Ist man freiwillig Single, wenn man unattraktive Frauen als Partnerin haben kann, aber sie ablehnt?
Wenn man sich für eine unattraktive Frau entscheiden würde, dann wäre man ja nicht mehr Single. Wenn man sie aber ablehnt, obwohl man sie haben könnte, dann ist man ja freiwillig Single oder?
Zweite Frage: Man kann doch jemanden attraktiv finden, aber nicht an einer festen Beziehung mit dieser Person interessiert sein, richtig?
1 Antwort
Ist man freiwillig Single, wenn man unattraktive Frauen als Partnerin haben kann, aber sie ablehnt?
Nein, ist man nicht, und zwar weil diese Entscheidung nur einen Teil ausmacht und nicht das ganze Bild zeigt.
Deine Ausgangslage:
1 Ich hätte gerne eine Freundin.
2 Die Frauen, die ich will, wollen mich nicht.
3 Die Frauen, die mich wollen, will ich nicht.
Nur weil 3 auf dich zutrifft, wird 1 dadurch ja nicht gebrochen. Du hättest gerne eine Freundin, aber hast keine. Also bist du nicht freiwillig Single.
Ganz geradlinige Logik.
Man kann doch jemanden attraktiv finden, aber nicht an einer festen Beziehung mit dieser Person interessiert sein, richtig?
Selbstverständlich. Attraktivität ist keine hinreichende Eigenschaft für den Wunsch nach Partnerschaft, sondern nur eine von vielen.
Chemie und Wellenlänge sind zum Beispiel erheblich bedeutender.
Das ist eine blödsinnige Unterscheidung.
Partnerschaft = sich gegenseitig wollen
Da kannst du nicht das in Unterteile stückeln und dir Freiwilligkeit schönreden.
Du möchtest eine Freundin haben. Natürlich muss sie dir gefallen. Das ist eine Grundbedingung, kein Nebeneffekt.
Du möchtest eine Freundin haben, aber hast keine. Also bist du unfreiwillig Single.
Hör auf mit der Wortverdreherei und sieh es endlich ein. Wer gerne eine Freundin hätte, aber keine hat, der ist unfreiwillig Single. Punkt.
So gut wie jeder Mensch wird mal einseitig gemocht und findet niemanden für gegenseitig mögen. Genau darauf kommt es nämlich an.
Es kommt auf die Perspektive an. Wenn es um deine Perspektive geht, dann bin ich ein unglücklicher Single, weil ich keine Frau finde, die ich attraktiv finde und die mich attraktiv findet.
Man kann aber auch in einer unglücklichen Beziehung sein.
Ich könnte theoretisch in einer Woche eine Partnerin finden und wäre nicht mehr Single. Ich wäre aber dann in einer unglücklichen Beziehung.
Ja, man kann lieber Single als in einer unglücklichen Beziehung sein.
Du wärest aber gerne in einer glücklichen Beziehung. Punkt.
Sieh es einfach ein. Du redest es dir mit Wortverdreherei schön.
Du hättest gerne eine Freundin, hast aber keine. Punkt.
Richtig, ich wäre gerne in einer glücklichen Beziehung, aber bin es nicht. Also bin ich ein unglücklicher Single, aber kein unfreiwilliger Single.
Wir können uns jetzt darüber streiten, was der Unterschied zwischen einem unglücklichen und einem unfreiwilligen Single ist. Das wäre aber dann eine lange Diskussion. Es ist eine philosophische Frage und eine Frage der Perspektive.
Du versuchst dich in Wortverdreherei zu retten. Das klappt bei mir nicht.
Die Logik endet hier:
Du hättest gerne eine Freundin, aber du hast keine. Also bist du kein freiwilliger Single.
Sieh es endlich ein.
Ich kann mich nur wiederholen: Du denkst zu einseitig.
Ja, ich hätte gerne eine attraktive Freundin, die zu mir passt, aber habe keine.
Ich könnte aber eine unattraktive Freundin haben, die nicht zu mir passt, aber entscheide mich bewusst dagegen.
Ich bin also sowohl freiwilliger als auch unfreiwilliger Single. Aber es wäre falsch zu behaupten, dass ich nur ein unfreiwilliger Single wäre.
Wenn es darum geht, eine attraktive Partnerin zu haben, dann bin ich unfreiwillig Single, das stimmt.
Wenn es aber generell darum geht, eine Partnerin zu haben, dann bin ich freiwillig Single.