Kann ich einen Hund Nachtsüber im Zwinger halten?
Hallo liebe Leute,
ich habe schon einiges an Recherche gemacht zum Thema Hundehaltung und Zwingerhaltung. Anfangs wollte ich meinen zukünftigen Hund im Zwinger im Garten halten, aber nachdem ich mich darüber informiert hatte wurde mir immer klarer, dass es wohl keine gute Art der Haltung ist.
Momentan bin ich im Zwiespalt. Ich möchte meinen zukünftigen Hund in der Wohnung halten, aber nur Tagsüber, wenn möglich.
Ich möchte ihn als Welpen ausschließlich in der Wohnung groß ziehen. Als Junghund würde ich ihn gerne langsam an den Zwinger gewöhnen bis ich ihn dann irgendwann über Nacht und Vormittags im Zwinger halten kann.
Funktioniert das so, oder was sagt ihr?
Ich weiß die Meinungen sind extrem gespalten und ich möchte auch keine Antwort bekommen die einfach nur wiedergeben "Auf keinen Fall Zwingerhaltung". Bitte nur kompetente Meinungen dazu am liebsten mit Begründung.
8 Antworten
Es kommt auf die Rasse an. Ein Labrador im Zwinger ist Quälerei, da dieser seine Menschen braucht. Ein Hütehund würde das schon eher verkraften. Dann kommt es wieder auf den Charakter an. Wieso soll er denn nachts in den Zwinger?
Wie kommst Du denn auf so eine Idee ? Hund ist Hund. Kein Hund fühlt sich wohl wenn er alleine weggesperrt wird. Gerade nachts - wo ein Rudeltier die Sicherheit des Rudels braucht ist es extrem ungünstig einen Hund alleine nach draussen zu verbannen.
Aber das funktioniert in Deutschland sowieso nicht. Gott sei Dank. Der Hund wird bellen und jaulen und in Null komma nichts zeigt einen der nächste Nachbar an. Wegen Ruhestörung oder Tierquälerei. Das ist egal.
Es lässt sich nicht miteinander vereinbaren, dass der Hund tagsüber mit dir zusammen in der Wohnung leben soll und nachts im Zwinger.
Ich könnte mir das allenfalls bei einem Herdenschutzhund aus dem Tierheim vorstellen, der die Zwingerhaltung kennt.
Das wird sich aber vermutlich so entwickeln, dass sich der Herdenschutzhund draußen und im Zwinger wohler fühlt als in der Wohnung. Und warum möchte man einen Hund halten wenn er sich überwiegend draußen aufhält?
Und für einen Herdenschutzhund braucht man Rasseerfahrung.
Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir wissen sehr viel mehr über Hunde und ihre Bedürfnisse als früher.
Hunde sind soziale Wesen. Gerade nachts brauchen sie die Nähe ihres "Rudels".
Wie man überhaupt so herzlos sein kann um auf die Idee zu kommen einen Hund nachts alleine wegzusperren - da fehlt mir jedes Verständnis.
"Können" tut man alles. Der Hund kann sich ja nicht wehren. Oder doch ? Mit Bellen und Dauergejaule. Viel Spass. Hoffentlich kannst Du dann gut schlafen in Deinem warmen Bett.
Der Hund wird nicht verstehen warum er plötzlich draußen und getrennt von seinem Rudel schlafen muss und denken er hat was flasch gemacht bzw es als Strafe empfinden.
definiere doch mal positives Angewöhnen an den Zwinger.
Wie willst du dem Hund klar machen, dass es was postitives ist, wenn er statt in der warmen Wohnung, nahe bei seinem Rudel, alleine im Kalten schalfen soll?
Schläfst du zusammen mit ihm im Zwinger?
Wenn du mit ihm im Zwinger spielst, sieht er das vielleicht als nette Spielwiese, aber er wird wieder mit rein wollen wenn du auch rein gehst. Warum soll er denn draußen schlafen nach dem er sich an das schlafen im Haus gewöhnt hat?
In viele Videos zur Zwingerhaltung habe ich gesehen, dass Hunde nichtmehr in den Zwinger pinkeln wenn Herrchen ein paar Nächte mit darin schläft, also wieso nicht?
Hab ich dir weiter oben geschrieben, weil er sich erst daran gewöhnt, mit seinem Rudel im warmen zu sein und dann plötzlich nach draußen abgeschoben wird.
Aber ja, ein paar Nächte mit ihm draußen zu schlafen könnte helfen. Hängt halt auch sehr von der Rasse ab.
Aber du hast immer noch nicht erzählt warum er draußen schlafen muss.
Hunde sind hochsoziale Rudeltiere, die mit ihrem Menschen in einem engen Sozialverband und Sozialkontakt leben sollten.
Einen Hund nachts und den ganzen Vormittag wegzusperren - ist wenig tierlieb und man sollte sich doch dann tatsächlich die Frage stellen, warum man sich ein so hochsoziales Rudeltier wie einen Hund überhaupt angeschafft hat, wenn man diesen nur so am Rande in sein Leben integrieren möchte? Nur dann, wenn es grade so "passt"??
Hinzu kommt, dass im Jahresverlauf die Temperaturen von Wohnung und draußen erheblich! voneinander abweichen. Wie und wo soll der Hund sich wohlfühlen? Mit ganz dickem Winterpelz in der Wohnung? Oder mit dünnem Winterfell draußen im Zwinger?
Für mich persönlich gehört die Hundehaltung im Zwinger der absoluten Vergangenheit an, als Hunde tatsächlich noch Arbeitstiere waren, Wachhunde - und eigentlich keine Begleiter des Menschen.
Das hat nichts mehr mit Tierliebe zu tun und dem Wunsch, im Hund einen Lebenspartner zu finden!
Auch trotz positives Angewöhnen an den Zwinger?