Kann man die AfD auch als rechtsradikal bezeichnen, anstatt rechtsextrem?

4 Antworten

Von Experte vanOoijen bestätigt

Die AfD ist teilweise aber rechtsextrem, da sie gegen unsere fdGO arbeitet. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen radikal und extremistisch?:

Die Verfassungsschutzbehörden unterscheiden zwischen "Extremismus" und "Radikalismus", obwohl beide Begriffe oft synonym gebraucht werden. Bei "Radikalismus" handelt es sich zwar auch um eine überspitzte, zum Extremen neigende Denk- und Handlungsweise, die gesellschaftliche Probleme und Konflikte bereits "von der Wurzel (lat. radix) her" anpacken will. Im Unterschied zum "Extremismus" sollen jedoch weder der demokratische Verfassungsstaat noch die damit verbundenen Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung beseitigt werden. So sind z.B. Kapitalismuskritiker, die grundsätzliche Zweifel an der Struktur unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung äußern und sie von Grund auf verändern wollen, noch keine Extremisten. Radikale politische Auffassungen haben in unserer pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz. Auch wer seine radikalen Zielvorstellungen realisieren will, muss nicht befürchten, dass er vom Verfassungsschutz beobachtet wird, jedenfalls nicht, so lange er die Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung anerkennt. Als extremistisch werden dagegen die Aktivitäten bezeichnet, die darauf abzielen, die Grundwerte der freiheitlichen Demokratie zu beseitigen.

Quelle: https://www.verfassungsschutz.bremen.de/oeffentlichkeitsarbeit/glossar-11578?begriff=E&lang=de#glossar_2127

Der formal aufgelöste Flügel um Björn Höcke wurde als gesichert rechtsextrem geführt und soll einen großen Einfluss auf die Partei ausgeübt haben.

Die richtige Bezeichnung für die AfD ist: "In Teilen als gesichert rechtsextremistisch eingestuft". (Nämlich vom Verfassungsschutz).

Das ist die offizielle Lesart.

Und natürlich darfst Du den Satz auch umändern in: "In Teilen rechtsradikal."

Die Bedeutung ist ja dieselbe.

"Rechtspopulistisch" ist ein harmloserer Begriff als die beiden oben genannten Begriffe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Jede Partei ist ein Verein mit diversen Mitgliedern. Wenn es irgendwelche Extremisten gibt, dann sind diese kein Maßstab für alle übrigen Mitglieder.


Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 13:14

Das Parteiprogramm und die Politische Ausrichtung sagen aus um was für eine Partei es sich handelt.

Die AFD vertritt eine rechtsextremistische bis rechtsradikale Politik.

Rassismus, Diskriminierung, Hass und Feindseligkeit sind Kernthemen ihrer politischen Ausrichtung.

Natürlich trifft das auch auf ihre Mitglieder und Wähler zu.

Das wäre sonst so als würdest du sagen das Grün Wähler keine Linke Politik befürworten. Nur weil die Partei Links Grün ist und deren Mitglieder, müssen ja nicht alle Wähler eine links grüne Politik befürworten.

Sorry, aber wenn jemand kein Rechtsextremist ist, ist er bei der AFD genau so fehl am Platz wie ein Grün Wähler der nicht an den Klimawandel glaubt bei den Grünen.

Ich würde sie als "schlaumeierisch" bezeichnen, nach ihrem Motto "Sei schlau, wähl blau". Aber mal im Ernst. Im Osten sind die nun die stärkste Kraft. Erschreckend. Sind die Wähler alles etwa Neonazis? Ich würde sie als "rechtspopulistisch" bezeichnen. Weil sie dumpfen "Populismus" verbreiten, auf den die Leute eben reinfallen.