Ist Monarchie der repräsentativen Demokratie überlegen?
Oder zumindest nicht schlechter
7 Antworten
Das kommt darauf an. Du hast jetzt nicht definiert, was du unter überlegen oder schlechter verstehst.
Die Monarchie ist eine alte Regierungsform, die in verschiedenen Gesellschaftsformen existierte und existiert. Die meisten Menschen denken bei dem Wort wahrscheinlich an die absolutistische Monarchie. Diese Art der Regierung hat sehr viel mit einer Diktatur gemein.
Klassischerweise gab es die feudale Monarchie. Diese Art der Gesellschaft und Regierung hatte viele Vorteile und war sicherlich menschlicher als die meisten Vorgänger. Im Allgemeinen kann man sagen, dass eine feudale Gesellschaft mehr Verantwortung in die Hände von Machthabern legt, als unser Kapitalismus. Große Konzerne haben keinerlei moralischen Verpflichtungen.
Und dann gibt es ja noch symbolische Monarchien oder Wahlmonarchien. Diese Regierungsformen sind modern und können komplett demokratisch und kapitalistisch organisiert sein.
Was ich sagen will ist, dass allein das Wort Monarchie nicht viel aussagt und es auf mehr ankommt als das.
Nein. Befürworter haben idR. nur ihren Fantasiemonarchen im Kopf, dessen Existenz in Realität aber unwahrscheinlich ist. Vorteile sind "schnelleres handeln", Nachteile eine lange Liste, aber kurz, Risiko für Impulsive, kompetenzbefreite Handlungen -> Potentiell Leid für viele wegen fehlender Kontrolle, siehe Geschichte. Ne.
Deine Gegenüberstellung gilt einzig für eine absolutistische Monarchie. Allerdings war diese Monarchie nicht die häufigste Form der Monarchie, sondern nur die, die wir in Film und Büchern aus irgendeinem Grund die ganze Zeit ins Gesicht gedrückt bekommen.
Letztendlich kommt es weniger auf die Staatsform an, als auf den Charakter der Herrschenden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass autoritäre Systeme anfälliger für Willkür und mangelnde Fairness sind.
Korrupt sind alle Systeme, solange es Leute gibt, die bestechen und sich bestechen lassen. Und Diktatoren halten sich durch Unmengen Spitzel...
Außerdem sind viele Zeitungen auch hierzulande zu feige, über Skandale zu berichten...
In allen hochentwickelten Staaten gibt es die Monarchie nur noch als konstitutionelle Monarchie. Wenn das Gesellschaftssystem der Monarchie erfolgreich wäre, wäre sie immer noch Staatsform.
Monarchie ist die Staatsform vieler westeuropäischen Länder. Großbritannien, Niederlande, Schweden ,Norwegen, Dänemark und und ... alles Königreiche.
Und die Demokratien in Königreichen sind stabiler als in Republiken.
Großbritannien ist das Mutterland der Demokratie, und eine altehrwürdige Monarchie.
Long life the King!
Lesen ist schwierig, stimmt's? Das sind alles konstitutionelle Monarchien und keine reinen Monarchien mehr - ist ein größerer Unterschied als du denkst.
Gute Frage. Es gibt sogar die Synergie von beidem:
Mit König Trump und einer disfunktionalen Zweiparteiendemokratie in den USA. Beides zu einem verschmolzen ist der staatsrechtliche Supergau.
Die meisten westeuropäischen Staaten sind konstitutionelle Monarchien, und daher stabile Demokratien.
Der Witz: eine Diktatur hat weniger Kontrolle über das eigene System, weil es solche Kontrollinstanzen wie die Presse abschafft oder beschränkt, so können viele 'kleine Herrscher' in ihrem toten Winkel machen was sie wollen - entsprechend ist die Staatsform der Diktatur immer ein korruptes System.