Ist Meditation für pychisch instabile Menschen Gefährlich?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Nein 71%
Ja 29%

11 Antworten

Ja

Meditation ist das Befassen mit der Natur aller Dinge. Für Menschen, die mit den Realitäten des eigenen Lebens nicht klarkommen, ist es heikel. Verschiedene Bewusstseinserkenntnise und -erlebnisse können labile Menschen stark verunsichern und ggf. auch aus der Bahn werfen. Insbesondere wenn eine Tendenz zu psychotischen Episoden gegeben sind. Merke: Meditation ist KEINE Therapie!

Ja

Die Antworten hier stimmen nicht wirklich. Meditation kann für Menschen mit Traumata, Flashbacks, Dissoziationen etc. durchaus "gefährlich" sein, im Sinne von Dinge hochholen wie Gefühle zu denen man noch nicht bereit ist. Das kommt auch ein wenig auf den höheren Ebenen an und man fängt glücklicherweise an bei Meditationen darauf zu achten.

Meine Erfahrung damit kommt nicht nur durch Gespräche mit Betroffenen und Fachpersonen sondern auch durch eigene Erfahrun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogischer Zug / Berufserfahrung

blurryeyes22  11.09.2021, 22:05

Danke, ich bin mit einem falschen Ansatz an die Antwort herangegangen und es ist mir erst durch Deine Antwort bewusst geworden.

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Kabisa  11.09.2021, 22:07
@blurryeyes22

Ist leider ein recht verbreiteter Irrglaube dass da absolut nichts dabei wäre da es relativ lange so verbreitet war. In meinen Augen ein wenig ein Nebenprodukt von toxischer Positivität tbh.

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blurryeyes22  11.09.2021, 22:13
@Kabisa

Interessant ist, dass mir durch Deine Antwort erst aufgefallen ist, dass ich selbst damit nicht so gut zurecht gekommen bin, ich selbst habe mit Meditation auch Erfahrungen gemacht.

Eine Therapeutin hat diese Art von Übungen immer wieder mit mir versucht, bis ich irgendwann von einem Verlust und anderen Dingen gesprochen habe, die ich "während dieser Übungen immer wieder gefühlt und gesehen habe."

Auch habe ich Symptome wesentlich stärker gespürt.

Die Therapeutin hat dann aufgehört, diese Übungen mit mir zu machen und jetzt, im Nachhinein, kann ich mir auch denken, wieso.

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Kabisa  11.09.2021, 22:15
@blurryeyes22

Ich kann sowoh die positiven als auch die negativen Seiten davon sehen und nachvollziehen.
Meditation und Achtsamkeit kann mir unglaublich helfen - wenn ich in der Lage dazu bin mich darauf einzulassen.

Bin ich beispielsweise enorm dissoziativ - was nach wie vor ein Schutzmechanismus ist und nicht grundlegend etwas schlechtes - und zwinge mich zur Meditation kann das enorm nach hinten losgehen. Oft hat es einen Grund dass ich dissoziiert bin und das auch nicht selbst beende.
Bei Zwangsgedanken hingegen ist das "hinsitzen und sich damit beschäftigen" auch nicht immer das Sinnvollste was man machen kann etc. etc.

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Das lässt sich nicht pauschal sagen. Ernsthafte Erkrankungen wie Psychosen sind z.B. ein Ausschlusskriterium. Was also "instabil" bedeutet, musst Du definieren. In der Regel ist Meditation aber nicht schädlich.

Ja

Es ist bekannt, dass Meditation bei einigen und nicht wenigen psychischen Erkrankungen kontraindiziert ist.

Von Experte Kabisa bestätigt
Ja

Ich habe jetzt einige Jahre Erfahrung mit Meditation gesammelt und würde Menschen mit psychischen Problemen dazu raten, ihre Absicht mit einem Psychotherapeuten zu besprechen. Dieser kann evtl. auch direkte Empfehlungen aussprechen.

Ich selbst bin zumindest vorsichtig, wenn es um Menschen mit traumatischen Erfahrungen oder suizidalen Absichten geht. Diese Menschen sollten definitiv Rücksprache mit ihrem Therapeuten halten.

Während der Meditation können zuvor unbewusste, teils auch verdrängte Erfahrungen wieder als Inhalte ins Bewusstsein treten und insbesondere bei Traumata zu "Aktualisierungen" des Erlebten führen. Deshalb habe ich diesbezüglich Vorbehalte

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Kabisa  11.09.2021, 22:19

Danke für die ausführliche Antwort dazu die auch meinen Standpunkt widerspiegelt.

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Hagar470  11.09.2021, 22:35

Als praktizierender Schaman kann ich dir nur beipflichten.

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