Kaninchen chronische Zahnerkrankung was kann ich tun?
Hallo ,
ich habe ein Problem , und zwar ist mein 3 jähriges Kaninchen seit letztem Jahr sehr stark betroffen mit seinen Backenzähnen und musste sie somit schon das zweite mal unter Narkose gekürzt bekommen , das letzte mal vor 3 Tagen. Seit Monaten hat er Probleme mit dem Essen und auch meine Tierärztin meint ihr würde sein gesamt Zustand nicht gefallen und wenn er weiter abnehmen würde , müsste man in Betracht ziehen ihn zu erlösen weil es nur Quälerei für das Tier wäre 😢 Er hat in einem halben Jahr von 2,3 kg 500g abgenommen und er isst zwar ab und zu aber ich denke das es einfach zu wenig ist , das sagte mir auch die Ärztin , ich füttere ihn nebenbei noch zu aber er mag es einfach so langsam nicht mehr annehmen und ich merke er hat einfach keine Lust mehr , er gefällt mir garnicht 😔 Zudem wurde eine Starke Ohrenentzündung diagnostiziert die immer wieder kehren wird meinte die Ärztin weil er ein „Knick“ ? im Ohr hätte und dadurch kein Sauerstoff daran kommen würde , und ein Abszess in seiner Backentasche der bereits entfernt wurde aber sie meint auch das würde wahrscheinlich noch öfters kommen ..
Sie meinte er müsste zum Spezialisten und eigentlich 2 Backenzähne gezogen bekommen weil er eine Fehlstellung der Zahnwurzel hat und die Zähne immer wieder „wellenartig“ nachwachsen würden .. aber dafür musste er erst einmal fit werden und zunehmen aber ich weiß so langsam nicht mehr wie , er will einfach nicht viel essen 😞
Ich hoffe ihr habt Tipps für mich , ich möchte ihn nicht gehen lassen, er ist ja noch so klein 😔
1 Antwort
Das Ding mit solchen Zähnen, die permanent Probleme machen, ist, dass sie immer wieder zu schmerzhaften Abszessen führen - wie es deine Tierärztin gesagt hat.
Wenn diese nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, können die sich derartig vergrößern, dass sie beginnen den Kiefer aufzulösen und das Tier am Ende nicht mehr therapierbar ist.
Bekommt dein Kaninchen derzeit denn Schmerzmittel, Entzündungshemmer oder Antibiotika?
Damit könnte man bei dem Zustand deiner Wackelnase evtl die Symptome lindern und vorübergehend eine Verbesserung erreichen.
Allerdings ist die Entfernung der problematischen Zähne auf Lange Sicht definitiv unumgänglich.
Mit meiner Häsin hatte ich vor einiger Zeit ein ähnliches Problem.
Ich bin dann zu einem speziellen Zahntierarzt (Geündler in Einbeck), wo eigentlich ein Zahnröntgen gemacht werden sollte. Bei der Voruntersuchungen hat sich allerdings herausgestellt, dass dies nicht ausreichend wäre und ein CT gemacht werden musste. Daher ging es mit der Kleinen nach Hannover in die Kleintierklinik. Das CT konnte auch ganz ohne Narkose gemacht werden, da brauchst du dir also keine Sorgen machen.
Am besten wäre, wenn du mit deinem Kaninchen wirklich zu einem Spezialisten gehst und beurteilen lässt, wie die Therapieaussichten stehen.
Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Zahntierärzte gibt es eine Suchfunktion, um einen passenden Zahntierarzt in der Nähe zu finden:
https://www.tierzahnaerzte.de/
Ansonsten sind Kleintierkliniken normalerweise auch mit schwereren Fällen vertraut und daher ein guter Ansprechpartner.
Bei meinem Kaninchen hat die OP mit Nachbehandlungen und allem drum und dran zwischen 3.000€ und 4.000€ gekostet, wovon alleine die OP 1.500€ waren.
Allerdings war es bei ihr auch eine etwas kompliziertere OP. Jedoch solltest du dir im Klaren sein, dass da einiges an Kosten auf dich zukommen kann und deshalb ggfls im Vorfeld abklären, ob eine Ratenzahlung möglich wäre.
Übrigens kannst du unter das Peppelfutter auch veganen Babybrei mischen. Das kam bei meinen Langohren bisher immer prima an. Am Ende haben sie sich häufig schon gierig auf die Fütterungsspritze gestürzt, wenn sie sie gesehen haben.
Ich drücke deine Wackelnase und dir in jedem Fall ganz fest die Daumen!
VG :)