Ist man im Ersten Weltkrieg zu Fuß gelaufen nach einer Schlacht?
Also zb wo man Rumänien 1916 erobert hat ( August bis Dezember) sind die Soldaten wirklich diese ganze Strecke mit Waffen und Monition gelaufen , es waren ja immerhin über 500k Soldaten.
Oder bei der Schlacht von Caporetto von 1917, als man fast ganz die italienische Armee besiegt hat und fast in Venedig war.
Sind die Soldaten diese Strecke wirklich zu Fuß marschiert von denn Alpen?
Das muss doch eine enorme große körperliche psychische mentale Leistung sein, das braucht man doch auch Pausen.
Grund für meine Frage zb hier:
inadequate provisioning, as well as the grueling night marches preliminary to the Battle of Caporetto, took a toll on the German and Austro-Hungarian forces. Despite these logistical problems, the initial assault was extremely successful. However, as the area controlled by the combined Central Powers forces expanded, an already limited logistical capacity was overstrained. By the time the attack reached the Piave, the soldiers of the Central Powers were running low on supplies and were feeling the effects of exhaustion.[17] As the Italians began to counter the pressure put on them, the German forces lost momentum and were once again caught up in another round of attrition warfare.
Wie es hier steht, sind die Menschen von damals wirklich so marschiert
5 Antworten
Es gab damals schon Eisenbahnen.
Hochmechanisierte Kampfverbände gibt es eigentlich erst in modernen Streitkräften ab ca. 1970.
In der Bundeswehr beispielsweise müsste niemand marschieren, über so viel Transportkapazität verfügt die Truppe. Trotzdem wird Marschieren geübt für den Fall, dass die Fahrzeuge nicht zur Verfügung stehen.
Salue
Selbst im 2. Weltkrieg sind Deutsche Soldaten noch hunderte von Kilometern durch russische Wüsten marschiert. Je nach jeweiligem Klima gab es keine Strassen. Die Bahnlinien waren dünn gesäat und brauchte die Bahn für den Nachschub.
Tellensohn
Finde ich gut. Heuer haben viele Leute schon arg Probleme überhaupt 10.000 Schritte am Tag zu machen.
Hier
https://info8058.wixsite.com/panzer-bahnhof-1917/militrtransportwesen--erster-weltkrieg
wird das ganze ausführlich behandelt. Tatsächlich war am Anfang das Eisenbahnnetz nicht wirklich gut ausgebaut, aber mit dem Stellungskrieg wurden auch Neben- und Behelfsbahnen gebaut, über die man nahe an die Front kam.
Übrigens war auch im Zweiten Weltkrieg noch das Pferd eines der Haupttransportmittel
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/wehrmacht.html
Der Transport der Artillerie und des Nachschubs wurde - trotz erheblicher Motorisierungsanstrengungen - zum großen Teil von Pferdefuhrwerken durchgeführt. Allein für den Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 standen der Wehrmacht bei ihrem Aufmarsch im Osten über 700.000 Pferde zur Verfügung. Die größte jemals für einen Feldzug zusammengezogene Streitmacht umfasste mit drei Millionen Soldaten drei Viertel des deutschen Feldheeres, die über 600.000 Fahrzeuge, 3.600 Panzer und 7.100 Geschütze verfügten und von etwa 2.000 Flugzeugen unterstützt wurde.
Ich dachte diese Frage galt den Ersten Weltkrieg, oder irre ich mich?
Der Mehrfachexperte bestätigt es ja diesbezüglich und das zählt scheinbar.
Aber nur bei der Wehrmacht, den Franzosen und den minor powers. USA und UK nebst Commonwealth waren voll motorisiert
Die Motorisierung steckte zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen. Es wurde die Eisenbahn genutzt, Pferde zum reiten und ziehen der Geschütze und Wagen mit dem Nachschub. Die Massen der Soldaten marschierten natürlich.
War der Erste Weltkrieg ein Bewegungskrieg?
Warum sich 1914 die komplette militärische Führung Europas irrte. Die Strategen Europas hatten den Großen Krieg als kurzen Bewegungskrieg geplant. Aber er erstarrte im Stellungskrieg, weil er zu langsam geführt wurde. Denn mit den technischen Möglichkeiten der Zeit waren großräumige Operationen nicht möglich.