Ist meine Arbeitsmoral angemessen oder unverschämt?

5 Antworten

Nun übersehen wir mal, dass du ein Troll bist. Ansonsten finde ich die Frage gar nicht so uninteressant. Gerade in Deutschland definieren wir uns sehr über unserer Arbeit und unseren Fleiß.

Oft wird das von der anderen Seite nicht belohnt. Da gibt es mäßige Arbeitsbedingungen und ggf. eine eher unterdurchschnittliche Bezahlung. Wenn wir Lohn und Leistung in irgendeiner Weise in einen Kontext bringen würden, dann würde das ja bedeuten, der Arbeitgeber erwartet unterdurchschnittliche Leistung, immerhin ist er nur bereit genau das zu zahlen.

Aber die Arbeitnehmer selbst geiseln sich da, weil sie sich über ihre Leistung definieren. Unbezahlte Überstunden? Ja sowas kommt häufig vor. Einfach mal mehr Arbeiten für die Firma, weil es das Unternehmen gerade brauch.

Einfach mal mehr Gehalt, weil man den Monat etwas mehr ausgeben möchte? Passiert eher selten..

Aber ich nehme mich da in keinster Weise raus. Ich probiere immer etwas nahe am Optimum zu leisten. Habe da ein wenig einen Wettkampf Gedanken. Per se verstehe ich es aber auch, wenn Leute je nach Arbeitsbedingungen und co. nicht wirklich Bock haben und eine ruhige Kugel schieben.

Wenn man jemanden anhand dessen und dem Gehalt sagt, dass man von seiner Leistung nix hält und eine Änderung dieser Wertschätzung auch mit überragender Leistung nicht veränderbar ist, dann sollte man sich ggf. nicht kaputt machen.

Hier weichen aber auch meine Taten weit von dem ab, was ich darüber denke.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Das ist keine Arbeitsmoral, sondern lediglich eine Zweckgemeinschaft zwischen dir und dem Arbeitgeber. Mit Fleiß hat das jedenfalls nichts zu tun.

Es gibt die zwei Faktorenklassen innerhalb des Leistungsmotives

einerseits die Hygienefaktoren (beziehen sich auf alles was das Arbeitsumfeld betrifft, also Beziehung zu Kollegen, Unternehmenspolitik, Entgelt etc.)

andererseits gibt es Motivationen (beziehen sich auf die auzuübende Tätigkeit, also Anerkennung, Verantwortung, die Arbeit selbst, Aufstiegsmöglichkeiten etc.)

Sind Motivationen generell unzureichend vorhanden dann ist das oft Ursache für fehlende motivation für Leistungssteigerung also man erbringt nur die Leistung, die für notwendig gehalten wird

Sind Motivationen ausreichend (+) und Hygienefaktoren unzureichend (-) so führt das zu Unzufriedenheit und Wirkungslosigkeit der motivatoren

Sind Motivationen ausreichend (+) und Hygienefaktoren ausreichend (+) führt das zu überdurchschnittlicher Leistung und Zufriedenheit

Sind Motivationen unzureichend (-) aber Hygienefaktoren ausreichend (+) führt das zu keiner überdurchschnittlichen Leistungsbereitschaft, aber es gibt keine Unzufriedenheit.

Sind Motivationen unzureichend (-) und Hygienefaktoren unzureichend (-) führt das zu Unzufriedenheit

Generell ist es so das wenn die Motivatoren unzureichend sind (-) es die Ursache für fehlende Motivation zur Leistungssteigerung ist, also man nur das erbringt was notwendig ist.

Jetzt kannst du selber einschätzen welche der Situationen auf dich zutrifft.

Wenn’s beide Seiten akzeptieren, ok.


Daniel34hh 
Beitragsersteller
 26.05.2019, 00:03

Mein chef glaubt das er mich gut bezahlt aber ich finde das nicht so deswegen mach ich einfach weniget sodass es passt

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Christiangt  26.05.2019, 00:14
@Daniel34hh

Was bekommst du denn pro Stunde und was genau ist deine Arbeit. Musst nicht antworten, wäre aber nett.

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