Ist man Arrogant wenn man Selbstliebe empfindet?
Die Frage stelle ich mir öfters, da ich selber mit mir zufrieden bin und das einige als arroganz werten.
Gebt mir bitte mal eure Meinung mit Begründung!
12 Stimmen
13 Antworten
Ich liebe mich, doch bin ich nicht gleich Arrogant, Ich Liebe mich weil ich mich toll finde und mich gerne habe, aber deshalb liebe ich andere doch nicht weniger als du oder was weiß ich wer!
Ja, ich bin manchmal recht verletzend, aber das hat sich immer mehr verbessert und ich habe mich sogar noch mehr deshalb geliebt.
Zu Arroganz gehört für mich das Nachaußentragen.
Sobald jemand zu zeigen versucht, er sei in gewisser Hinsicht etwas Besseres und schaut dabei auf andere herab, werte ich das als Arroganz.
Das ist in meinen Augen etwas Negatives, da ich oder andere dadurch klein gemacht werden.
Selbst lieben darf sich meinetwegen jeder und ein gesundes Selbstbewusstsein gönne ich auch jedem.
und es gibt ja selbst akzeptieren. Und damit zufrieden sein und dass man mit sicher selber wohl fühlt. Alles andere ist meiner Meinung nach selbstliebe.
Viele verwechseln Selbstbewusstsein/Selbstzufriedenheit mit Arroganz oder auch mit Selbstgerechtigkeit, wobei die Grenze im Alltag zugegeben eher fließend ist: Viele, die sich für selbstbewusst und cool halten, sind in Wahrheit einfach nur von erlesener Arroganz und haben einfach ein falsches Bild von sich aufgebaut, das oft in Selbstverliebtheit ausartet und in völlige Beratungsresistenz nach dem Motto "isch, isch, isch" ... da muss man schon eine Lanze brechen für die Kritiker und sagen, es wird nicht ohne Grund behauptet.
Arroganz ist für mich ein Gehabe mit Fokus auf materielle Dinge, die man sich leisten könne oder auch kann, aufgesetzt und meistens eine Fassade sehr unsicherer, schwacher Charaktere, die das brauchen, weil sie meinen, das müsse so sein. Mit etwas Menschenkenntnis merkt man das auch relativ rasch und kann separieren, wer vielleicht einfach nur "so tut" oder wirklich selbstverliebt ist.
Der Deutsche steht sich dabei aber mit seiner nach geduckter Demut lechzenden Ideologie - nur nichts nach außen tragen, nur nicht stolz sein, nur nicht zu den eigenen Erfolgen stehen und am besten gar keinen Erfolg haben, damit man sich nicht irgendwie dafür schämen muss - leider Gottes selbst im Weg. Wie gesagt, das hat ganz viel mit falschen Weltbildern zu tun, die man sich aufbaut - und manchmal baut eine ganze Gesellschaft sie sich auf oder die Erziehung.
Trotzdem sollte man sich nicht selber ständig hinterfragen - es bringt nix und sorgt nur für Verdruss und Ärger, eventuell auch für psychische Probleme und das darf es einem nie wert sein. Es ist zwar gut, wenn man sich zuweilen mal reflektieren kann, aber wie bei allem muss man einen Mittelweg finden, sonst weiß man nicht mehr, wo links ist und wo rechts ist. Ich sage immer - don't worry! Jeder ist so wie er ist - und nicht jeder kann mit jedem klarkommen.
Nur ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Mir wurde auch schon gesagt, ich sei arrogant, weil ich eher ruhig und distanziert bin und nicht immer so kumpelhaft mit jedem - aber andererseits meinen die, die mich wirklich kennen und schätzen, dass man mir zwar so manches nachsagen könne, aber sicher keine Arroganz.
Selbstliebe ist nicht gleich Arroganz. Selbstliebe ist, wenn man sich selbst zu schätzen weiß und man einfach in einer Form selbstbewusst ist. Arrogante Menschen hingegen lieben sich nicht wirklich selbst und wollen nur ihr Ego verstärken und ihre Ängste beenden, indem sie absichtlich in der Öffentlichkeit prahlen und einfach angeben.