Kann man eine Steckdosenleiste eigentlich "ewig" ohne Brandgefahr benutzen oder soll man sie irgendwann austauschen ⚡🔥?

10 Antworten

eigentlich "sollte" man alle Elektrischen Geräte und Anschlussleitungen alle Paar Jahre Prüfen so wie es in Industrie und Handwerk vorgeschrieben ist.

das Kabel ist Flexibel, wird oft und viel Bewegt und einzelne Litzen können Brechen, damit Reduziert sich der Querschnitt und irgend wann kann diese Stelle anfangen heiß zu werden und dann Schmoren, auch Kontakte können Oxidieren, der Übergangswiderstand Steigt und auch hier kann das ganze dann Heiß werden und eben auch irgend wann Schmoren.

Schutz dagegen ist Kaum einer Vorhanden, die LS-Schalter im Sicherungskasten schützen nur vor Kurzschluss und Überlast und der RCD /FI ist ein Reiner Personenschutz.

gegen Schmoren kann wenn überhaupt nur ein Brandschutzschalter schützen und die sind Schweine Teuer und wenn überhaupt nur in Neubauten zu Finden.

also Hilft nur Regelmäßig Prüfen ob irgend etwas Heiß wird, ob die Isolierung in Ordnung ist und im Zweifelsfall Austauschen .. Pauschal zu sagen nach xx Jahren erneuern geht nicht.

wobei man sagen muss, Steckerleisten sind nicht Teuer und alle 20 Jahre mal ein Paar neue kaufen tut jetzt nicht sonderlich Weh


realistir  01.05.2019, 20:20

Schon mal von geplanter Obsoleszens gehört? Was könnte das sein, was steckt dahinter und wird weder von Politik noch sonstwem behindert?

Moderner sinngemäßer Sklavenhandel hat andere Namen. Fällt nicht sofort auf.

Schau dir mal den Film von Arte auf Youtube an mit dem Titel "Kaufen für die Müllhalde". Tue das aber möglichst mit Familie oder Freunden und schaue es komplett von Anfang bis Ende. Dauert fast 2 Stunden. Wirst staunen.

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DarkBlueSkyy 
Beitragsersteller
 03.05.2019, 18:34
@realistir

Ich hab den Film auf meine Wunschliste.de gesetzt :)

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DarkBlueSkyy 
Beitragsersteller
 30.04.2019, 21:54

also bewegen tu ich die Leisten parktisch nie, das ist schonmal das Positive :)

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Nur mal so als Hinweis:

Im Gewerbebereich zählen Steckdosenleisten (Mehrfachsteckdosen) zu den ortsveränderlichen Betriebsmitteln und müssen einmal jährlich einer Geräteprüfung nach DIN VDE 0701/0702 unterzogen werden.

Im privaten Bereich gibt es diese Vorschrift nicht. Aber es sollte schon so sein, dass man seine Betriebsmittel zumindest vor dem Gebrauch einmal eingehender begutachtet. Dazu gehört die Sichtprüfung, um offensichtliche Schäden an Stecker, Leitung und Gehäuse/Gerät zu erkennen. Dabei sieht man dann z.B. auch an Knoten in der Leitung, wo sich ein Aderbruch oder Kurzschluss anbahnt.

Und es schadet auch nicht, vor dem Betrieb mal alle Steckplätze der Steckdosenleiste durchzuprobieren und damit zu testen, ob die Stecker noch festen Halt haben oder ob die Kontaktklemmen inzwischen ihre Federspannung verloren haben.

Wichtig ist aber vor allem der Schutzleiter. Der technisch versierte Laie kann diesen allenfalls regelmäßig mit einem Multimeter durchmessen. Die Strecke vom Stecker bis zur letzten Steckleistendose darf bis 5 m Länge max. 0,3 Ω betragen. Je weitere 7,5 m darf der Widerstand um 0,1 Ω steigen. Der Wert von 1 Ω darf nicht überschritten werden.

Merkst Du beim Betrieb eines Gerätes der Schutzklasse 1 (z.B. Toaster, PC) im Betrieb ein leichtes Prickeln beim Berühren des Gehäuses, so kannst Du davon ausgehen, dass entweder im Gerät selber oder aber in der Zuleitung der Steckdosenleiste der Schutzleiter unterbrochen oder dessen Widerstand zu hoch ist. Ist das Gerät in Ordnung, so gehört spätestens jetzt die Leiste in die Tonne.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)

Grundsätzlich sind alle elektrischen Anlagen (dazu gehören auch Steckdosenleisten) für ein Alter von 100 Jahren ausgelegt. Es empfiehlt sich aber vor jedem Betrieb eine Sichtkontrolle und auch im privaten Bereich eine regelmäßige Überprüfung (so alle paar Jahre). Bei gewerblicher Nutzung ist die Prüfung sowieso vorgeschrieben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Schwierig... Kommt auf zu viele Faktoren an.

Ich habe ein paar, die sind 50 Jahre alt^^.

Auch eine neue Steckdosenleiste ist eine potentielle Brandgefahr, weil die Qualität der meisten dieser Art sich im Bereich "eher dürftig" bis "entspricht nicht den Sicherheitsstandards" bewegen.

Steckdosenleisten sind oft Ursache eines Wohnungsbrandes.

Vermeide solche Leisten, wo es geht. Und stecke sie nicht hintereinander.

Die Kontakte in Steckdosenleisten halten nicht ewig, so dass sie mit der Zeit korrodieren und an Kontaktdruck verlieren und somit der Übergangswiderstand allmählich ansteigt.

Wird dieser Übergangswiderstand zwischen Stecker und Steckdose zu hoch, erwärmt sie sich zu sehr und schmort irgendwann. Das merkst du auch, wenn du die Steckerstifte anfässt, wenn die Steckverbindung kurz vorher stärker belastet wurde: Sie sind dann unangenehm warm bis heiß.

Sobald irgendwelche sichtbaren Schäden dran oder irgendwas warm wird, was nicht soll: Weg damit.

Die billigen sind oft nach einem halben Jahr schon reif für'n Schrott. Bessere halten 20 Jahre aus.

Woher ich das weiß:Hobby

Eichbaum1963  30.04.2019, 22:17
Die billigen sind oft nach einem halben Jahr schon reif für'n Schrott. Bessere halten 20 Jahre aus.

Ohjaaaaa.^^ Kenn ich zur Genüge: Jahrzehnte alte Steckdosenleisten, bei denen der Stecker noch nicht mal das "Franzosenloch" hat bestehen die Prüfung einwandfrei.

Und manche relativ neue Steckdosenleiste brauch ich erst garnicht erst weiterprüfen: die krümelt mir schon entgegen - oder ich drücke mit dem Daumen leicht aufs Gehäuse und schon bin ich im Inneren... :D

Oder sind dass etwa die neuen "Cabrio-Leisten" für unliebsame Mitmenschen :)

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Mekkadrill  30.04.2019, 22:39
@Eichbaum1963

haben mal in einer größeren IT Firma die Geräteprüfung übernommen, im Lager hatten sie eine etwa 1m³ Gitterbox mit NEUEN Kaltgerätekabeln, gut die Hälfte davon hat die Schutzleitermessung nicht geschafft, Entweder widerstand zu hoch oder gleich kein Durchgang..

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Franky12345678  30.04.2019, 22:42
@Mekkadrill

Derjenige, der die Herstellung zu verantworten hat, sollte wegen 0,5m³ versuchten Mord verurteilt werden.

Sowas ist leider Standard heutzutage -.-

Ich habe ein Kaltgerätekabel, wo der Berührungsschutz nicht gegeben ist (die Kontakte sind von außen berührbar). War bei irgendeinem Gerät dabei.

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Eichbaum1963  30.04.2019, 22:55
@Mekkadrill

Hm, die Kaltgerätekabel scheinen in der Tat öfter ein Problem zu sein - vor allem der Isolationswiderstand ist bei denen oftmals zu gering.

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nike5899  30.04.2019, 22:00

Ich finde die von Brennenstuhl ganz gut

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Franky12345678  30.04.2019, 22:00
@nike5899

Ich habe mit denen gegenteilige Erfahrungen gemacht: "Brennenstuhl: Brennt erst die Hose, dann der Stuhl!"

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Franky12345678  30.04.2019, 22:03
@nike5899

Apsa oder wenn man sich auskennt: selber bauen.

Oder noch besser: Elektroinstallation um die fehlenden Steckdosen erweitern.

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nike5899  30.04.2019, 22:26
@Franky12345678

Wenn ich E-Check mache, kriege ich fast nur ganz alte die man aufschrauben kann und das Kabel ersetzen kann. Marke kenne ich leider nicht.

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Franky12345678  30.04.2019, 22:31
@nike5899

Vermutlich Kopp, Siemens oder Buschjäger. Die haben damals solche Leisten produziert.

Die sind idr. besser als der meiste zugeschweißte Neuschrott von heute. :)

Entweder brichst du ein (wie Eichbaum1963 schon gesagt hat), die Übergangswiderstände sind grausam oder die Kontakte/Schutzleiterbügel aus gehärtetem Pudding. Oder der Kippschalter zum Abschalten bröselt heraus.

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Wie schon zu lesen ist ist das Alter meist kein Problem, eher die Art wie eine Steckdosenleiste gebaut ist und und wie verwendet. Wenn man die Dose für Geräte mit hoher Leistung verwendet, zB Heizlüfter dann ist die Gefahr größer. Aber Grundsätzlich sind die meisten Probleme optisch erkennbar. Wenn rund um die Anschlussstifte der Kunststoff verfärbt istr dann zeugt das von Hitzeentwicklung und Kontaktschwierigkeiten, da dann bitte tauschen.

Gehäuseschäden, zB Bruch durch drauf steigen , sind auch nicht tollerierbar

Die am schwierigsten erkennbaren kritischen Stellen sind die Kabeldurchführungen bei Stecker und Dose. Die können bei häufiger Bewegung innen brechen. Die werden dann im Betrieb spürbar wärmer, Da sollte dann ein Fachmann das Kabel tauschen oder eben komplett tauschen.