Kann ich abgemahnt werden wegen einem Unfall mit dem Firmenwagen?
Ich (m19) bin im 3. Lehrjahr als Elektriker. Ich bin seit 3 Wochen alleine auf einer Baustelle. Ich hab seit fast 2 Jahren meinen Führerschein und darf auch seitdem ich 18 bin Firmenwagen fahren. Heute morgen habe ich auf der Baustelle durch die unübersichtliche Parksituation ausversehen jemandem ins Auto gefahren. Ich habe mich zu lange auf den rechten aussenspiegel konzentriert und habe ein parkendes Auto links übersehen.
Das Firmenauto als auch das auto des geschädigten haben ein paar schrammen und beulen. Die Polizei kam, und hat gesagt dass alles inordnung sei, mir erklärt das sowas passieren kann und hat uns über alles Versicherungstechnische aufgeklärt. Der geschädigte hat es auch am Ende mit humor genommen und gesagt dass ich mir keinen Kopf machen soll.
Ausser mein Chef. Der kam und hat ohne zu fragen ob es allen gut geht und was passiert ist auf mich zu und hat auf mich eingeschrien. Was mir doch einfalle und ob ich denke dass wir zu viel Geld haben. Ich meinte sachlich dass das nicht mit Absicht war und das mir sowas noch nie passiert ist aber er wollte das nicht wissen.
das problem ist, dass ich schon 2 Abmahnungen habe und ich jetzt Angst um meine Ausbildung habe. Weiss jemand ob sowas ein Grund für eine Abmahnung ist.
5 Antworten
Ein einfacher fahrlässig verursachter Verkehrsunfall reicht nicht. Da müsste schon noch mehr dazu kommen. Grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzlich verkehrwidiges Verhalten.
Wenn die zwei vorangegangen Abmahnungen z.b. wegen zu schnellen Fahrens mit dem Firmenwagen waren und diesmal der VU mit Geschwindigkeit zu tun hatte...und grobe Fahrlässigkeit unterstellt werden kann? Dein Chef könnte auch Schadensersatz von Dir für den Schaden am Firmenwagen verlangen.
In meiner Ausbildung habe ich auch mal beim Rangieren auf dem Firmengelände den überlangen Sprinter gegen den Zaun der Nachbarn gefahren.
Außer einem Gespräch beim Chef gab es da für mich keine Konsequenzen.
Ich war auch nicht der erste, dem das in der Firma an der Stelle passiert ist.
Auch wenn's nur ein Unfall war + Geschädigter + Polizei kein Problem sind, hast Du es doch verschuldet. Seine Versicherung muss zahlen. Auch wenn es ungerechtfertigt ist. Da er aber komplett ausgerastet ist + Dir schon 2 Abmahnungen verpasst hat, hast Du anscheinend keinen guten Stand bei ihm + er wartet nur darauf, Dich 'raus zu kicken. Angenommen, es ist nicht rechtens, wird er wohl über (sehr) kurz oder lang einen neuen Grund finden. Da er Dich nicht übernehmen muss, finde ich das in der Ausbildung ziemlich daneben von ihm. Gehst Du rechtlich dagegen an, wird es möglicherweise umso schneller gehen. Das aber nur zu Deiner weiteren Überlegung, ob Recht oder nicht.
Das ist kein Grund für eine Abmahnung. In dem Kontext steht die Frage, ob die anderen Abmahnungen gerechtfertigt waren.
Dann musst Du da Widerspruch einlegen und die Jugend- und Auszubildendenvertretung oder den Betriebsrat informieren
Das ist ein eigenartiges Betriebsklima. Du solltest den Ausbildungsbetrieb wechseln.
Mit einer Abmahnung käme er bei einem Arbeitsprozess nicht durch, denn dein Autounfall war nur fahrlässig.
Wenn er nicht auf den Kopf gefallen ist, wird er dich so los, dass du nichts dagegen unternehmen kannst, aber mit dem Unfall als "Argument" kann er nicht punkten!
nein waren sie nicht. Die erste war weil ich ein Formular zu spät abgegeben habe. Die zweite war, weil mein Chef mir Freitag abends über teams gesagt hat ich soll am samstag arbeiten kommen. Dies tat ich nicht. Am montag bekam ich meine zweite Abmahnung