Ist Stadtverkehr schlecht für den Motor?
Ist Stadtverkehr schlecht für den Motor also Beschleunigen, Bremsen, Beschleunigen, Bremsen oder ist nur die Kurzstrecke schlecht und da Kurzstrecke und Stadtverkehr häufig gleichzeitig auftreten liegt das aber an der Kurzstrecke und nicht am Stadtverkehr?
7 Antworten
Da kommt vieles zusammen.
Anfahren und Bremsen sorgt natürlich viel Verschleiß an Bremsen und Kupplung. Auch viel schalten verschleißt die Mechanik die die Gänge beim schalten synchronisiert. Bei klassischer Automatik hat man am Getriebe kaum verschleiß, eine Kupplung gibt es nicht. Also der typische Stadtfahrer nimmt besser einen klassichen Automatik.
Kurzstrecke kommt drauf an wie lange die dauert. Ist das Öl kalt, ist es zäher und der Ölfluss ist langsamer. Außerdem brauchen einige Teile einen Öldruck. Die Kurbelwelle schwimmt auf einem Ölkissen. Stimmt der Druck nicht, haben Kurbelwellenlager mehr Verschleiß. Je kürzer die Strecken, je mehr Kilometer fährt man dann mit kaltem Öl.
Außerdem dringen Abgase durch die Kolbenringe in das Kurbelwellengehäuse. Abgas enthält viel Wasser das bei kaltem Motor kondensiert und sich mit dem Öl mischt. Erst wenn das Öl 100°C erreicht, kocht das Wasser wieder heraus. Fährt man nur Kurzstrecke, wird das Öl verwässert.
Was den Motor angeht, Turbolader mögen keine Drehzahländerungen. Wenn man viel anfährt und schaltet, leiden die Lager im Turbolader. Ist das Öl auch noch kalt und verwässert, entsteht viel Schaden im Turbolader. Aber auch der Motor selber mag Drehzahländerungen nicht sehr, denn der Öldruck folgt der Drehzahl verzögert.
Ist Stadtverkehr schlecht für den Motor?
Die Standzeit in Kilometern des Motors ist kürzer, als würde man konstant mit mittleren Drehzahlen dahinrollen. Dies ist wie folgt begründbar:
- Geringere Durchschnittsgeschwindigkeit, hieraus folgend eine geringere Kilometerleistung bezogen auf die Betriebsdauer
- Häufigere Lastwechsel mit dem Resultat einer höheren Motorbelastung
Kommen Kurzstrecken hinzu, ergibt sich zusätzlich das Problem der Motorölverdünnung mit Kraftstoff, vor allem bei Ottomotoren und neueren Dieselmotoren, welche keine separate Einspritzdüse für die Regeneration des Rußfilters haben (quasi alle). Die Viskosität (Zähflüssigkeit) des Öls wird durch sich darin befindlichen Kraftstoff herabgesetzt mit der Folge einer geringeren Schmierfilmstabilität.
Kurzstrecke und Stadtverkehr sind schlecht.
Kurzstrecke weil der Motor nicht Betriebswarm wird/ im Betriebswarmen Zustand bewegt wird.
Und Stadtverkehr wegen dem ständigen Anfahren und bremsen.
Kurzstrecke ist aber schlechter als Stadtverkehr.
Dem Motor macht das wenig aus, der Kupplung, dem Getriebe, der Bremsen schon mehr.
Kurzstrecke ist nicht schädlicher als Langstrecke da jede Langstrecke mit einer Kurzstrecke beginnt.
Schädlich ist Kurzstrecke nur wenn man sie häufig fährt, z.B. Paketdienste etc. die alle 100m den Motor aus machen so das er gar nicht warm wird.
Ansonsten ist es für den Motor immer am besten durchgehend bei einer Drehzahl zu fahren aber ach in der Stadt hält ein guter Motor ewig.
Stadtverkehr per se juckt den Motor nicht. Getriebe und Kupplung mögen das nicht, aber auch die halten das aus.
Wie Du bereits erkannt hast, ist die Kurzstrecke schlecht.
"Und Stadtverkehr wegen dem ständigen Anfahren und bremsen."
Für den Motor ist das kein großes Ding aber für Getriebe und Kupplung schon mehr.