Ist Prostitution ein lukratives Geschäft, wenn z.b. 3 Kunden am Tag kommen und man da 300€ bekommt ist das im Monat schon: 30 × 300 = 9.000€?

9 Antworten

Naja, zuerst einmal müsste man jeden Tag 3 Kunden finden, die bereit sind, 100€ zu zahlen. Da bist du ja nicht in 5min fertig. Du müsstest also bereit sein, jeden Tag mehrere Stunden lang Sex mit Männern zu haben, die aus Gründen zu einer professionellen gehen (alt, dick, schlechte Körperhygiene, hässlich). Das muss man erst mal können. Außerdem kannst du schon mal ein paar Tage pro Monat abziehen, denn nur wenige Piraten stechen auch in die rote See.

Auf dem Papier mag die Rechnung aufgehen, im wahren Leben macht das keine Frau freiwillig (die, die es machen müssen, werden meist gezwungen und bekommen von dem Geld nichtszu sehen).


Mungukun  31.08.2024, 09:14
im wahren Leben macht das keine Frau freiwillig

Dafür hast du sicher ein Beleg, dass wirklich jede Frau gezwungen wird?

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Also erstens 30x900€, wenn man drei Kunden hat.

Aber gehen wir mal von einem Tagesumsatz von 300€ aus. Arbeitest du 30 Tage im Monat? Wohl eher 22 ... 6600€

Dann hast du Kosten für Zimmer, Zuhälter/Personenschutz, Verhütung, Hygiene, Kleidung, Drogen um den Job auszuhalten usw...

Dann kommt die Steuer. Bei Prostitution langt der Staat bestimmt nochmal extra zu. Das weiß ich aber nicht genau. Sagen wir 100€ am Tag und 500€ sonstige Kosten. 100€*22+500€=2700€ also 3900€ Brutto.

Dann zahlst du 816€ Einkommensteuer

1263€ Sozialkassenbeiträge ohne Rente... Dann sind wir bei ungefähr 1900€ Netto ohne Rente. Die musst du dann noch privat organisieren. Sonst müsstest du nochmal 725€ gesetzliche Rente abziehen.

Dafür hast du massive Probleme bei der Partnerwahl, solltest besser keine Kinder im Schulalter haben und hast einen Hochrisiko-Job. Ist das für dich lukrativ?

wenn z.b. 3 Kunden am Tag kommen und man da 300€ bekommt ist das im Monat schon: 30 × 300 = 9.000€?

Das wäre jetzt erstmal nur der Umsatz, wie bei jedem anderen Selbstständigen auch. Davon abziehen musst du noch die Betriebsausgaben gem. § 4 Abs. 4 EStG (Raummiete, Kondome, Ausstattung, Strom, Heizung, ...) um am Ende den Gewinn zu haben.

Von dem Gewinn werden dann noch die Steuern abgezogen und dann hast du das, was noch zum Leben übrig bleibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium zum Dipl.-Finw. abgeschlossen & Berufserfahrung

Umsatz != Gewinn.

Wie hoch die Marge ist hängt auch von den Ausgaben ab, die da so anfallen (Hygiene-Artikel, ggf. Raummiete, Mobilität, etc.).

30 Tage im Monat arbeiten klingt schon mal kaum verlockend.

Und was unter dem Strich (pun intended) dabei herauskommt, ist auch nicht so der Burner.