Kann man Fetisch-Vereinen vorwerfen, sich an CSDs zu beteiligen?
CSDs werden im Monat der Vielfalt und Akzeptanz in Deutschland glücklicherweise viele gefeiert.
Allerdings gibt es doch noch eine Gruppe, die an manchen CSDs anwesend sind, bei denen viele Menschen doch noch die Augen verdrehen.
Das sind Fetisch-Vereine, meist Puppyplay.
Diese sind auch, genau wie LGBTQIA+, seit langem eine diskriminierte Gruppe.
Anders als die meisten anderen Teilnehmenden sind sie allerdings kein fester Teil von LGBTQIA+ und den CSDs.
Kann man ihnen also vorwerfen, dass sie sich an den Festen der Akzeptanz und Vielfalt beteiligen?
Findet ihr sie an CSDs angebracht oder sollten Veranstaltende diese Gruppen abweisen?
Hierbei geht es grundsätzlich selbstverständlich nur um die Fälle, in denen sich an geltende Gesetze gehalten wird.
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
was sind csds?
Christopher Street Days
Feste der Vielfältigkeit und Akzeptanz, wo es darum geht, sich gegenseitig und seine Unterschiede zu zelebrieren.
8 Antworten
Jede Spielart hat eine Daseinsberechtigung, denn alles was Menschen Freunde macht kann und darf nicht verboten sein, solange dies für alle teilnehmenden Beteiligten gilt.
Ich möchte jedoch einmal in Frage stellen, ob es diese Zurschaustellung von Klischees aller Art unbedingt braucht. Ich bin was das angeht "stockhetero" und wenn ich meine Sexualität derart expressionistisch zur Schau stellen würde wie es die ganze übrige Szene mitunter tut würde ich wohl auch nicht nur auf begeisterte Gegenliebe stoßen.
Es gibt Grenzen - sowohl des Anstandes als auch des guten Geschmacks. Und so fließend diese sicherlich sein dürfen, so sehr muss man sie dennoch beachten.
Es wird immer für Akzeptanz und Toleranz geworben. Bitte, sehr gerne. Und wer akzeptiert und toleriert dann die, die diese ganze Szene und ihre im Papageien-Stil knallbunt und schrill stattfindene Flaniererei auf solchen Events einfach nicht mag, das einfach nur nervig findet und keine Lust auf derartige Zurschaustellungen hat? Oder die (Anwohner der "Flaniermeilen" z.b.), die ihren Kindern diese nun definitive "Nicht-Normalität" ersparen wollen um sie nicht völlig zu schockieren.
Mit Ausrichtung derartiger Events muss die gesamte Gruppe derer, die sich nicht zu den heterosexuellen Natur-Frauen und -Männern zählen, die ihre Sexualität dann doch in den eigenen vier Wänden ausleben einfach auch akzeptieren, dass DAS nicht bei jedem auf Gegenliebe stößt und genau so respektieren, dass beispielsweise meine Partnerin und ich (genetisch Mann und Frau) das Ganze einfach nicht mögen und von unseren Kindern vielleicht auch eher fernhalten wollen, bis sie in ihrer Entwicklung und Reifung ihrer sexuellen Identität so weit sind, dass sie selbst wissen, wer sie sind und was sie wollen.
Jeder nach seiner Vorliebe und bitte gerne so wie es gefällt, aber respektiert genau so wie das von uns verlangt wird dann auch, dass es Menschen gibt, die diesen ganzen Zirkus einfach nur albern finden. Und ich weiß durchaus auch von einem befreundeten (schwulen) Paar, dass die das genau so sehen und dieses ganze Getue als eher schädlich für das Ansehen von Menschen in anderen Partnerschaftsmodellen betrachten, weil sie dadurch alle mit dem Exhibitionismus dieser Leute über einen Kamm geschoren werden. Die "rammeln" nämlich auch nicht im Papageien-Kostüm auf offener Straße rum - ums mal ganz deutlich zu formulieren.
Ganz davon ab, dass alles das was dort stattfindet dann auch irgendwo Grenzen im Jugendschutz findet.
Ich halte das alles nicht mehr für ok, das hat alles nichts auf der Strasse wo Kinder sind zu tun. Gut vor über 10 Jahren bin ich auf auf diesen ganzen Strassen Fetish Partys mit gewesen, sehe das aber langsam mit einem anderen Auge was ich auf Privaten Partys oder in den bestimmten Clubs treibe ist das eine aber in der Öffentlichkeit muss ich niemanden meine Neigung aufzwängen. CSD und Co gehört abgeschafft
Fetische gehören nicht in die Öffentlichkeit. Keiner interessiert sich für die sexuellen Perversionen von irgendwelchen Spinnern -völlig egal ob Homo oder Heterosexuell, sowas sollte wenn überhaupt hinter gut verschlossenen Türen ausgelebt werden. In der Öffentlichkeit fühlen sich andere Menschen durch diese Fetischisten gestört, mal ganz davon abgesehen das auch Kinder das ganze beobachten könnten und ich denke wir können uns alle darauf einigen das so etwas absolut nichts für Kinderaugen ist. Zudem vermitteln solche Aktionen ein völlig falsches Bild von Bi- bzw. Homosexuellen Personen…
Klar ist es grundsätzlich nicht verboten, wenn Fetisch-Gruppen an der Veranstaltung teilnehmen. Aber aus meiner Sicht beschädigt es einfach die Außenwirkung der Veranstaltung und macht daraus eine "Freak-Show". Das führt dann nicht dazu, dass man LGBT als normale Mitglieder der Gesellschaft anerkennt, sondern man hat den Eindruck es sei insgesamt ein lauter, bunter Haufen, dem es nur um Selbstdarstellung und Party geht.
Man muss sich halt vorher überlegen, welche Ziele man anstrebt und was die geeigneten Mittel sind um diese Ziele auch zu erreichen.
Wo konkret siehst du den Zusammenhang zwischen Sensibilisierung für Fetische und Selbstdarstellung?
wieso?
nur weil man lesbisch oder schwul ist, muss man sich ja nicht hypersexuell und sexbetont in der Öffentlichkeit präsentieren
es reicht doch einfach, wenn man an der Veranstaltung als normaler Mensch teilnimmt, vielleicht mit seinem Partner oder der Partnerin Hand in Hand
ne, siehe Kommentar...
nur weil man eine andere sexuelle Orientierung hat als die Mehrheit, muss man sich nicht hypersexuell, laut, schrill und bunt in der Öffentlichkeit präsentieren...
das ist auch der Grund, warum viele Schwule, Lesben und Bisexuelle gar nicht an der Veranstaltung teilnehmen wollen, weil sie einfach nur in Ruhe und Frieden normal leben möchten und diesen ganzen Bohei um ihre Sexualität überhaupt nicht wollen!
Allgemein ist das eine kontroverse Frage.
Oft werden anzüglich gekleidete Personen, unter anderem auch Fetisch-Praktizierende wie beim Puppy Play als Grund verwendet, wenn rechte Personen CSDs kritisieren.
Allerdings sind Fetisch-Gruppen auf CSDs in der linken LGBTQIA+-Szene wohl ähnlich kontrovers.
Ich denke allgemein, dass diese Gruppen in Ordnung sind, solange sie sich nicht nackt zeigen oder vergleichbares tun.
Auch Fetisch-Gruppen fordern Akzeptanz ein, das tun sie auch zurecht. Es ist völlig in Ordnung, Fetische zu praktizieren, solange diese niemandem wehtun.
Was konkret kritisierst du denn jetzt?
Den CSD selbst oder die einzelnen Fetisch-Gruppen, die auch daran teilnehmen?