Kann es sein, dass man in vielen Jobs viel zu wenig Geld bekommt für das was man macht?

6 Antworten

Das regelt eigentlich der Markt. Ist das Angebot an Arbeitskräften hoch, sinkt das Einkommen. Ist das Angebot der Arbeitskräfte geringer als der Bedarf, wird die Lohntüte dicker.

Allerdings hat es sich leider ergeben, das es Leute gibt, die gegen jegliche Vernunft, viel zu viel bekommen.

Man bekommt immer weniger Geld als den Wert, den man mit seiner Arbeit generiert. Wenn das nicht so wäre, könnte keiner mit dem Ergebnis deiner Arbeit Profit machen. Das ist also normal.

"Zu wenig Geld" ist außerdem sehr persönlich. Das orientiert sich stark an deinen persönlichen Bedürfnissen (aka Ausgaben), und was du für einen fairen Gegenwert für deine Arbeitszeit hältst.

Wenn du den Eindruck hast, dass das bei deinem Arbeitgeber auf Dauer kein gutes Verhältnis ist, dann solltest du dir einen anderen suchen - oder dich mit den Gegegbenheiten abfinden.

In manchen Jobs ist das so. Als Beispiel aus meinen Bekanntenkreis: arbeitet man für eine Haushaltshilfe, bei einem Stundenlohn von 12 Euro, dann streicht sich die Firma von dem, was sie von den Kunden erhält, einen Großteil ein. Der/die Mitarbeiter/in fährt zu den Kunden hin und arbeitet stundenweise für 12 Euro. Fahrtkosten zum Kunden und zurück werden erst z.b. ab dem 10. Kilometer gezahlt. Ist die Fahrtstrecke kürzer, zahlt der/die Mitarbeiter/in das aus eigener Tasche, so dass von den 12 Euro noch weniger übrig bleibt.


fluffiknuffi2  06.05.2022, 13:00

Kann diese Person nicht über Helpling an Aufträge kommen? Oder ist die Provision da auch so hoch?

Nachtrag: Okay anscheinend 25 % 🤮Wow die sind ganz schön gierig!

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Kabeltante1266  06.05.2022, 13:10
@fluffiknuffi2

Es gibt doch immer die beiden Lager: die, die andere zur Arbeit schicken und davon profitieren und daran verdienen. Und die, die für andere arbeiten und selbst nicht das verdienen, was sie wert sind....und diese Person, die ich vorhin erwähnt habe, hat den Job geschmissen, nachdem die Spritpreise so explodiert sind.

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Kabeltante1266  06.05.2022, 13:15
@fluffiknuffi2

Mit Unterschrift des Arbeitsvertrages hatte sie sich mit den Bedingungen einverstanden erklärt. Da ist dann nichts mehr mit nachverhandeln.

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fluffiknuffi2  06.05.2022, 13:17
@Kabeltante1266

Aber … sie könnte doch mit den Kunden direkt sprechen, ihnen sagen was Sache ist, dass es sich nicht lohnt. Und fragen ob man nicht direkt gemeinsam einen neuen Vertrag aufsetzt, ohne die lästige Firma als Mittelsmann. 🤔

Naja mir soll’s egal sein und jetzt ist es ja ohnehin zu spät.

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Kabeltante1266  06.05.2022, 13:24
@fluffiknuffi2

Wenn sie das machen würde, was du da vorschlägst, wäre das Geschäftsschädigung. Man spricht nicht mit Kunden darüber, was man verdient. Und ja, man könnte sich selbständig machen, aber das ist nicht einfach mal so, das weiß ich aus meinem eigenen Berufsleben. Selbst sie könnte sich wahrscheinlich mit einer eigenen Haushaltshilfe selbständig machen, aber sie hat nicht die Vorkenntnisse, wie man z.B. mit der Pflegekasse oder der Krankenkasse abrechnet, wie man Lohnberechnungen macht, Zeitkonten führt, Werbung schaltet. Sie kann "nur" putzen, das allerdings sehr gut, nur bekommt sie halt nicht das Geld dafür, was sie bzw ihre geleistete Arbeit wert ist.

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Wie definierst du viel zu wenig?

Grundsätzlich muss, bis auf in ausnahmen, wenigstens der Mindestlohn bezahlt werden. Das verhindert in vielen Fällen zumindest so 3 € die Stunde dumpinglöhne.

Jetzt kann man natürlich streiten ob Mindestlohn viel zu wenig ist für z.b. Florist oder für ungelernte Tätigkeiten oder für .....

Und man kann auch streiten ob z.b. 15 € zu wenig sind in der Pflege oder 30 € zu wenig (oder zu viel) in der Informatik.

Viel zu wenig für das was man macht ist halt ziemlich relativ.

Nein! Zumindest nicht in Europa ...