Ist stillen schmerzhaft?

6 Antworten

Also mir hat's nicht wehgetan. Habe mein erstes Kind 8 Monate gestillt und mein zweites 18 Monate. Ich fand's sehr praktisch weil das Essen/Trinken immer dabei war. Wenn gebissen wurde (meist in der Zahnungsphase) habe ich mit Daumen und Zeigefinger ganz sacht in beide Wangen gedrückt damit sich der Kiefer öffnet. Wenn danach weiter gebissen wurde habe ich die Mahlzeit etwas länger unterbrochen und gekühltes Kauspielzeug angeboten


adianthum  18.08.2024, 16:59

Als meine einmal zugebissen hat, habe ich "Aua" geschrieen und bin zurückgezuckt. Es ist kein zweites mal vorgekommen 🤷‍♀️

Und ja, es gibt nichts praktischeres, Vollmahlzeit richtig temperiert jederzeit verfügbar!

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Ich liebe es zu stillen.

Nur der Milcheinschuss, der sich nach einer Weile einstellt, wenn die Milchproduktion richtig in Gang kommt, könnte unangenehm sein.

Dann hilft Wärme vor dem Stillen (zB warm duschen oder Wärmewickel) und eine Brustmassage und Kühle nach dem Stillen (zB kühler Magerquark, dabei Brustwarzen aussparen).

Am Anfang fließt die Milch noch nicht so gut und das Baby trinkt oft, um die Produktion in Gang zu bringen. Da empfehle ich Lanolin Brustwarzensalbe. Die sollte man am besten schon vor der Geburt kaufen, denn wunde Brustwarzen können sehr schmerzhaft sein.
Wenn sie trotzdem wund wurden, helfen Stillhütchen (bitte nur kurzzeitig anwenden, da sie sich nicht positiv auf die Milchbildung auswirken).

Und damit die Milchbildung schneller in Gang kommt, helfen Bockshornklee-Kapseln und ein Stillcocktail:

(Hafer-)Milch

1 Banane

1 TL Mandelmus

1 TL Sesammus

1 TL Weizenkleie

1 TL Hefeflocken

(und ich habe noch Chia hinzugegeben)

Es kann auch mehrere Wochen oder Monate dauern, bis es mit dem Stillen klappt, ich hatte auch bis zur 11. Woche zu wenig Milch und musste zusätzlich abpumpen (elektrische Milchpumpe aus der Apotheke) und notfalls (möglichst selten und möglich wenig) Pulvermilch zufüttern, aber danach sollte man besonders oft anlegen oder abpumpen, damit man in keine Abwärtsspirale gerät.


Saya87  18.08.2024, 18:21

Stillen gibt auch Antikörper weiter (das hat unserer 3 Monate alter Tochter grade erst bei Corona geholfen) und durch die Hormone beim Stillen wird der Schlaf etwas leichter, dadurch kriegt man schneller mit, wenn das Baby zB Atemnot hat und man kann nach dem Stillen leichter wieder einschlafen.

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Von dem was ich von meiner Frau und in Literatur mitbekommen habe:

Am Anfang kann es unangenehm bis schmerzhaft sein bis man selbst und das Kind die Technik richtig raus haben. Dann geht es in der Regel gut.

Es kann sein, dass das Kind mal beißt (nicht in der Absicht dir zu schmerzen!)

oder das bei sehr viel stillen ("Cluster Phase ", dann kann das Kind schon mal bis zu mehren Tagen sehr viel an der Brust hängen um eine stärkere Milchproduktion für die nächste Entwicklung anzuregen)

oder wenn das Kind viel an der Brust nuckelt, kann die Brustwarze wund sein.

Dagegen helfen Cremes und kühlen.

Auch wenn sich ein Pilz einnistet kann stillen schmerzhafter sein. Dagegen hilft nur Brust möglichst trocken halten, viel waschen und ggf ein Medikament in Rücksprache mit dem Frauen/Hautarzt.

In der Regel ist es aber eher angenehm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vater eines Kindes von ~1¾ Jahren

Ich habe meine Große nur 3 Monate stillen können, die Kleine 14 Monate lang.

Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme fürs Kind.

Diese Nähe die dabei entsteht fand ich toll. Ganz am Anfang spürt man, wie sich die Gebärmutter zusammenzieht und dabei bildet sie sich schneller zurück, als wenn man nicht stillt. Ich habe es als einen "süßen" Schmerz empfunden, also eher angenehm als unangenehm.

Außerdem fand ich stillen saubequem. Nichts mit aufstehen und Fläschen machen, sondern Kind anlegen und dann weiterschlafen mit dem Kind an der Brust. Wenn sie mehr wollten haben sie sich schon gerührt. Dann Kind auf den Bauch ziehen, umdrehen, andere Brust und weiter schlafen.

Während der Stillzeit war mein Bett immer mit Handtüchern ausgelegt, damit das Bettzeug keine Milchflecken bekommt.

Ich habe nie etwas davon gehalten, einen Säugling in ein anderes Zimmer zu verbannen. Das ist außerdem völlig widernatürlich. Alle Säugetiere haben ihre unreifen "Jungtiere" immer dicht bei sich, das gibt dem Kleinen Sicherheit und Geborgenheit. Abnabeln tun sie sich von ganz alleine, wenn sie so weit sind.

Solange man sich selbst nicht unter Stress setzt und keine Brust(warzen)entzündung bekommt ist stillen eine wunderschöne Erfahrung- meine Meinung!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube keine Mutter könnte ehrlich behaupten, dass Stillen nicht auch anstrengend und auch schmerzhaft sein kann. Und ja quasi jedes Kind wird einmal oder mehrmals gepflegt zubeißen. Ich persönlich möchte mir das ersparen, ist schon anstrengend genug mit einem Neugeborenen und mir ist da mein mentales Wohlbefinden wichtiger.