Kann ein Christ die Todesstrafe befürworten?

9 Antworten

Nein, da Christen sich an die geltenden Gesetze des Staates halten und sich ihnen unterordnen sollen (vgl. Römer 13).

In Deutschland ist die Rechtslage klar: Die Todesstrafe ist verboten.

Nachdenkenswert ist auch, dass bei einem falschen Urteil ein Unschuldiger hingerichtet werden würde. Allein das wäre schon ein starkes Argument gegen die Todesstrafe. Ich bin auf jeden Fall ganz froh, dass wir keine Todesstrafe in Deutschland haben.

Aus biblischer Sicht ist der Befund etwas weiterführend, da es in der Antike die Todesstrafe gab. Ein paar interessante Gedanken dazu finden sich hier: Was sagt die Bibel über die Todesstrafe?


Jehukal  11.06.2022, 11:21
In Deutschland ist die Rechtslage klar: Die Todesstrafe ist verboten.

Aber Ehebruch wird geduldet. Ich denke hier gleich an Jakobus 2; 10 Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. 11 Denn der, welcher gesagt hat: Du sollst nicht ehebrechen!, hat auch gesagt: Du sollst nicht töten! Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden.

Wir würden es wahrscheinlich umdrehen. "Wenn du nicht tötest, aber die Ehe brichst......".

Jesaja 55; 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; 9 sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

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Ich bin zwar kein Christ, wurde aber so erzogen. Die zehn Gebote sind im Christentum fast so wichtig wie die 5 Säulen des Islams. Da heißt es:" Du sollst nicht töten!". Als christlicher Junge war die Todesstrafe für mich daher immer ein No Go.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe mir die großen Fragen des Lebens gestellt

Deine Frage ist berechtigt. Christen dürfen kein Todesurteil aussprechen oder vollziehen. Wenn es von der Regierung aus geht, sieht die Sache anders aus. Dann müssen wir es akzeptieren.

Römer 13; 1 Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. 2 Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu. 3 Denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu fürchten, sondern wegen böser. Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten willst, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr empfangen! 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut. 5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts, sondern auch um des Gewissens willen.

Als Christ sollte man auch gegen die Todesstrafe sein, weil der Verurteilte nach Vollzug des Urteils keine Möglichkeit mehr hat das Evangelium anzunehmen.

Woher ich das weiß:Hobby

Befürworten, ablehnen, selbst praktizieren - alles möglich und hat es alles schon zur Genüge gegeben.

Natürlich! .... siehe die Vielzahl der Staaten, die "christlich geprägt" sind und deren Politisch Verantwortliche sich dem Christentum verpflichtet fühlen und dennoch für die Todesstrafe sind: Paradebeispiel: USA!

M.E. dürfte ein Christ das nicht! - Aber da ich keiner bin, fragen die mich auch nicht, ob ich damit einverstanden bin:(