Ist Israel das auserwählte Volk Gottes?

16 Antworten

Einführung in das Judentum „Das Volk Israel ist von Gott auserwählt“ www.religionen-entdecken.de/religion Text: Jane Baer-Krause / Inhaltliche Beratung: Debora Lapide Das Judentum ist die älteste Religion, deren Anhänger an nur einen Gott glauben. Sie wurde vor mehr als 3.000 Jahren zuerst im heutigen Israel verbreitet. Aus dem Judentum entwickelten sich später das Christentum und der Islam.
https://www.religionen-entdecken.de/sites/default/files/Einfuehrung-Judentum-2013-07-23.pdf#
Auserwähltes Volk
Das Konzept des jüdischen Volkes als das von Gott auserwählte Volk gründet im Bund Gottes mit Abraham und der Offenbarung der Thora am Berg Sinai. Die Vorstellung der Auserwählung hat sich historisch entwickelt und ist auch heute kein monolithisches Konzept. Sie unterscheidet sich je nachdem, in welchem Kontext, zu welchem Zweck und von wem sie geäussert wird
https://www.gra.ch/bildung/glossar/auserwaehltes-volk/
Woher ich das weiß:Recherche

Gemäss Bibel - und damit auch aus christlicher Sicht - ist es so.

Der Ausdruck „Volk Gottes” gibt stets eine klare Beziehung an. Gott rief Abram (später Abraham) dazu auf, sein Land zu verlassen und in ein neues zu gehen, das Gott ihm zeigen würde. Als Abraham angekommen war, sagte Gott in 1. Mose 12,2: „Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.“ Dieses Volk würde die Nation von Israel werden, die erste Gruppe, die als Gottes auserwähltes Volk bezeichnet werden sollte.
Gott sagte durch den Propheten Jesaja zu Israel: „ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf dass ich den Himmel von Neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk.“ (Jesaja 51,16). Gott bestätigte Israel auch als sein Volk in Hesekiel 38,14 in einer Prophezeiung über das Nachbarland von Gog.

https://www.gotquestions.org/Deutsch/volk-Gottes.html

Das Neue Testament sagt, dass wer in die Nachfolge von Jesus Christus tritt, ebenfalls zum Volk Gottes gehört. Aufgepfropft als Ast auf den Stamm.

War es nun Gottes Absicht, dieses Volk fallen zu lassen, weil sie sich von Christus abgewandt haben?[1] Nie und nimmer! Weil das Volk Israel die rettende Botschaft abgelehnt hat, wurde der Weg bereitet, um den übrigen Völkern diese Botschaft zu bringen. Auf diese Weise wollte Gott sie eifersüchtig machen und dazu bewegen, dem Beispiel der anderen Völker zu folgen. 12 Bedenken wir aber, welchen Segen schon die ablehnende Haltung und die Schuld Israels allen anderen Völkern brachte, wie groß wird erst der Segen sein, wenn das ganze Israel für Christus gewonnen ist! (Römer 11,11+12)
Einige Zweige dieses Baums sind herausgebrochen worden. An ihrer Stelle wurdet ihr als Zweige eines wilden Ölbaums aufgepfropft. So lebt ihr von den Wurzeln und Säften des edlen Ölbaums. 18 Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch. (Römer 11,17+18)
Wenn das geschehen ist, wird ganz Israel gerettet, so wie es in der Heiligen Schrift heißt: »Aus Zion wird der Retter kommen. Er wird die Nachkommen Jakobs von ihrer Gottlosigkeit befreien. 27 Und das ist der Bund, den ich, der Herr, mit ihnen schließe: Ich werde ihnen ihre Sünden vergeben.« 28 Indem sie die rettende Botschaft ablehnen, sind viele Juden zu Feinden Gottes geworden. Aber gerade dadurch wurde für euch der Weg zu Christus frei. Doch Gott hält seine Zusagen, und weil er ihre Vorfahren erwählt hat, bleiben sie sein geliebtes Volk. (Römer 11.26-28)

Ja (2.Mose 3,10; Hebr.8,10).

Aber "in Christus" sind auch wir "Eins" mit Gott (Gal.3,28).

Woher ich das weiß:Recherche

Aus chistlicher Sicht auf jeden Fall. In dem Thema bin ich aber zur Zeit nicht so bewandert und müsste selber recherchieren, wer was in dieser Richtung glaubt.


Bodesurry  17.09.2021, 07:11

Römerbrief 11

Ist Israel das auserwählte Volk Gottes?

Nach den Texten des AT schon. Aber offen gestanden fällt es mir sehr schwer dies zu glauben weil ich ein Problem mit der biblischen Figur Mose habe.

Ich bin bemüht, für mich Texte des AT so auszulegen, dass ich diese nach Möglichkeit als Gottes Wort verstehen darf. Aber die Grenze setzt mein Verstand bei Texten die ich selbst bei allem Wohlwollen nur für Hokuspokus halten kann.

Zur Klarstellung: Ich bin überzeugter Christ und habe längst zu Jesus gefunden. Die Worte Jesus an uns alle, an mich, sind über jeden Zweifel erhaben und vor allem gerade in unserer heutigen Zeit und für mich in meinem Leben tagtäglich aktuell. Vor allem belegte Jesus seine Worte vielfach mit Beispielen aus der Natur und der Physik, so dass auch einfache Menschen seine Gleichnisse verstehen konnten und können. ("...so wie jeder Fuchs seine Höhle hat...", "..so wie junger Wein in brüchigen Schläuchen...", etc.) . Gänzlich anders als die Hokuspokusgeschichten, welche im AT immer wieder - im Gegensatz zum NT - auftauchen.

Ich setzte und setze mich immer wieder mit den alten Schriften auseinander und mein Verstand sagt mir, dass die Schriften des Alten Testamentes NICHT in friedlicher Koexistenz neben dem Neuen Testament stehen können.

Es sind dies die Bedenken, welche schon die Gnostiker in den ersten Jahrhunderten teilten, zum Beispiel Marcion.

Es sind dies die Bedenken, welche Theologiestudenten unter Ausschluss der Öffentlichkeit, hinter vorgehaltener Hand diskutieren, seit der deutsche Theologe Notger Slenczka aktuell - 2007 - seinen Aufsatz Die Kirche und das Alte Testament veröffentlichte.

Es ist für mich ein Erklärungsversuch, dass die orientalische Erzählkunst der Semiten, welche ihre Blüte in der Bronzezeit hatte, nicht wortgetreu sondern als sinnvermittelnde Märchen verstanden werden will.

Ich erkenne dass die Sprache des AT blümerant und verschwurbelt ist. Beispiele gibt es viele. Etwa die sprechende Schlange im Paradies oder der Holzstock, der zur lebendigen Schlange wurde als Mose ihn auf den Boden warf, etc.

Da ist ein brennender Dornenbusch, aus dem Gott zu Moses spricht, die Israeliten seien das auserwählte Volk.

Da spricht Gott zu Mose, dass er eine wertvolle, kitschige Schachtel (die Bundeslade) aus purem Gold in den ganz konkreten Abmessungen von cm x cm wünscht damit er bei den Israeliten sein kann.

Allerdings hörte immer nur Mose diese Stimme und ausschließlich in Abwesenheit anderer Menschen/ Zeugen. Hörte er real die Stimme Gottes oder verwechselte er Wunschdenken mit Realität? Das typische an krankhaften Wahrnehmungsstörungen ist, dass diese sich jeder Überprüfbarkeit entziehen.

War Mose krank und bildete sich Stimmen ein oder hörte er tatsächlich Gottes Stimme?

Es gibt heute eine Vielzahl von nervenkranken Patienten die an Psychosen leiden und Stimmen von Engeln "hören". Zum Beispiel Stimmen die aus den Steckdosen an der Wand sprechen, Stimmen aus dem Kleiderschrank, Stimmen die Befehle erteilen. Zum Beispiel "geh zur Bushaltestelle und lies aus der Bibel vor", "töte Deinen Nachbarn, denn dieser ist ein Dämon", etc. .

Nun stellt sich mir die Frage, was Gott von mir erwartet: Alles kritiklos glauben was zahllose Autoren in der Bronzezeit zu Papier brachten - oder - nur das glauben was ich in Einklang mit meinem Schöpfer, so wie Jesus ihn beschrieb, bringen kann?

Jesus sagte dass vom Vater nur Gutes kommt. Alles Schlechte, wie Krankheit, Habgier, Gewalt, Vergewaltigungen, Morde und Kriege kommt von Satan.

Mose behauptete, die Stimme Gottes habe ihm befohlen, anzuordnen dass das Volk Israel Raub, Völkermord, Vergewaltigung und unsägliches Leid an seinem Nachbarvolk, den Midianiten ausführt:

"Rüstet Euch zum Kampf gegen die Midianiten". Und sie zogen aus wie Mose es befohlen hatte und töteten alles was männlich war. Und sie raubten all ihr Vieh und all ihre Habe und sie verbrannten ihre Städte. Und Mose wurde zornig und sprach "warum habt ihr alle Frauen leben lassen? So tötet nun alles was männlich ist unter den Kindern und alle Frauen die nicht mehr Jungfrauen sind. Aber alle unberührten Mädchen lasst leben" (Anmerkung: als Sexsklavinnen natürlich). 4.Mose 31, 3-7, 9-10, 14-15, 17-18

Mein Bauchgefühl, mein Gefühl für Ethik, mein Gefühl für Barmherzigkeit, mein Gerechtigkeitsgefühl UND VOR ALLEM JESUS sagen mir dass dies nicht Gottes Wunsch war. Sondern ein Werk Satans, der sich Mose als Werkzeug bediente um Gottes Namen für entsetzliche Verbrechen zu missbrauchen.

Nach alledem habe ich Zweifel an der Richtigkeit Moses Wahrnehmungen.

Deshalb Zweifel an Moses Behauptungen.

In Konsequenz: Zweifel, dass unser Schöpfer das Volk Israels vor allen anderen Menschen privilegiert, so wie Mose es behauptete.