Kann ich mit dieser Methode bei meiner Partnerin für mehr Ordnung sorgen?

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Ungünstig. Denn dabei können Gegenstände (die reingeschmissen werden, oder die durch die Last der daraufliegenden Gegenstände zerdrückt werden) kaputt gehen.

Schminke/ Nagellack..... Was passiert damit wenn man das Zeugs "irgendwo reinschmeißt"? Die Schminke zerbricht/ zerbröselt, Nagellackflaschen können brechen/ undicht werden. Schminke und Nagellack verteilen sich dann auf dem restlichen Inhalt der Kiste.

Im Endeffekt hättest du dann eine Partnerin die sauer ist weil du indirekt ihre Dinge zerstört hast.

Dieses "das Zeug einfach wild reinschmeißen, sie wird schon sehen was sie davon hat" erinnert mich an die elterliche Drohung mit der Mülltonne im Kinderzimmer..... Glaubst du denn das bei Erwachsenen das funktioniert, wenns schon bei Jugendlichen nicht funktioniert?

Ich schätze es als keine gute Grundlage für eine Beziehung ein, wenn man - statt gemeinsam Lösungen zu finden - einfach via Holzhammermethode etwas durchdrücken will.

Edit:

Es gibt verschiedene Lösungsansätze:

  • Du räumst für den Rest eurer Beziehung hinter ihr her, legst gezielt feste Plätze/ Aufbewahrungsmöglichkeiten für all eure Sachen fest (beispielsweise: Schrank mit Fächern und Schubladen im Badezimmer nur für ihre Schminke und Pflegeprodukte). Sie gewöhnt sich mit der Zeit daran und steuert nach einiger Zeit gezielt die Aufbewahrungsorte ihrer Sachen an wenn sie etwas braucht. Problem dabei: Du bist der einzige der nach persönlichem System aufräumt, das fühlt sich mitunter an wie Zeitverschwendung.
  • Ihr setzt euch zusammen und führt ernsthafte Gespräche darüber. Vielleicht einigt ihr euch darauf das ganz bestimmte Räume nach einem bestimmten Standard (den ihr gemeinsam festlegt) geordnet bleiben (so das man sie garnicht erst groß aufräumen muss wenn spontan Besuch auftaucht). Hier würde auch die Methode helfen: "jedes Mal wenn man irgendwo hin geht, nimmt man was mit was in genau diesen Raum/ dieses Stockwerk gebracht werden muss" (Klorolle leer - Papprolle zum Altpapiersammelort daheim, neue Rolle holen, ins Badezimmer stellen. Schmutzwäsche die herumliegt oder die man grade wechselt direkt zur Waschmaschine oder so deponieren das der nächste der dort hingeht das mitnehmen kann. Ich will an der Garderobe vorbei - dann kann ich direkt die Tasche dort aufhängen die noch am Bürostuhl hängt....).
  • Kistensystem: Hobbykram landet in bestimmten Kisten, Kleinkram der herumfliegt wird von euch immer in bestimmten Kisten eingelagert. Einzige Trennung (dein Kram in deine Kiste/n, ihr Kram in ihre Kiste/n). Problem dabei: Es ist nur oberflächlich optisch aufgeräumt, man hat das Chaos einfach nur verlagert und wird künftig höchstens wissen "Ich suche den Gegenstand X, der ist wahrscheinlich in dieser Kiste hier irgendwo".

Insgesammt ist dieses "mit dem Partner eine gemeinsame Lösung finden, durch die beide Ordnungsvorlieben irgendwie wenigstens halbwegs wahrgenommen werden" nicht von heute auf morgen umsetzbar. Vor allem dann nicht, wenn einer sehr penibel ist, der andere gern mal Zeugs ausblendet aus der eigenen Wahrnehmung. Mein Mann und ich haben eine längere Zeitspanne gebraucht um ein einigermaßen für uns beide passendes System zu entwickeln - bei dem sich beide nicht unwohl fühlen oder alleingelassen fühlen. Klappt "meist". Und ansonsten beißt man halt mal die Zähne zusammen und räumt selbst Kram beiseite

Einen Versuch ist es Wert, ob's hilft wird sich zeigen.

Das geht mir schon seit zehn Jahren so und wegen des Wohnungsmangels krieg ich sie auch nicht los, das ist ein widerliches Kreuz...

Ja, wenn du alle Sachen die stören zentral in eine Kiste legst, muss sie ja auch nicht lange suchen...vielleicht sucht sie sich ja auch einen anderen Freund...einfach mal ausprobieren...

Finde ich eine gute Idee. Wenn sie bei sich im Zimmer was liegen lässt, ist das o.k., aber wenn sie ihre Sachen ständig in der ganzen Wohnung verteilt und du zu sehr drunter leidest, hast du meiner Meinung nach - wenn sich trotz Gesprächen seit Jahren da nichts verändert hat - das Recht zu so einer Methode zu greifen.

Die Frage ist nur wie oft am Tag du das machen musst, um dich wirklich wohl zu fühlen...