Kann ich Christen sein?

11 Antworten

Hallo conquette042,

Du kannst natürlich sehr schnell einer der sog. christlichen Kirchen beitreten, doch das ist nicht das wirkliche Christentum! Darf ich Dir einmal ein paar grundsätzliche Dinge dazu sagen? Und dann überlege, ob Du dazu wirklich bereit bist!

Man könnte natürlich vieles aufzählen, was das Christentum ausmacht, z.B. die verschiedenen Lehren und Handlungsweisen, doch darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. In der Hauptsache geht es ja darum, an Jesus Christus als den Sohn Gottes zu glauben, seinem Beispiel genau nachzufolgen und ein Leben zu führen, das sich durch Liebe und Hingabe an Gott auszeichnet.

Das schließt natürlich vieles ein, was ich an dieser Stelle im Einzelnen gar nicht aufzählen kann. Die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber nachfolgend kurz erwähnen.

Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.

Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!

Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!

Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).

Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).

Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

LG Philipp


Pfefferprinz  13.04.2024, 12:05

In meiner Bibel steht nichts von einem Marterpfahl, sondern vom Kreuz. Jesus war kein Indianer.

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Philipp59  14.04.2024, 06:47
@Pfefferprinz

Es stimmt, in vielen Bibelübersetzungen ist von einem Kreuz die Rede. Das griechische Wort, das in vielen Bibelübersetzungen mit "Kreuz" wiedergegeben wird, heißt stauros und bedeutet im klassischen Griechisch einen aufrecht stehenden Pfahl oder Stamm. Daher ist es in dem zitierten Text richtig, dass dort von einem "Marterpfahl" die Rede ist.

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Philipp59  15.04.2024, 06:49
@Pfefferprinz

Das griechische Wort stauros wird hier im übertragenen Sinn gebraucht. Der Leser würde den Gedanken nicht so leicht verstehen, wenn dort einfach nur "Pfahl" stehen würde.

Im übrigen gebraucht die Bibel stauros, wenn es sich auf Jesu Tod bezieht, auf das Todeswerkzeug, an dem Jesus starb. Und das war eben ein Marterpfahl!

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Pfefferprinz  15.04.2024, 16:15
@Philipp59

Mit deiner Hinzudichtung manipulierst du den Bibelleser. Gleichzeitig hältst du ihn für doof.

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Philipp59  16.04.2024, 06:49
@Pfefferprinz

Heute wird der Begriff Marterpfahkl oft metaphorisch verwendet, um eine besonders erniedrigende oder quälende Erfahrung zu beschreiben. Trifft das auf diesen Bibeltext zu? Ohne Zweifel! Daher ist es sprachlich und sachlich völlig richtig, den Begriff Marterpfahl an dieser Stelle zu verwenden!

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Pfefferprinz  16.04.2024, 15:16
@Philipp59

Nein, das ist es nicht, weil es den Text verfälscht. Aber so ist es ja Usus bei der Wachtturm-Gesellschaft. Da wird der Bibeltext der eigenen Lehre angepaßt, und nicht andersrum, wie es die legitime Vorgehensweise ist.

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Philipp59  17.04.2024, 07:43
@Pfefferprinz

Das ist Deine Interpretation! Und in welcher Hinsicht sollten wir das getan haben? Es sind vielmehr die Kirchen, die das getan haben!

Das Wort stauros, das die Bibelschreiber gebrauchten, beschreibt eben kein Kreuz, sondern einen aufrecht stehenden Pfahl! Welches Vorgehen ist hier also das legitime?

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Philipp59  18.04.2024, 10:50
@Pfefferprinz

Wie gesagt, das Wort strauros beschreibt lediglich einen Pfahl, ohne einen Querbalken!

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Du kannst auch schon vor der Taufe ein Christ sein. Unabhängig davon empfehle ich dir aber, dass du nicht zu lange wartest dich taufen zu lassen, insofern du verstanden hast, was die Taufe bedeutet. (nämlich dass du öffentlich bekennst, dein altes sündiges Ich am Kreuz zurückzulassen und zu einem neuen Leben in Einheit und Verbundenheit mit Jesus Christus [und damit auch mit Gott] aufzuerstehen)

Zur Durchführung deiner Taufe möchte ich dir gerne eine Gemeinde empfehlen:

  • die vom Heiligen Geist bzw. vom Geist Gottes erfüllt ist (das siehst du z.B. daran, ob untereinander Liebe gelebt wird)
  • die den Herrn Jesus Christus in den Mittelpunkt stellt
  • Wo der Glaube sich auf dem Wort Gottes (also der Bibel) gründet und eine Verkündigung auf Grundlage der Bibel stattfindet

Wenn du noch keine passende Gemeinde gefunden haben solltest, so bitte Gott darum, dass er dir die richtige Gemeinde zeigen bzw. dich dort hinführen möge. Er wird sie dir dann zeigen. Ziehe in deine Entscheidung für die passende Kirchgemeinde auch Freikirchen in Erwägung. (Das nur als gut gemeinter Ratschlag von mir)

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

xxScarface1990  13.04.2024, 13:32

Wenn du dein Leben bewusst Jesus in einem Gebet geben möchtest, könntest du das folgende sogenannte Übergabegebet beten (Gott schaut dabei in dein Herz, also das Gebet sollte ehrlich und aus einem reinen Herzen heraus gemeint sein):

„Lieber Herr Jesus, ich habe bisher ohne Dich gelebt. Ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin. Bitte vergib mir meine Schuld. Ich glaube, dass Du auch für mich, auch für meine Missetaten am Kreuz den Preis mit deinem Leben bezahlt hast, sodass ich nun vor einem heiligen und gerechten Gott als gerechtfertigt dastehen kann. Ich glaube auch, dass du dem Tod die Macht genommen hast, indem du nach drei Tagen aus den Toten auferstanden bist und ich glaube in dem Zusammenhang, dass du lebst! Ich bin fest entschlossen, mit der Kraft deines Heiligen Geistes ein neues Leben zu führen. Alles, was ich bin und habe, lege ich in Deine Hände. Übernimm du die Führung über mein Leben, denn ich will dir nachfolgen. Amen.“  

LG und Gottes Segen!

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Klar geht das auch so! - Du musst nur überzeugt sein!

Deinem Vater musst Du es gar nicht erklären, wenn du ihn gut genug kennst, um zu wissen, dass er es sowieso nicht verstehen würde! - Ansonsten kannst Du ihm einfach Deine Gründe nennen.

Es freut mich sehr, dass du Christ werden möchtest!

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Weil Gott uns liebt (vgl. Johannes 3,16). Das ist wirklich wunderbar!

Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:

  • In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
  • Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
  • Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
  • Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
  • Lehrreich sind auch Youtube-Kanäle wie Mitternachtsruf - YouTube und bibleteaching - YouTube
  • Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
  • Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
  • Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.

Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen!

Ja, das geht auch ohne Taufe. Die Taufe an sich macht dich nicht zum Christen oder bringt dich in den Himmel, das tut Jesus allein🙏🏼

Es gibt allerdings die Taufe durch den Heiligen Geist, aber das ist fast unvermeidlich, wenn man Gott angenommen hat, und es ist auch echt schön🙈😊

Solltest du generell Fragen haben, können wir auch privat schreiben und ic versuche, sie dir zu beantworten👋🏻

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

naaman  13.04.2024, 04:53
oder bringt dich in den Himmel, das tut Jesus allein

Schon gewusst: Das Ziel Gottes besteht nicht darin, dass alle Menschen in den Himmel kommen sollen.

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Epilz  13.04.2024, 08:11
@naaman

Er hätte es gerne, immerhin liebt er alle Menschen, aber ... okay? Habe ich nie behauptet

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naaman  13.04.2024, 08:41
@Epilz
Er hätte es gerne, 

Wo, in der Bibel steht das.

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Epilz  13.04.2024, 09:32
@naaman

Da kann ich dir gerne helfen :)

Dreieinigkeit Gottes also. Ich habe dir einmal ein paar Stellen rausgesucht (werde aber nicht einmal ansatzweise alle gefunden haben🙈), da fangen wir doch einfach direkt mal im AT an ...

1. Mose 1:2 (da haben wir schon einmal den Heiligen Geist ... geht aber noch weiter)

1. Mose 1:26 (ich verweise auf 'wir' & 'uns ähnlich')

1. Mose 3:8ff (ich erinnere daran, dass die Sünde nicht in der absolut göttlichen Gestalt des Herrn bestehen kann. Der Mensch würde tot umfallen, wie wir es mehrere Male hatten)

1. Mos 3:23 ('wir')

1. Mose 11:7 ('wir')

1. Mose 18 (wie gesagt in der göttlichen Gestalt könnte Gott dem Menschen nicht begegnen, ohne dass der umkippen würde)

1. Mose 18:21 (Gott geht selbst dahin ... und spricht auch mit Abraham ...)

Wir gehen aber erst einmal ein wenig weiter (wie gesagt, das waren erst einmal ein paar Erwähnungen der Dreieinigkeit und Jesu im AT) und richten unsere Aufmerksamkeit auf DEN Engel des Herrn (den wir sowohl im AT als auch im NT (Offenbarung) haben) Nicht EIN Engel, DER Engel. In Richter checken die beiden, dass sie dem Herrn begegnet sind (was ein Mensch nicht versteht, beschreibt er (anfangs) auch mal mit eigenen bzw. anderen Worten)

1. Mose 22:12 ... 2. Mose 3:2 ... Richter 13:20

(wie gesagt, nur ein paar Stellen, die ich hier mal rausgeschrieben habe)

Aber ich würde erst einmal sagen, dass wir ins NT gehen

Johannes 20:28-29 (sind wir ehrlich, deutlicher geht es nun wirklich kaum)

Philipper 2:5ff (ebenso wie hier, hier ist das noch einmal erklärt, vllt. verstehst du es so besser🙋🏻‍♀️)

Und dann haben wir noch Johannes 10:38 ... Johannes 11:25-26 ... Johannes 16:8-9 & 14-15 ... Johannes 17:5 & 11

Und 1. Timotheus 2:3 & 2. Korinther 5:18-19

Ich habe dir sogar, abgesehen von diesen Stellen noch eine kleine Referenz herausgesucht ^^

Maleachi 3:6 / Jesaja 41:4 (AT) <-> Hebräer 13:8 (NT) (Gott ändert sich nicht, niemals!)

Ich hoffe auf jeden Fall, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Ich habe auch erst nach und nach die Stellen 'entdeckt' bzw. verstanden, was sie bedeuten (abgesehen von Johannes 20🙈). Ich wünsche dir aber auf jeden Fall noch ein erholsames Wochenende🙏🏼❤

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