Kann man im Kindergarten ohne richtige Ausbildung arbeiten?
Ich studiere Lehramt Grundschulpädagogik und würde gerne in der Vorlesungsfreien Zeit in einem Kindergarten aushelfen bzw. eine Art Praktikum mit geringem Nebenverdienst machen. Weiß jemand ob das möglich ist, wenn man sich da beim zuständigen Amt erkundigt oder wird man direkt abgelehnt , weil die entsprechende Ausbildung fehlt?
8 Antworten
Da du keine Berufsausbildung und kein Studium hast, wird nur dein Schulabschluss berücksichtigt. Da stehen die Chancen schlecht für dich.
Kommt halt drauf an, als was du arbeiten willst. Du kannst dort putzen oder den Kindergarten wie ein Hausmeister in Stand halten, aber alleine mit Kindern arbeiten kannst du nicht, da die Verantwortung immer eine Erzieherin haben muss.
Es ist ja eigentlich schon schwierig mit einer 5-jährigen abgeschlossenen Ausbildung zum Erzieher einen Arbeitsplatz zu bekommen. Kinder werden immer weniger und die alten Menschen werden immer mehr (deshalb herrscht auch Fachkräftemangen in Altenheimen).
Du müsstest sowieso eher in den Kindergarten gehen und dort direkt fragen, bevor du dich an irgendein Amt wendest.
Praktikanten werden eigentlich immer gerne genommen. Da gibt es aber keine Bezahlung und man wird gerne für Putztätigkeiten (und für Tätigkeiten die keiner machen will) benutzt. Da kann es auch vorkommen, dass du mal den ganzen Tag nur Klos putzen musst, die die Kinder vollgepinkelt haben.
Man wird auch nicht mal in der Ausbildung bezahlt, also stehen deine Chancen sehr schlecht eine bezahlte Tätigkeit in einem Kindergarten zu bekommen. Versuchen kannst du es aber trotzdem mal und das Fragen kostet nichts.
Ich habe auch schon welche gekannt, die trotz einer 5-jähriger abgeschlossenen Ausbildung als Erzieher keinen Job mehr gefunden haben oder aufgrund von Personalüberfluss gekündigt werden mussten.
Grundsätzlich ist das sicher möglich. Die meisten Kindergärten sind in kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft. Da solltest Du Dich vielleicht mal erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen. Das wird wahrscheinlich sogar unterschiedlich bei den Kommunen gehandhabt.
Eine Aushilfstätigkeit kannst du vergessen, da das Kinderbildungsgesetz vorschreibt, dass eine Fachausbildung vorhanden sein muss. Ein bis zu 3monatiges freiwilliges Praktikum sollte möglich sein, länger jedoch nicht, da dann Mindestlohn gezahlt werden müsste. Es ist also nur ein unbezahltes Praktikum in der Kita möglich. Wenn es dir um Verdienst und Berufserfahrung geht rate ich dazu mal nach Aushilfsstellen in Jugendzentren zu suchen. Habe ich selber 4 Jahre lang neben meinem Sozialarbeitsstudium gemacht und damals schon 10 Euro Studenlohn bekommen sowie spezifische Berufserfahrung gesammelt.
Daa du gleich abgelehnt wirst ist zwar sehr groß, da sie entweder unbezahlte Praktikanten, Fsjler, BFDler, Sozialassistenten, Auszubildende im Anerkennungsjahr und ausgebildete Kräfte nehmen. Da du ja nicht ganz fachfremd bist und einen ähnlichen Beruf studierst, würde ich mal anfragen. Solltest du aber erst mit dem Studium angefangen haben, dann würde ich noch damit warten, da die Chance einer Ablehnung hier noch einmal größer ist als wenn du schon 3 oder 4 Semester studiert hast.
Probieren kannst du das auf jeden Fall! Zudem gibt's ja nicht nur Kindergärten in öffentlicher Trägerschaft, sondern z.B. auch welche von den Kirchen oder sogar solche, die komplett in Privathand sind. Ich denke, dort könnte es potentiell leichter, weil weniger bürokratisch sein ;).
Übrigens, gibt's dort, wo du studierst, auch ein Pflichtpraktikum im Kindergarten? Wenn ja, frag zudem direkt mal bei der Uni an, wie dieser Nebenjob aussehen müsste, damit dir das direkt angerechnet wird, zwei Fliegen mit einer Klappe :).