Kann das sein?

4 Antworten

Hoher Ertrag ohne Schnitt ist nicht möglich.

Dass Wurzeln nicht geschnitten werden, hat man dir bereits gesagt. Warum sollte man das tun? Wo liest du sowas?

Agroforst bedeutet natürlich viel Aufwand, Ertrag geht nur mit Aufwand.

Allgemein sind deine Gedanken sehr wirr, ist alles in Ordnung mit dir? Du schreibst andauernd von diesem Thema aber kommst nicht zu einem Ergebnis. Diese Plattform ist auch überhaupt nicht die richtige dafür.


Michael300272  02.10.2024, 00:14

entlang der agrofoststreifen wird mit einem tiefenlockerer gefahren um die wurzeln abzureißen damit sie nicht mit der kulturpflanze konkurrieren und in die tiefe gehen

Denke auch daran, dass du nicht eine Baumart brauchst, sondern viele.

Monokulturen sind nicht mehr Zeitgemäß da sich sonst KRankheiten und Schädlinge zu stark vermehren.

Hochwertiges Obst gibt es nur mit Obstbaumschnitt.

Schnitt ist nicht das zeitaufwendigste beim Obstbaum. Es geht auch um Spritzen ,it Pestiziden und Fungiziden, Bewässern in trockeneren Sommern oder Regionen, Düngen. Aber vor allem Beernten ist aufwendig.

Hohe und alte Bäume kann man nicht schütteln wie man es auf Obstbaumplantagen häufig macht.

Agroforest bietet einige Moeglichkeiten

Hallo lieber Agroforstbegeisterter,

wenn ich das richtig sehe, bist Du auf der Suche nach einer Lösung, die so wenig Arbeit wie möglich macht. Ich denke, die gibt es.

Aber zunächst;
wenn ich mich nicht irre, bekommt kein einziger Baum, der Ertrag bringen soll einen Wurzelschnitt ! Denn damit erzieht man ihn zu einem Riesen-Bonsai, mit kleineren Früchten und Blättern.
Das kann ich mir nur bei Baumschulen vorstellen, die ganze Bäume verkaufen wollen. Und zwar nur um sie transportfähig zu halten.

OK, zur Lösung:
Das sind Haselnüsse ... vor ein paar Jahren lag der Preis pro Tonne bei 6.000 Euro (mit Schale). Und da die meisten Haselnüsse eh bei Ferero landen, entfällt noch die Verschiffung (hauptsächlich aus der Türkei)

Pflege:
1x im Jahr düngen und ggf. kalken, alle paar Jahre vergreiste Äste raussägen, kurz vor der Ernte den darunterliegenden Boden abmähen. Das war's.

Ernte:
Muß per Hand geschehen, ist aber kein Problem. Die meisten Haselnüsse fallen ab August von allein. In der Türkei werden die, die noch dran sind in einem Rutsch geerntet - das kann man aber auch in 2 Etappen machen und warten bis der Rest unten ist.
Der Grund warum das die Türken nicht machen, sind wohl die extrem steilen Hänge an der Schwarzmeerküste. Da will man nicht 2x rumkraxeln müssen.

Also- das ganze wird schon höchst effektiv gemacht. Es hat nur noch keiner bemerkt.

In der Türkei befinden sich oft Teeplantagen zwischen den Haselnüssen. Mit ebenfalls 3-4 Ernten pro Jahr. In Deutschland muß man sich was anderes überlegen. Denn dort gedeihen die Teesträucher nur so gut, weil sie im Winter von einer dicken Schneeschicht geschützt sind und im Sommer tropisch feuchtes Klima herrscht.

Sicher sind Haselnüsse nicht die einzigen Kandidaten... aber ich finde es hervorragend, daß sich jemand Gedanken drüber macht!

Und es gibt noch viele andere extrem einfache Lösungen für selbstgemachte Probleme in der Landwirtschaft. Zum Beispiel gibt es Pflanzen, die Böden entsalzen können oder andere, die Rasen ersetzen können, aber nur 10% der Bewässerung brauchen... usw. etc.

entzückte Grüße
Eibling


Cyres44  17.09.2024, 17:06

In Bayern gibt es rund 300 Hektar Haselnuss-Anbau, ganz unbekannt ist die Sache nicht. Von dort ist bekannt (lässt sich leicht Googeln), dass der Anbau mit Nachbereitung relativ aufwendig sein soll. Du wirst kaum deine Ernte direkt bei Ferrero vor die Tür kippen können, also musst du reinigen und trocknen sonst schimmelt die Ernte.

Eibling  17.09.2024, 17:38
@Cyres44

Ist mir alles bekannt. Deshalb schlage ich auch 2 Ernte-Durchgänge vor. Denn die Nüsse kann man nicht allzulange am Boden liegen lassen.
Habe die Haselnussernte in der Türkei selbst mitgemacht. Und zu zweit in 3 Tagen 1,1 Tonnen Haselnüsse geerntet.

Nachbereitung bedeutet in der Türkei lediglich:
Ein paar Wochen trocknen lassen und wenden. Danach kommt ein Laster mit Saugrüssel und rotzt die Dinger einfach durch.
Das dümmliche deutsche Geheule, von wegen "ist ja alles so anstrengend", kann ich langsam nicht mehr hören... ;-)

Cyres44  17.09.2024, 17:47
@Eibling

Wenn du Erfahrung hast, dann Stelle ich meine Meinung gern hinten an. Mit Haselnuss-Anbau habe ich keine Erfahrung.

Anstrengung hat man immer, die darf man nicht scheuen. Ich wollte deine Idee auch nicht torpedieren sondern mich bloß an der Diskussion beteiligen.

Das schwierigste wird sein, die benötigte Fläche zu einem guten Kurs zu bekommen. Dann kann man probieren was man will. Je nachdem wie dick das finanzielle Polster ist versteht sich.

Eibling  17.09.2024, 18:00
@Cyres44

Das sehe ich genau wie Du!

Haselnüsse sind krisensicher und werden immer gebraucht. Und sie sind lagerfähig. Der Aufwand ist m.E. extrem gering. Geschätzt 10 Stunden pro Jahr und Strauch.

Demnach ist es nur eine Frage, wieviele Hektar man sich leisten kann. Aber dem Fragesteller ging es ja nicht um ein neues Business, sondern um die Verbesserung der Nutzung von bestehenden Agrarflächen.

Ich glaube dazu haben wir heute beigetragen :-)