Jobchancen als Chemieingenieur?
Erstmal zu meiner Situation: Ich habe einen Bachelor in Chemieingenieurwesen und studiere zurzeit im Master Bioingenieurwesen. Ich habe eigentlich noch 4 Klausuren vor mir, aber die bereiten mir starke Kopfschmerzen und ich weiß nicht, ob ich die bestehe.
Daher wollte ich nachfragen, wie denn die Jobchancen für einen Bachelor in Chemieingenieurwesen ist, vor allem nachdem man den Master abgebrochen hat?
Hat jemand eine ähnliche Situation hinter sich?
4 Antworten
Fast keine, den Bachi in Chemie hast du, wenn du Medizin studierst am Ende des dritten Semesters...ist also nichts was dich auf dem Arbeitsmarkt voran bringt...
Jeder Medizinstudent der nach dem dritten Semester abbricht bewirbt sich damit...ja, es gibt einen Markt, aber der ist überschwemmt...
Ich zweifle nicht Deine Erfahrungen an. Ich stelle aber die Schlüsse in Frage, die Du in Bezug auf den Fragesteller aus Deinen Erfahrungen ziehst.
Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Chemie und Chemieingenieurwesen. Ein Medizinstudent nach dem 3. Semester hat sicherlich Kenntnisse in Chemie, aber nicht so wirklich in Chemieingenieurwesen. Und schon gar nicht einen förmlichen Bachelor-Abschluss in Chemieingenieurwesen. Es führt immer wieder in die Irre, "Äpfel mit Birnen zu vergleichen".
Was hat Medizin mit Chemieingenieurwesen zu tun? Das eine Ärzte und das andere Chemieingenieure.
Mit einem Bachelor kannst Du als Chemieingenieur in den Beruf einsteigen. Natürlich macht sich ein abgebrochener Master nicht so gut - das kannst Du nur selbst abwägen.
Ich würde so vorgehen:
Wenn Du mit vielleicht 1 oder 2 Wiederholungssemestern den Master schaffst (nur eine Minderheit schafft das komplette Studium ohne jegliche Wiederholungssemester), dann würde ich das durchziehen. Zum einen ist der Master natürlich etwas mehr Wert als der Bachelor, zum anderen aber sendest Du das wichtige Signal: "Was ich angefangen habe, bringe ich erfolgreich zu Ende, und von Rückschlägen lasse ich mich nicht so leicht entmutigen". Wenn aber absehbar wird, dass Du den Master auch mit einer vernünftigen Anzahl zusätzlicher Studiensemester nicht schaffen würdest, würde ich die "Reissleine" ziehen.
Erstmal würde ich an deiner Stelle gucken, welche Klausuren sich sinnvoll schieben lassen. Es ist auch wirklich keine Schande 1-2 Semester länger zu brauchen.
Falls doch alle Stricke reißen und es "nur" bei dem Bachelor bleibt, wirst du dir ein paar Jobfelder abschminken können (Entwicklung z.B.) und das Einstiegsgehalt ist meist niedriger, aber auch Bachelorabsolventen werden teils ausdrücklich gesucht.
Was ich bei meiner Jobsuche nach dem Studium allerdings gemerkt habe war, wie unglaublich wichtig es ist, zumindest eine minimale Berufserfahrung vorweisen zu können. Wenn du die Chance auf einen Werksstudentenjob hast, nutze sie!
Dein Jobchancen stehe extrem gut. Grundsätzlich herrscht auf diesem Sektor einer der größten Fachkräftemängel. Musst natürlich dich in der Chemiebranche bewerben.
Diese Antwort passt für ein reines Chemiestudium durchaus, nicht aber für ein Studium des ChemieINGENIEURWESENS. Das ist nämlich ein klassisches Fachhochschulstudium - auch, wenn man das mittlerweile auch bis zum Master studieren kann. Da ist der Bachelor tatsächlich ein berufsqualifizierender Abschluss, und da gibt es auch einen Arbeitsmarkt.