Ist Geschlecht ein Gesellschaftliches Konstrukt?
6 Antworten
Jain, alle nicht körperlichen Unterschiede sind gesellschaftlich konstruiert. Die biologischen Unterschiede, von Männer und Frauen sind, die das Männer andere Fortplanzungsorgane haben als Frauen (zumindest wenn man Cis ist, also nicht Trans ist). Dann gibt es noch statische Unterschiede wie Körpergröße, Bartwuchsstärke und Hormonspiegel. Die Haarlänge ist aber im Gegensatz zu den Fortplanzungsorgane gesellschaftlich konstruiert.
Nein, ein Transmann hat ohne OP noch die Geschlechtsorgane einer Cisfrau. Was du meinst ist eine Transfrau.
Ob man trans ist oder nicht hat nur psychisch gesehen einen Effekt, der Körper bleibt seinem Geschlecht entsprechend, egal ob man sich damit identifiziert (cis ist) oder nicht (trans ist).
Nein, durch Operationen und Hormone verändert sich der Körper, man wird aber dadurch nicht cis und man unterscheidet sich (noch) in manchen Bereichen von Cispersonen. Zudem ändert es nichts an manchen statischen größen wie Körpergröße. Zwar sind Transmänner Männer und Transfrauen Frauen, aber in manchen medizinischen Bereichen und manchen wissenschaftlichen Arbeiten muss man zwischen Trans und Cis Unterscheiden, da zb. ggf. für eine Transfrau andere Medikamente bessere geeignet sein können als die Standardmedizin.
"Nein, ein Transmann hat ohne OP noch die Geschlechtsorgane einer Cisfrau."
Das ist kein äquivalenter Austausch. Gerne können wir aber auch gleich über Dinosaurier und Bakterien reden oder bleiben wir erst einmal bei dem Thema trans Mann und Mann haben das selbe? Wieso werfen Sie überhaupt jetzt Transmann hinein, wenn doch die Rede von einem transsexuellem Mann ist? Das eine Frau davor als auch danach noch gewisse Geschlechtsorgane hat, die deformiert sind, habe ich nicht angezweifelt.
"Was du meinst ist eine Transfrau."
Ein trans Mann kann eine Transfrau sein, wenn jener sich als Frau fühlt und nicht als Nonbinary, Agender, Pangender usw...
"Nein, durch Operationen und Hormone verändert sich der Körper, man wird aber dadurch nicht cis und man unterscheidet sich (noch) in manchen Bereichen von Cispersonen."
Ich weiß das ein transsexueller Mann nicht auf einmal eine cis Frau wird nur weil er sich als solche fühlt und ein wenig schnip schnap macht.
"Zwar sind Transmänner Männer und Transfrauen Frauen,..."
Wie können Personen weiblichen Geschlechts Männer sein und wie können Personen männlichen Geschlechts Frauen sein? Haben Sie Ihren Kaffee vergessen zu trinken?
"...muss man zwischen Trans und Cis Unterscheiden,..."
Dann machen Sie das mal, aktuell mischen Sie da alles durcheinander. Ein Mann gehört dem männlichen Geschlecht an, ist also männlich. Fühlt er sich als männlich, dann ist er cis, also ein cis Mann. Fühlt er sich nicht als männlich, dann ist er trans, also ein trans Mann.
Cis und trans sind Adjektive, Transfrau und Transmann jedoch Nomen mit eigener Definition, vergessen Sie das nicht.
Kommt darauf an.
Man unterscheidet nämlich zwischen biologischem Geschlecht (Engl. Sex) und sozialen Geschlecht bzw. Geschlechtsidentität (Engl. Gender).
Das bilologische Geschlecht ist kein Konstrukt, sondern basiert auf verschiedenen Faktoren, wie etwa Chromosomen.
Beim sozialen Geschlecht kann man aber durchaus sagen, dass es ein gesellschaftliches Konstrukt ist.
Gender wurde inzwischen auch ins Deutsche übernommen und bedeutet das selbe wie das englische "gender".
Was man letztendlich "soziales Geschlecht" nannte, und ebensogut hätte "psychisches Geschlecht" nennen können, ist die Abstraktion von dem Joch des Körpers, von dessen Fesseln der freie Geist und Wille eines Menschen sich gelegentlich befreien will.
In Superposition zum Dasein befindlicher Wille und Vernunft haben ein Recht auf die Abbildung, und Bestimmung dieser Abstraktion, denn wir sind Menschen, keine Tiere.
Ich persönlich hätte für die Bezeichnung des sozialen Geschlechts, als eines psychischen plädiert.
Durch die "Sozialisierung" des Geschlechts, welche teils politisch-programmatische Form annimmt, rückt die gesamte LGBTQ+++ Bewegung ein Stück weit in die Richtung antikapitalistischer, anti-patriarchalischer, sozialistischer Lager.
Das bedeutet, man hat dem Ganzen von vornherein eine "zeitgemäße" politische Facette verliehen, damit die Emanzipation auch schwungvoll und effektiv sich verwirklichen kann.
Eben darum stören sich auch viele hieran, denn was "sozial" ist, tangiert notwendigerweise auch immer irgendeinen anderen - und dieser fragt sich regelmäßig, was er mit der sexuellen Selbstbestimmungswillkür eines neuen Geschlechts zu tun haben muss.
Kurioserweise entspricht das durch den Begriff geschaffene "soziale Geschlecht" ja eben nicht mehr gesellschaftlichen, sondern persönlichen Vorstellungen, das heisst durch seine Definition hat man den hierdurch beschriebenen Zustand aufgehoben.
Diese Widersprüchlichkeit aber ist für Viele nicht einfach nachvollziehbar.
Denke schon. Die Barbie wird dem Mädchen gegeben, Lego dem Jungen. Die Rolle des Geschlechts wird also schon vorherbestimmt.
Wie meinst? Ist Geschlecht nicht nur eine Rolle in der Gesellschaft?
Jain
Also grundsätzlich gibts nicht was ein mann oder eine frau nicht machen kann
Aber viele finden Stereotypen gut
Ein trans Mann hat die gleichen Geschlechtsorgane wie ein cis Mann. Der trans Mann denkt aber gegebenenfalls darüber nach(falls er sich als Frau fühlt) sich seine Hoden entfernen zu lassen und das Glied mitsamt Hodensack operativ optisch und funktional zu verändern.
Ob man trans ist oder nicht hat nur psychisch gesehen einen Effekt, der Körper bleibt seinem Geschlecht entsprechend, egal ob man sich damit identifiziert (cis ist) oder nicht (trans ist).