Jobwechsel, wie umgehen???

3 Antworten

Keine 2-3 Jahre, aber durchaus die Probezeit durchziehen! Es ist völlig normal, dass in einem neuen Job meist so nach 1-2 Monaten die erste Ernüchterung kommt und man anfängt, mit der Entscheidung für diesen Job zu hadern. Oft ist das ein Mix aus Über- und Unterforderung gleichermaßen in der Einarbeitungsphase, oft gepaart damit, dass man feststellt, dass auch im neuen Job nur mit Wasser gekocht wird und die wohlklingenden Versprechen aus der Stellenanzeige und dem Bewerbungsgespräch in der Realität doch nicht ganz so golden sind, wie sie dort geglänzt haben.

Aber das ist halt echt in jedem Job so. Nirgendwo ist die Einarbeitung komplettes Blumenpflücken. Nirgendwo ist alles einfach nur perfekt und toll und schön. Und Stellenausschreibungen sowie Bewerbungsgespräche sind immer eine wilde Schönfärberei, wo man nur ungefähr mit der Hälfte von dem, was dort versprochen wird, auch wirklich rechnen sollte.

Deshalb gib dir und dem Job dieses halbe Jahr Zeit, euch besser kennenzulernen! Und dann kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.


DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:57

Ja, das einzige was mich an dem Job hält, ist die Berufserfahrung die ich gewinne, aber rein emotional her her, würde ich gehen. Auf der einen Seite macht mir die Arbeit von den Tätigkeiten echt Spaß, es fühlt sich nicht wirklich wie ,,Arbeit" an, da ich es gerne mache. Aber auf der anderen Seite ist das Arbeitsklima sehr blöd, vor allem unser Chef. Unser Betrieb ist bekannt dafür, dass Leute kommen und gehen

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HappyMe1984  14.07.2024, 18:03
@DerAngestellte

Du hast in deinem Kommentar eben geschrieben, dass du jetzt bereits ein Jahr in dem Job bist. Das ist natürlich eine andere Situation als "frisch angefangen". Und es ist so allmählich der Punkt, wo Bewerbungen um andere Jobs schon deutlich mehr Aussicht auf Erfolg bieten!

Somit ja, fang mal allmählich an, die Fühler auszustrecken, deine Bewerbungsunterlagen zu optimieren und sie bei passenden Angeboten auch zu verschicken. Finde heraus, welche Angebote du so bekommst - und überleg dann, ob eines dieser konkreten Angebote vielversprechend wirkt!

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DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 18:11
@HappyMe1984

welches Gehalt wäre denn realistisch würdest du sagen? Kann ich auf 3000 € brutto pochen ? und wie stehst du dazu, bevor man eh kündigen will, soll man es dann nicht noch ausreizen indem man oft krank macht, auf der Arbeit nicht so sehr anzustrengen, denn ich weiß wenn man selber kündigt, wird man für ALG gesperrt ?

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HappyMe1984  14.07.2024, 18:18
@DerAngestellte

Wenn du verhaltensbedingt gekündigt wirst, wirst du auch beim ALG1 gesperrt. Und wenn du personenbedingt wegen schlechter Gesundheitsprognose durch häufige Kurzzeiterkrankungen gekündigt wirst, führt das definitiv nicht zu einem guten Arbeitszeugnis, was dir somit im Weg stehen würde bei der Suche nach anderen Jobs.

Das konkrete Gehalt richtet sich danach, wo genau du unterkommst! Neben üblichen Faktoren wie Region und konkreter Tätigkeit spielt es bei uns "kaufmännischen" Menschen eine zentrale Rolle, in welcher Branche man landet. Ist das zum Beispiel in großes, tarifgebundenes Industrieunternehmen im Industrie-, Chemie- oder auch Energiebereich, dann stehen in den dort geltenden Tarifverträgen wesentlich höhere Summen als zum Beispiel der kleine Familienbetrieb zu zahlen bereit und in der Lage ist.

Allerdings solltest du dem Gehalt immer noch keine allzu große Bedeutung beimessen. Für knallharte Gehaltsverhandlungen ist ein Jahr Berufserfahrung dann halt doch noch etwas dürftig. Zentral im Fokus sollte also immer noch stehen, dass du dich in einem anderen Job inhaltlich weiterentwickeln kannst. Und ich denke, der absolut zentrale Punkt sollte sein, dass du in einem deutlich positiveren Umfeld als dem aktuellen landest, nach dem, was du schilderst!

Für ein mieses Umfeld muss man sich nämlich nicht fragen, welches Gehalt angemessen wäre, sondern wie viel Schmerzensgeld man wollen würde, um sich das tagtäglich anzutun. Und mit dieser Frage landet man ja sehr schnell in Bereichen, die definitiv kein Arbeitgeber zahlt ;). Somit schau wenigr auf das erzielbare Gehalt, als vielmehr auf die Atmosphäre des Betriebs!

Übrigens, so als Tipp für Vorstellungsgespräche: meine liebste Frage dabei aus Bewerbersicht ist immer folgende: "Was wird Ihrer Ansicht nach für die Person, die diese Stelle besetzen wird, die größte Herausforderung in dieser Stelle?". Dabei fallen sehr oft alle Masken, darauf ist niemand vorbereitet - und dabei kommen ganz schnell Aspekte zur Sprache, die sehr viel Aufschluss über die Atmosphäre im Unternehmen geben :).

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Wenn man erst bei der Arbeit merkt, dass die Bezahlung schlecht ist, hat man so ziemlich alles verkehrt gemacht. Dann wird man auch beim folgenden Job scheitern.


DerKaterkatz  14.07.2024, 17:38

Sowas kann aber schnell passieren, gerade als Einsteiger.

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DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:40
@DerKaterkatz

genauso ist es! Es ist mein erster Job bin also Berufsanfänger nach meiner Ausbildung und erst im Nachgang habe ich erfahren, dass mein Gehalt sehr niedrig ist.

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ErsterSchnee  14.07.2024, 17:41
@DerAngestellte

Nein, hast du nicht. Du hast beim Vorstellungsgespräch erfahren, wie hoch dein Gehalt ist - und du fandest es angemessen und warst zufrieden!

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DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:44
@DerKaterkatz

ich habe eine ausbildung zum industriekaufmann gelernt und keine berufserfahrung leider.Bin jetzt seit 1 Jahr in dem Job als Sachbearbeiter im Einkauf und mein Bruttomonatsgehalt beträgt 2500€ bei 40 Std.

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DerKaterkatz  14.07.2024, 17:44
@ErsterSchnee

Gerade wenn man schon länger auf Jobsuche ist, nimmt man einfach irgendwann einen Job. Ich bin bei Vorstellubgsgesprächen oft durchgefallen, weil meine Gehaltsvorstellungen zu ambitioniert waren. Daraus lernt man dann auch und irgendwann ist man einfach darüber froh, dass man nen Job hat.

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HappyMe1984  14.07.2024, 17:48
@DerAngestellte

Das ist nicht sonderlich viel, klar. Aber es klingt nach einem sinnvollen Job für den Einstieg! Du bist nicht irgendwo im Sekretariat oder am Empfang gelandet, sondern in einer "Fachabteilung". Dort kannst du jetzt die erste, wertvolle Berufserfahrung sammeln - und mit dieser nach 1-3 Jahren bei einem Jobwechsel dein Gehalt dann sicherlich ordentlich steigern!

Ist im kaufmännischen Bereich halt nicht so einfach, wenn sich dort die ganzen frischgebackenen BWL-Bachelor-Absolventen mit einem um die Einstiegsjobs prügeln... Umso wichtiger, dass man in den sauren Apfel beißt und ggf. für die Anfangszeit ein niedrigeres Gehalt in Kauf nimmt, damit man dann in der "zweiten Runde" durch die erworbene Berufserfahrung ein viel besseres Standing in den Verhandlungen hat!

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DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:53
@HappyMe1984

ich bin jetzt seit 1 Jahr da und es gefällt mir leider nicht. Es ist so viel an Arbeit, das Arbeitsklima ist wirklich fürchterlich und letzte Woche war z.b. 1 Tag, wo mir sehr übel war und ich mich fast übergeben musste. und ich bin mittlerweile die 5. Position in meiner Stellenposition wie meine Teamleiterin mir sagte. Alle meine Vorgänger sind aufgrund des Chefs gegangen. Er trifft teilweise aussagen die unmöglich sind, dass ich angeblich Zettel von seinem schreibtisch klaue wenn er nicht da ist, dass ich ihm extra mit Mails zuspame um ihn zu ärgern usw. . Wenn ich ihn mal fragen sollte was ich verbessern kann, sagt er immer ,,ach komm, dass mache ich selber" Des Weiteren bekommen wir viel zu viele Aufgaben. Wir haben 200 Mails im Postfach die unerledigt sind, und wenn mal jemand krank ist oder urlaub hat in unserer abteilung, ist wirklich notstand. Niemand sieht, welche Arbeit dahintersteckt die wir machen

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Auf jeden Fall Punkt zwei - bei der Jobsuche kannst du ja direkt sagen, dass du wechseln möchtest; weil du dich unwohl fühlst. Daran gibt es auch absolut nichts zu meckern.

Das mit den Leerstellen und kurzen Phasen im Lebenslauf ist totaler Unsinn. Es interessiert niemanden, wieso du wie lang wo gearbeitet hast - und wenn; dann kannst du dich ja erklären.


DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:38

ist das wirklich so ? ich würde schon sagen, dass es nicht gut aussieht, wenn jeder nach einem halben Jahr geht. Das zeigt doch von wenig Disziplin und wenig Durchhaltevermögen.

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DerKaterkatz  14.07.2024, 17:41
@DerAngestellte

Ne, das zeigt nur, dass man den Job gewechselt hat. Und wenn die Firma aufgelöst wurde? Dein Kollege versucht hat, dich umzubringen? Neue Lebensumstände? Gibt doch tausend Gründe, den Job zu wechseln. Und: Niemand verpflichtet dich alles im Lebenslauf anzugeben. Denkst du ich schreibe jeden Job in meinen Lebenslauf; den ich je hatte? Natürlich nicht. Wenn ich mich irgendwo bewerbe, dann passe ich auch den Lebenslauf so an, dass nur für die Stelle relevante Sachen auftauchen.

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DerAngestellte 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:45
@DerKaterkatz

ich kann ja schlecht eine Station einfach auslassen. Wenn ich jetzt 1 Jahr z.b. wo angestellt war und ich den Job wechsle und diese Station auslassen würde, dann sieht es ja so aus als wäre ich 1 Jahr arbeitslos, was ja noch schlechter wäre.

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DerKaterkatz  14.07.2024, 17:47
@DerAngestellte

Da ist Kreativität gefragt - kannst ja sonstwas getan haben. Work and travel, an nem Buch schreiben, usw. Hauptsache es ist schlüssig.

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DerKaterkatz  14.07.2024, 17:51
@DerKaterkatz

Nicht vergessen: ein Lebenslauf ist keine historische Quelle, sondern ein Werbeprospekt, dass dich verkaufen soll.

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