweitens eben hochmütig.

Wenn Du meine Antwort richtig gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich nicht von einer psychischen Schwäche, sondern von einer seelischen Schwäche geschrieben hatte.

Ich habe auch nicht den Großteil der Menschheit angesprochen. Wieder eine unintelligente Verallgemeinerung.

Ich halte Menschen, die nicht meinen Glauben teilen, nicht für geisteskrank, sondern für unwissend. Ebenso unwissend, wie Du uns Glaubende bezeichnest, die nicht einer bestimmten Wissenschaft 'gläubig' sind.

Wenn Du Dich nur mit diejenigen Menschen diskutieren möchtest, die mit den Wissenschaften sich auseinandersetzen, was machst Du dann hier in diesem Themengebiet?

MfG Fantho

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frank1968  08.08.2011, 22:21
@Fantho

Na Fantho, was heißt denn "Psyche" deiner Meinung nach?

"Ich halte Menschen, die nicht meinen Glauben teilen.......für unwissend"

Und die Bemerkung soll nicht arrogant sein? Ich halte Gläubige natürlich nicht für unwissend, weil.....ich einzelne Gläubige zu beurteilen pflege. Manche sind schlecht informiert, andere nicht.

Mir ist wirklich wichtig, dass jemand den Willen zeigt, sich Informationen zu holen, selbst wenn er befürchten muss, dass sie ihm nicht passen. Und wer sich mit den Wissenschaften nicht auseinandersetzen möchte lebt mindestens 400 Jahre zu spät. Wenn man etwas aber nicht ändern kann, ist es nicht schlecht die Weisheit zu haben, die Gegebenheiten zu akzeptieren, und die Wahrnehmung nicht künstlich einzuengen.

MfG, Frank

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Newton konnte, Pascal konnte, Edison konnte nicht. Physiker heißt nicht zwangsläufig ein ganz bestimmten Charakter zu haben. Physik hat auch nichts mit "Wahrheitsfindung" zu tun, was viele glauben. (Obwohl ich auch aus diesem Grund es so gerne betreibe, aber in einer öffentlichen Diskussion sollte man es nicht sagen).


BlackDracula  05.08.2011, 12:54

doch es ist wahrheitsfindung aber nicht in allen bereichen bzw kann der mensch bestimmte bereiche einfach ignorieren

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philosophus  05.08.2011, 13:05
@BlackDracula

Die Wahrheit ist eine subjektive Erscheinung des Betrachters. Ich nehme da immer mein Lieblingsspruch um das zu verdeutlichen:

Versuche mal Wissenschaft ohne Schmecken, Höhren, Sehen, Fühlen, Riechen und Tasten zu betreiben, und was kommt dabei raus?

Diese fünf Sinne sind nicht fest, es könnten im Laufe der Geschichte noch mehr dazu kommen. Wir Menschen sind nichts finales oder absolutes.

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BlackDracula  05.08.2011, 13:36
@philosophus

natürlich kann man die absolute wahrheit (sofern sie existiert) nicht herausfinden. man kann aber dafür theorien entwickeln die so gut es geht die realität beschreiben. stößt man dabei auf ein phänomen was einer theorie widerspricht passt man sie an bzw. sucht eine neue. genau das macht die wissenschaft und sie ist so das einzige werkzeug was wir haben, um die realität so gut es geht zu beschreiben und erklären.

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Enders9  06.08.2011, 11:40
@philosophus

Die Wahrheit ist eine subjektive Erscheinung des Betrachters.

Würden Sie ohne Fallschirm aus dem 100ten Stock eines Hauses springen??? Würden Sie sich 1000 Ampere durch ihren Körper jagen lassen???

Versuche mal Wissenschaft ohne Schmecken, Höhren, Sehen, Fühlen, Riechen und Tasten zu betreiben, und was kommt dabei raus?

Versuche mal Religion/Glaube an Gott ohne Schmecken, Höhren, Sehen, Fühlen, Riechen und Tasten zu betreiben, und was kommt dabei raus?

Würden Sie dann überhaupt in betrachten ziehen, daß es einen Gott gibt??

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philosophus  06.08.2011, 14:01
@Enders9
Würden Sie ohne Fallschirm aus dem 100ten Stock eines Hauses springen??? Würden Sie sich 1000 Ampere durch ihren Körper jagen lassen???

Das ist ein Argument, was sich selber auch immer bringe. Jedoch ist doch fakt, dass manche eben z. B. an Geister und andere Dinge glauben. Beide Realitäten sind gleichwertig. Damit muss doch die Wahrheit subjektiv sein.

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DarkSepia  06.08.2011, 17:34
@philosophus

Beide Realitäten sind gleichwertig.

Nein, der glaube an Geister ist nicht gleichwertig zum Glaube an das Impulsgesetzt. Auf letztere Annahme basieren viele Sicherheitsvorkehrungen, wie Schutzwesten.

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philosophus  07.08.2011, 14:48
@DarkSepia

Wir alle Stammen von den Gleichen Urzellen ab. Alle bestehen aus den gleichen Atomen. Also wieso sollte das eine Lebewesen mehr recht haben als das andere?

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Fantho  08.08.2011, 00:10
@DarkSepia

Und erst aus diesem Erleben heraus, egal mit welchen Sinnen, wird etwas zu einer absoluten Wahrheit.

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Fantho  08.08.2011, 00:19
@Enders9

Versuche mal Religion/Glaube an Gott ohne Schmecken, Höhren, Sehen, Fühlen, Riechen und Tasten zu betreiben, und was kommt dabei raus?

Erstens beantwortet man eine Frage nicht mit einer Gegenfrage, und zweitens hat Glaube nichts mit den von Dir aufgezählten Sinnen zu tun; außer dem fühlen im Sinne von Gefühl, Emotion, Empfindung.

Die WIssenschaft hingegen benötigt alle Sinne (nicht all auf einmal) für ihre Arbeit.

Würden Sie ohne Fallschirm aus dem 100ten Stock eines Hauses springen??? Würden Sie sich 1000 Ampere durch ihren Körper jagen lassen???

Diese Beispiele betreffen nicht eine subjektive Wahrheit. Diese nämlich basiert auf Erfahrungen und Erkenntnisse, die man selbst erlebt hat. Man wird diese gefährlichen Dinge natürlich unterlassen, weil man das Wissen besitzt, dass der Körper nicht gegen diese Aktionen gewinnen kann. Dennoch stellt dieses Wissen keine subjektive Wahrheit dar, wenn einem hierzu die Erfahrungswerte fehlen.

MfG Fantho

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